Forum: S. Daniel / W. Herr / G. Horstkemper (BSB München): historicum.net – FID Geschichtswissenschaft

Von
Gregor Horstkemper, Bayerische Staatsbibliothek München

Zum FID Geschichtswissenschaften, dessen Entwicklungsstand und Perspektiven haben wir einige Fragen an Silvia Daniel, Wiebke Herr und Gregor Horstkemper von der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) gerichtet.

H-Soz-Kult: Vielen Dank an Sie für Ihre Bereitschaft zu einem Resümee des derzeitigen Standes im Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft. Welche Dienste entwickelt Ihr FID?

historicum.net, der Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft, wird seit 2016 von der Bayerischen Staatsbibliothek und dem Deutschen Museum betrieben. Er widmet sich dem Aufbau eines möglichst breiten digitalen Informationsangebots, dem Zugriff auf Forschungsliteratur und einer Verbindung von Sammlung, Nachweis und Zugang. Weitere Ziele umfassen die Förderung und Unterstützung der digitalen Forschungs- und Publikationspraxis durch die Entwicklung digitaler Services.

Einstiegsportal historicum.net

Mit dem Portal http://beta.historicum.net ist Ende Februar 2018 das zentrale Portal für die Dienste des Fachinformationsdienstes Geschichtswissenschaft ans Netz gegangen, das für eine Übergangsphase parallel zur etablierten Adresse http://historicum.net existieren und diese im Laufe des Jahres 2018 ersetzen wird. Von beta.historicum.net sind alle Dienste des FID erreichbar.

FID-Lizenzen

Der FID bietet für historisch Forschende deutschlandweit Zugang zu verschiedenen spezialisierten Datenbanken, E-Books und E-Zeitschriften. In einem einfachen Zugangsverfahren können sich Interessierte über http://geschichtswissenschaft.fid-lizenzen.de registrieren. Momentan sind als Produkte u.a. verfügbar Adam Matthew Digital, The First World War Portal oder auch die digitalisierten britischen Zeitungsarchive des Guardian, Observer und New Statesman. Informationen zu den einzelnen Ressourcen finden sich übrigens auf http://beta.historicum.net/services/fid-lizenzen.

Digitalisierung vergriffener Werke

Sollten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Ihre Forschungszwecke an der Digitalisierung einzelner vergriffener Monographien interessiert sein, die ab 1913 und vor 1966 in Deutschland publiziert wurden, so können sie diese dem FID über http://beta.historicum.net/services/wunschbuch melden. Der FID prüft, ob die Titel tatsächlich vergriffen sind, und digitalisiert sie im Rahmen des Lizenzierungsservice ‚Vergriffene Werke‘ der Deutschen Nationalbibliothek. Für eine Digitalisierung können außerdem urheberrechtsfreie Titel des 20. Jahrhunderts vorgeschlagen werden. Den Nutzerinnen und Nutzern entstehen dabei keine Kosten.

Wunschbuch

Der FID nimmt über ein Wunschbuchformular auf http://beta.historicum.net/services/wunschbuch/ zusätzlich zu den Digitalisierungswünschen auch reguläre Literaturwünsche und Hinweise zu Bestandslücken, wissenschaftsrelevanten Webinhalten und Forschungstrends entgegen. Anschaffungswünsche, die dem Profil des Fachinformationsdienstes Geschichtswissenschaft entsprechen, werden in der Regel erworben. Je nach Beschaffungslage erhalten Nutzerinnen und Nutzer den Anschaffungswunsch per nationaler Aus-/Fernleihe, in digitaler Form oder sie werden vom FID bei der Durchführung einer internationalen Fernleihe unterstützt. Bei empfohlenen Webinhalten und Forschungstrends werden Archivierung, die Aufnahme in Datenbanken, die Lizenzierung bzw. die Aufnahme in das Anschaffungsprofil geprüft.

