Sportreportage: Sportgeschichte als Kultur- und Sozialgeschichte

Von
Olaf Stieglitz, Jürgen Martschukat, Kirsten Heinsohn

Sportgeschichte ist mehr als eine Bilanzierung von Rekorden. Der Forschungsbericht zur Sportgeschichte stellt das große Potential dieses Bereiches für eine Verbindung von kultur- und sozialhistorischen Fragen vor. An Beispielen aus der deutsch-jüdischen sowie der angloamerikanischen Geschichte und mit einem Seitenblick auf die britische Kolonialgeschichte werden die Verschiebungen in der Sportgeschichte skizziert, mögliche neue Forschungsfragen aufgeworfen und vorhandene Forschungsergebnisse vorgestellt.

Den vorgestellten Arbeiten und Forschungszusammenhängen ist gemein, dass sie eine „neue“ sozial- wie kulturhistorische Perspektive einnehmen, die darauf ausgerichtet ist, soziale wie kulturelle Mechanismen des Ein- und Ausschließens zu erfassen und Strategien der Homogenisierung und Naturalisierung bei gleichzeitiger Profilierung von Differenz zu analysieren. Auf diese Weise geraten die Konstruktions- und Reproduktionsmechanismen geschlechtlich, ethnisch, sozial und rassisch gedachter Identitäten durch sportliche körperliche Betätigung (oder auch deren Organisation und Beobachtung) in den Blick. Sport und Bewegungskultur werden damit zu wichtigen Elementen für die Analyse soziokultureller Ordnung moderner Gesellschaften. Zugleich wird deutlich, dass die Geschichte des modernen Sports in einem transnationalen Beziehungssystem verläuft.

Aufbau des Forschungsberichtes:
Neues vom Sport
Das Spielfeld: Sportgeschichte zwischen Sozial- und Kulturgeschichte
Team A: Deutsche und jüdische Sportgeschichte
Team B: Angloamerikanische Sportgeschichte
Team C: Kolonialgeschichte
Wohin läuft der Ball?

Abstract

Sports history means more than keeping track of records. This research report presents the high potential of sports history for mingling approaches of social, cultural, and body history. By referring to German Jewish, US-American, and also to (mostly British) colonial history, we seek to present transformations in recent sports history, possible research topics and latest results. The publications under discussion share a social and cultural history approach, directed at mechanisms of exclusion and inclusion and at the creation of difference, as well as at simultaneous strategies of cultural homogenisation and normalisation. Thus, sports and physical culture are most significant trajectories for the analysis of socio-cultural order in modern societies, and the article shows that sports history is ideally suited to grasp how body performances contribute to the re-production of identities of gender, ethnicity, race, and class (and many more). At the same time, the article refers to the significance of a transnational framework for the understanding of modern sports and its multiple effects.

Contents:
Sports News
The Playing Field: Sports History as Social and Cultural History
Team A: German and Jewish Sports History
Team B: US-American Sports History
Team C: Colonial History
Where Are We Heading To?

Neues vom Sport
Es hat ein wenig länger gedauert als in anderen akademischen Feldern oder bei anderen Forschungsthemen, doch nun sind auch Sportgeschichte und Sportsoziologie im Begriff, ihren cultural turn zu vollziehen. Sie profitieren dabei von Faktoren, die sie zugleich lange Zeit hemmten: Beide Bereiche sind sowohl Teil der multidisziplinären Sportwissenschaften (und darin oftmals in Erklärungsnot gegenüber Trainingslehre, Biomechanik oder Medizin), als auch mit vielfältigen, partiell schwierigen Beziehungen zur „eigentlichen“ Historie und zur „eigentlichen“ Soziologie versehen. Und beide standen nicht selten im Ruf, nur etwas für Fans mit einer akademischen Neigung zu Nebensächlichkeiten zu sein. Zugleich jedoch erwies sich aus dieser Konstellation heraus auch ein kulturwissenschaftlicher und analytischer Zugriff auf Sport letztlich als naheliegend, war diese doch erstens durch eine gewisse Inter- bzw. Transdisziplinarität gekennzeichnet und kreiste zweitens mit dem Körper um einen Untersuchungsgegenstand, dessen Erörterung die Kulturwissenschaften immens forcierten.

Bevor wir uns der Geschichtsschreibung zuwenden, wollen wir zunächst einen sehr flüchtigen Blick auf die Sportsoziologie werfen, wo einige jüngere Arbeiten diese Diagnose bekräftigen. So legte etwa Robert Gugutzer eine „Soziologie des Körpers“ vor und begleitete diese Veröffentlichung mit einem Sammelband, in dem Körper aus sportsoziologischem Blickwinkel sowohl als Produkte wie auch als Produzenten von Kultur und Gesellschaft angesprochen werden.1 Monika Fikus und Volker Schürmann bemühen sich um eine ausdrücklich semiotische Lesart sportlicher Bewegung2 und nehmen dabei Anregungen etwa von Thomas Alkemeyer auf, dessen Beiträge durchaus auch historisch argumentieren.3 Pirrko Markula und Richard Pringle analysieren theoretische Entwürfe Michel Foucaults im Kontext sportsoziologischer Betrachtungen.4 Ergänzt werden diese Arbeiten durch Anregungen, die augenblicklich aus der Medientheorie heraus in das Feld der Sportforschung hineinwirken. So werfen die Beiträge in einer jüngst von Felix Axster, Jens Jäger, Kai Marcel Sicks und Markus Stauff herausgegebenen Anthologie die Fragen auf, wie Sport in und durch Medien immer wieder neu mit Politik, Kultur und Ökonomie verwoben wird und was auf diese Weise überhaupt erst als Sport verstanden werden kann.5