Rechercheportale zur Europäischen Geschichte und zur Geschichte der Technik und Naturwissenschaften

Darüber hinaus stellt der FID ein Rechercheportal zur europäischen Geschichte bereit, über das in einschlägigen Bibliothekskatalogen, Fachbibliografien oder Volltextdatenquellen gesucht werden kann. Inhaltlich deckt das Portal epochenübergreifend die Geschichte Europas allgemein sowie die Geschichte einzelner Regionen ab. Neben der Recherche ermöglicht es oftmals auch den Zugang zu den recherchierten Titeln. Zusätzlich steht ein Rechercheportal für die Geschichte der Technik und Naturwissenschaften zur Verfügung. Ebenfalls in diesem Angebot können mehrere Datenquellen gleichzeitig durchsucht werden, darunter seit kurzem auch die Objektdatenbank „Deutsches Museum Digital“.

Deutsche Historische Bibliografie

Nachdem die Arbeiten an den Jahresberichten für deutsche Geschichte (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) und der Historischen Bibliographie (Arbeitsgemeinschaft Historischer Forschungseinrichtungen) eingestellt wurden, entwickelt die Bayerische Staatsbibliothek in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und den Bibliotheken des Instituts für Zeitgeschichte und des Deutschen Museums die Deutsche Historische Bibliografie (DHB) https://www.historicum.net/metaopac/start.do?View=dhb. Für die zweite Förderphase wird die Erweiterung des Kreises der Kooperationspartner angestrebt.

Wichtigste Ziele der DHB sind es, zum einen die Produktionsseite des bibliografischen Informationsangebots zu optimieren und zum anderen ein im Open Access zugängliches Arbeitsinstrument für die Recherche bereitzustellen, mit dem auch der Zugang zu den nachgewiesenen Publikationen ermöglicht wird. Zusätzlich wird auch die geschichtswissenschaftliche Fachcommunity durch ein Selbstmeldeverfahren an der Erarbeitung der Bibliografie beteiligt. Die DHB befindet sich gegenwärtig in einer Betaphase und soll Anfang 2019 in den Normalbetrieb überführt werden.

recensio.regio – Rezensionsportal für die Landesgeschichte

Die Rezensionsplattform https://www.recensio-regio.net/front-page, die Anfang 2018 online gegangen ist, bietet Zugriff zu Rezensionen landesgeschichtlicher Fachzeitschriften und ist erste Anlaufstelle für Informationen zu Neuerscheinungen aus der deutschsprachigen Landesgeschichte. Die Rezensionen der kooperierenden Zeitschriften stehen den Nutzerinnen und Nutzern im Volltext durchsuchbar zur Verfügung. Das Angebot ist kostenlos und frei zugänglich. recensio.regio ist ein Ableger der bereits seit Januar 2011 erfolgreich etablierten Plattform http://recensio.net, deren Schwerpunkt auf der europäischen Geschichte liegt; beide Portale (und auch die weiteren Ableger recensio.antiquitatis und recensio.artium) sind gemeinsam durchsuchbar.

H-Soz-Kult: Wie wurde die Fachcommunity einbezogen? Welche Rolle übernehmen Fachverbände und Beiräte?

Der FID stützt sich auf einen engagierten, renommiert besetzten wissenschaftlichen Beirat, der der Arbeit des FID bereits zahlreiche wichtige Impulse gegeben hat. Unter anderem ist die Vorsitzende des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V., Frau Prof. Dr. Eva Schlotheuber, Mitglied des Beirats; zudem wird im Unterausschuss „Geschichtswissenschaft in der digitalen Welt“ des VHD und im Rahmen der AG Digitale Geschichtswissenschaft über die FID-Thematik berichtet. Auf diese Weise ist auch die zentrale Fachgesellschaft kontinuierlich eingebunden. Zusätzlich zeigt der FID Präsenz bei Fachtagungen und Workshops. Für die Technikgeschichte wurde ein eigener Beraterkreis eingerichtet, der die Entwicklung entsprechender Module des FID begleitet.

Während der ersten Förderlaufzeit wurde eine gemeinsam mit dem Verband deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VDB) organisierte Fortbildungsveranstaltung für Fachreferentinnen und Fachreferenten durchgeführt. Denn diese sind an den Forschungseinrichtungen die ersten AnsprechpartnerInnen für die Informationsbedürfnisse für Forschung und Lehre. Die intensiven Diskussionen und Anregungen bei zwei zusätzlich organisierten Experten-Workshops zur Deutschen Historischen Bibliografie und zur zukünftigen Entwicklung des FID haben dem Projekt entscheidende Impulse zur Weiterentwicklung gegeben. Schließlich informiert der Fachinformationsdienst 2018 an mehreren deutschen Universitätsstandorten über seine Services. Die Veranstaltungen dienen der Information über verfügbare Angebote, zugleich aber auch der Ermittlung von Bedarfen und Anregungen für die Weiterentwicklung des FID.

H-Soz-Kult: Welche Lizenz- und Erwerbungsmodelle haben Sie entwickelt und wie gestaltet sich der Übergang vom SSG-Erwerbungsmodell zum Nutzungs- bzw. bedarfsgesteuerten Betrieb?

Der konventionelle Zugriff auf Gedrucktes und der vorsorgende Bestandsaufbau haben trotz aller Bemühungen um die Bereitstellung digitaler Angebote und die Unterstützung eines veränderten Publikationsverhaltens weiterhin eine hohe Bedeutung für das Fach. Der FID Geschichtswissenschaft betreibt auf den ausdrücklichen Wunsch des wissenschaftlichen Beirats und des VHD einen vom Medienformat unabhängigen eingeschränkt vorsorgenden Bestandsaufbau, der durch das zusätzliche Engagement der Trägereinrichtungen noch erweitert wird. Damit kann der Bestandsaufbau an den FID-Bibliotheken weiterhin als sehr zuverlässig und umfassend gelten, wenn er auch im Einzelnen nicht mehr an das Niveau der ehemaligen Sondersammelgebiete heranreicht. Die FID-Bestände stehen per Fernleihe Forschenden bundesweit zur Verfügung. Im Sinne der E-only-Policy wird der elektronischen Publikation der Vorzug gegeben, sofern diese überregional verfügbar sowie langfristig nutz- und archivierbar ist. Hinzu kommt die Lizenzierung spezialisierter elektronischer Ressourcen für Forschende deutschlandweit. Auf diesem Feld agiert die Bayerische Staatsbibliothek stark experimentell bezüglich der Lizenzmodelle. Neben dem Standardmodell – einem 1000-Nutzer-Kontingent für die Ressourcen – reichen die Varianten von FID-Nationallizenzen über FID-Opt-in-Modelle für Institutionen bis hin zur nutzergesteuerten Erwerbung bei E-Books.

H-Soz-Kult: Wie gestaltet sich die Zugangssteuerung zu lizenzpflichtigen Ressourcen konkret?

Die Realisierung intuitiver Suchoberfläche mit leistungsfähigen Funktionen für die Ermittlung der Verfügbarkeit gewünschter Aufsätze oder Bücher stellt eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere die Anmeldedienste für Personalisierungszwecke und den Zugriff auf speziell für die FID-Zielgruppe lizenzierte digitale Inhalte bedürfen noch weiterer Verbesserung. In den Rechercheportalen des FID sind bereits Zugangs- und Verfügbarkeitsdienste integriert. So können können Nutzerinnen und Nutzer im FID etwa über die Elektronische Zeitschriftenbibliothek(EZB) Zugang zu lizenzpflichtigen Inhalten erhalten, die an ihrer Heimatinstitution per Lizenz zugänglich sind.