Dies sind nur einige Beispiele für eine Transformation, die auch die jüngere Sportgeschichtsschreibung international durchläuft. Wir werden im Folgenden skizzieren, welche Richtungen die Auseinandersetzungen mit Sport und Bewegungskultur in der Geschichtswissenschaft in den letzten Jahren eingeschlagen haben und wie dabei zentrale Verschiebungen der Historiografie insgesamt nachvollzogen und auch mitgeprägt wurden (und immer noch werden). Dabei werden wir neben der Forschung im deutschsprachigen Raum vor allem angloamerikanische Veröffentlichungen ansprechen, also eine Schwerpunktsetzung des Forschungsberichtes vornehmen, die unseren wissenschaftlichen Arbeitsgebieten entspricht. Allerdings sind wichtige Facetten einer neuen Sporthistoriografie im Zeichen des cultural turn in den angloamerikanischen Forschungszusammenhängen deutlicher sichtbar als andernorts. Beginnen wollen wir jedoch mit einem konzeptionellen Abschnitt, in dem wir die Sportgeschichte im Schnittfeld von Sozial- und Kulturgeschichte verorten und so die Forschungsfragen herleiten, die derzeit und wohl auch in der näheren Zukunft diskutiert werden.

Das Spielfeld: Sportgeschichte zwischen Sozial- und Kulturgeschichte
Wegweisend für die Sportgeschichtsschreibung in Deutschland während der letzten zehn Jahre waren vor allem die Arbeiten Christiane Eisenbergs. Ihre Gesellschaftsgeschichte des deutschen Bürgertums im Spiegel britischen Sports hat Sport als Linse für die Beobachtung und Analyse weiträumiger gesellschaftlicher Zusammenhänge fest in der Landschaft historischen Forschens verankert.6 Sportgeschichte, so hat Eisenberg gezeigt, ist nicht nur etwas für „fans with typewriters“, die einem esoterischen Hobby frönen und aufs Detail versessene, anekdotenhafte Geschichten und Geschichtchen lieben, wie der britische Sporthistoriker Tony Mason einmal seine Zunft nicht ohne Selbstironie und bewusst provokativ charakterisierte.7 Voller Anerkennung für die Qualitäten von Eisenbergs 1999 publiziertem Buch über „’English Sports’ und deutsche Bürger“ und ihre Leistung, „ein weitgehend unbestelltes Feld […] so durchfurcht zu haben“, wies der H-Soz-Kult-Rezensent Marc Schalenberg jedoch zugleich mit kritischem Unterton auf die pflichtschuldige Orientierung der Studie an „Kategorien der ‚Bielefelder’ Sozialgeschichtsschreibung“ hin. Dies sei freilich nicht per se tadelnswert, habe aber doch den Blick auf die Ergiebigkeit und thematische Relevanz kulturhistorischer Fragestellungen verstellt.8 Eisenberg selbst hatte zwei Jahre vor der Publikation ihres Buches in einem zentralen Aufsatz den Steilpass für die kritischen Töne des Rezensenten gespielt. Dort beschrieb sie die Erträge der Neuen Kulturgeschichte für die Sportgeschichtsschreibung als dürftig, und die „methodischen Empfehlungen“ eines mikrohistorischen Ansatzes nannte sie „für die Sportgeschichte schlichtweg nicht brauchbar“.9

Mithin stehen der historiografischen Erweiterung der Sportgeschichte in und durch Eisenbergs Arbeiten zugleich Engführungen gegenüber. Dies gilt für die Konzepte von Sport wie von Kulturgeschichte gleichermaßen. Erstens präferiert die gewählte Perspektive auf Sport die Analyse organisierter Wettkämpfe mit überwachten Regeln, wodurch zahlreiche und wichtige Bereiche des Sporttreibens und der Bewegungskultur sowie Bedeutungen von Sport und Sportlichkeit aus dem Blickfeld geraten. Eine erste, neuerliche Erweiterung der Sportgeschichte betrifft also ihren Gegenstand. Zweitens ist Kulturgeschichte keineswegs ausschließlich Mikro-Historie, und drittens wäre deren vermeintliche Unergiebigkeit für sporthistorische Analysen noch eingehender zu prüfen.