Für die FID-Lizenzen erfolgt die Zugangssteuerung momentan über die Infrastruktur des Kompetenzzentrum für Lizenzierung (KfL) und die Seite http://geschichtswissenschaft.fid-lizenzen.de. Geplant ist auch eine Authentifizierung, die den Zugriff auf alle FID-lizenzierten Medien im OPAC der FID-Bibliothek und in den FID-Rechercheportalen ermöglicht.

H-Soz-Kult: Welche Kooperationsmodelle, welche Überschneidungen zu anderen FID haben sich in der Praxis ergeben und wie stimmen Sie Lizenzierung und Erwerb ab?

historicum.net spricht sich eng mit anderen Fachinformationsdiensten ab, zumal die Bayerische Staatsbibliothek für drei weitere FID (Musik, Altertumswissenschaften und Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa) allein oder mit Partnern verantwortlich zeichnet und hier Synergien auch bei technischen Entwicklungen genutzt werden. So sind u.a in den Rechercheinstrumenten von historicum.net Teilausschnitte der Fachkataloge relevanter regionaler FID enthalten. Auf dem Feld der FID-Lizenzierung arbeitet historicum.net eng mit dem KfL mit Sitz in Göttingen, Berlin und München zusammen. So bleiben Lizenzierungsprojekte für die Geschichtswissenschaft für weitere FID transparent und man kann sich bei gemeinsamen Interessen abstimmen. Zusätzlich hat der FID gemeinsam mit dem FID Anglo-American-Culture der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ein Konzept erarbeitet, wie Ressourcen für mehrere FID verhandelt und angeboten werden können. Konkret beabsichtigen wir, gemeinsam britische Zeitungsarchive für den Wissenschaftsstandort Deutschland zu lizenzieren.

H-Soz-Kult: Welche Rolle spielen digitale Ressourcen (ebooks, Fachdatenbanken) in Ihrem FID? Lassen sich ggf. Veränderungen in Ihrem Angebotsportfolio hin zu digitalen Ressourcen bereits in einem veränderten Nutzerverhalten messen?

Momentan ist es leider noch so, dass E-Books über den FID nicht überregional bereitgestellt werden können. Um aber das von der DFG postulierte E-only-Prinzip zu unterstützen, arbeitet die Bayerische Staatsbibliothek seit einiger Zeit weitgehend in Eigenleistung an einem Fernleihmodell für E-Books. Fachdatenbanken werden vom FID umfangreich angeboten, derzeit ca. 200 lizenzpflichtige geschichtswissenschaftliche Datenbanken über die BSB.

FID-Lizenzen schließlich sind eine gute Ergänzung in der Lizenzierungslandschaft und können Versorgungslücken auf dem Feld der Spezialversorgung schließen. Der FID Geschichtswissenschaft engagiert sich stark in diesem Bereich und arbeitet weiter am Ausbau des Produktportfolios. Nur so können nach einer Dauer von sechs Jahren belastbare Aussagen zu Perspektiven der Lizenzierung auf dem Feld der Spitzenversorgung getroffen werden. Die Zahl verfügbarer FID-Lizenzen ist trotz der Priorisierung des digitalen Bestandsaufbaus eher langsam gewachsen. Viele Faktoren spielen dafür eine Rolle. Die eher skeptische Haltung der Anbieter ist hier genauso zu nennen wie die Kosten-Nutzen-Relation, die Registrierungsschwelle oder auch der inhaltliche Zuschnitt von Ressourcen. Seit dem Frühjahr 2018 steht jedoch mit sieben Ressourcen ein durchaus ansehnliches, inhaltlich attraktives Angebot zur Verfügung, das bis Ende 2018 um fünf weitere ausgebaut wird.

Wenn man vom allgemeinen Trend zur verstärkten Nutzung von unmittelbar online verfügbaren digitalen Inhalten einmal absieht, ist ein verändertes Nutzungsverhalten für die geschichtswissenschaftliche Community aufgrund des noch kurzen Verfügbarkeitszeitraums nicht valide feststellbar. Viele Forschende sind digital affin und versiert; gedruckte Bücher und Archivmaterial bleiben aber für historisch Forschende naturgemäß weiterhin von großem Interesse.

H-Soz-Kult: Welche laufenden (ad-Hoc)-Veränderungen haben sich während der Umsetzungsphase Ihrer geplanten Vorhaben im Vergleich zu ursprünglichen Vorhaben ergeben?

Veränderungen haben sich sowohl aus technisch-infrastrukturellen Gründen ergeben, aber natürlich auch durch Rückmeldungen aus der Community. Technische Herausforderungen ergaben sich etwa bei der Recherche aufgrund der Heterogenität der Datenquellen oder bei der Deutschen Historischen Bibliografie und der Altdatenübernahme aus den Jahresberichten für Deutsche Geschichte. Allerdings führten diese Faktoren eher zu Verzögerungen als zu inhaltlich veränderten Projektmodulen. Gleiches gilt für die FID-Lizenzen, die aufgrund langer Verhandlungen mit einzelnen Anbietern ebenfalls später angeboten werden konnten.

Inhaltliche Veränderungen in Teilbereichen gab es beim Aufbau des Einstiegsportals historicum.net. Hier gaben vor allem Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats und Teilnehmende des Experten-Workshops vom Februar 2018 Impulse, die auch 2018/19 noch zu weiteren Änderungen führen werden. Eine signifikante Änderung der inhaltlichen Ausrichtung des FID deutet sich schließlich erst an. Während Forschungsdaten bislang noch keine größere Rolle in der Arbeit spielten, ändert sich dies angesichts der förderpolitischen Debatte um eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), in der sich die Geschichtswissenschaft gerade positioniert. Die im Rahmen von historicum.net aufgebauten Ressourcen, Services und Kompetenzen bringt der FID auch in die gegenwärtige Diskussion über die Weiterentwicklung nationaler und internationaler Informationsinfrastrukturen ein und beteiligt sich als zentraler Anbieter digitaler Inhalte und Dienste aktiv an der vom VHD initiierten Diskussion über die Bedarfe der Geschichtswissenschaft im Kontext einer ‚Nationalen Forschungsdateninfrastruktur‘ (NFDI). 1

H-Soz-Kult: Welche Evaluierungen, Nutzungsstudien etc. haben Sie oder Dritte vorgenommen?

Bislang wurden vor allem der oben beschriebene Austausch mit dem Beirat, dem VHD, langjährig etablierte Kontakte der Bayerischen Staatsbibliothek in die geschichtswissenschaftliche Community hinein und schließlich die Rückmeldungen bei FID-Tagungen und externen Vorträgen dazu genutzt, die Dienste des FID zu evaluieren. Für die zweite Förderlaufzeit ist geplant, zusätzlich Nutzungszahlen auszuwerten, die erst aussagekräftig werden, nachdem sich die digitalen Angebote etabliert haben. Ebenso sind Befragungen von einzelnen Expertinnen und Experten und größeren Teilgruppen der Gesamtcommunity geplant.

Allerdings setzt der FID ab jetzt keineswegs nur auf Konsolidierung. Ab 2019 sollen in einer möglichen zweiten Förderlaufzeit die bereits aufgebauten, zum Teil großformatigen Arbeitsmodule in vielen Aspekten weiterentwickelt und optimiert werden. Zusätzlich werden für neue Themen wie etwa dynamisches Publizieren, Forschungsdateninfrastruktur oder auch Digital-Humanities-Module der jeweilige Bedarf der Wissenschaft abgefragt und die förderpolitischen Möglichkeiten im Rahmen der FID oder anderer Förderlinien ausgelotet. Erweiterungen des Aufgabenportfolios werden nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit erfolgen.

Anmerkung:
1 Vgl. dazu das Positionspapier „Forschungsdateninfrastruktur für die Geschichtswissenschaft“ vom Juni 2018, abrufbar unter https://link.bsb-muenchen.de/385