Auf den folgenden Seiten sollen vorzugsweise solche sporthistorischen Arbeiten diskutiert werden, die die kulturgeschichtlichen Verschiebungen der letzten Jahre aufgegriffen und von diesen profitiert haben. Dabei soll und kann es hier allerdings nicht darum gehen, jede einzelne Publikation aufzuzählen oder gar zu besprechen, die im Bereich der internationalen Sportgeschichte erschienen ist und ihren Wert für eine mögliche Erweiterung zu prüfen. Vielmehr sollen kultur- wie sozialhistorische Facetten sportgeschichtlichen Forschens ausgelotet werden, und dies vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen der entsprechenden internationalen Geschichtsschreibung auch über die Sportgeschichte hinaus. Hier werden wir insbesondere auf die so genannte „New Social History“ Bezug nehmen, die seit geraumer Zeit mit Erfolg zeigt, wie Menschen vermittels kategorialer Fremd- und Selbstzuschreibungen in soziokulturellen Ordnungen agieren und innerhalb derart strukturierter Räume um Teilhabe und Zugriffsmöglichkeiten auf Ressourcen jedweder Art (ökonomischer, sozialer, kultureller, …) ringen. Als wesentliche Kategorien der „New Social History“ haben sich zunächst in den USA, mittlerweile aber auch darüber hinaus, die Kategorien „race“, „class“, „gender“ etabliert. Zugleich hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass dieses Raster um zahlreiche andere Achsen zu erweitern ist, wie etwa Alter, Region, Religion und Sexualität, um hier nur einige aufzuzählen.10

Innerhalb eines solchen Analyserahmens sind Sozial- und Kulturgeschichte ineinander verschränkt, und sie bekräftigen sich wechselseitig. Die eher kulturhistorisch zu erfassenden Fremd- und Selbstzuschreibungen von Bedeutungen und Identitätsfacetten wirken elementar in den sozialhistorisch beobachtbaren Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten unterschiedlicher Menschen in Gesellschaften sowie auf deren Zugriffsmöglichkeiten auf Ressourcen – und vice versa: die Platzierung im Kampf um Ressourcen beeinflusst wesentlich die Fremd- und Selbstzuschreibungen. So oder so: Trotz aller nach wie vor zu konstatierenden Unterschiedlichkeiten gehen Kultur- und Sozialgeschichte Hand in Hand; scheinbar konflikthafte Widersprüche unterschiedlicher historiografischer Akzentsetzungen treten zu Gunsten eines produktiven Miteinanders in den Hintergrund.

Die folgenden Erörterungen sollen also herausarbeiten, inwieweit die internationale Forschung zur Geschichte des Sports bislang Fragen aufgeworfen und bearbeitet hat, die von den Synergien einer ineinander verschränkten Sozial- und Kulturgeschichtsschreibung profitieren bzw. zu diesen beitragen. Hier scheint uns die oder – vielleicht etwas angemessener – eine Zukunft einer erweiterten Sportgeschichte zu liegen. Denn solche Betrachtungen können deutlich machen, dass Sport immer mehr ist, als die Bilanzierung von Rekorden und auch als das Loslassen von der Welt, für das ihn Hans Ulrich Gumbrecht in seinem „Lob des Sports“ so sehr gepriesen hat.11 Vielmehr kann deutlich werden, welch eminente Bedeutung Sport in der Etablierung, Aufrechterhaltung und Erschütterung soziokultureller Ordnungen einnimmt. Dabei ist – und das ist nahe liegend – eine Sozial- und Kulturgeschichte gefragt, die insbesondere den menschlichen Körper in den Blick nimmt und somit vor allem die in der Geschichte lange Zeit physisch gedachten Kategorien von „gender“ und „race“ akzentuiert und historisiert. Denn wo und wann werden Körper und deren Attribute deutlicher präsentiert, vermessen, kategorisiert, eingeordnet, ins Spiel gebracht, aufeinander losgelassen und gegeneinander ausgespielt, als im modernen Sport, dessen Credo vom „Schneller, Höher, Weiter“ aufs Engste mit dem Effizienzstreben der Moderne verbunden ist?12 Welche Ereignisse und Verhaltensformen dienen prägnanter der Zuweisung und Selbstbildung von individuellen wie kollektiven Identitäten über physische Zuschreibungen, als der moderne Sport?

Erstaunlicherweise waren Sportgeschichte und Körpergeschichte jedoch nur selten Verbindungen eingegangen – von einer „Symbiose“ ganz zu schweigen.13 Entsprechend überrascht schrieben Sabine Horn und Miriam Rürup im Editorial eines 2006 erschienenen Themenheftes „Sport“ von „WerkstattGeschichte“, „wir stellten bei der Konzeptionierung des Heftes fest, wie wenige Historikerinnen und Historiker Sportgeschichte bislang mit Körpergeschichte verbinden“.14 Anders herum ist ebenso festzuhalten, dass Körperhistorikerinnen und -historiker sich bisher nur sehr selten auf Sportliches eingelassen haben, was sicher auch mit den unterschiedlichen historischen Entwicklungen wie erkenntnistheoretischen Prämissen der beiden Forschungsbereiche zu tun hat. Schließlich war doch gerade die internationale Sportgeschichte zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren eher an Fragen nach Funktionen und Interessen von Institutionen, Personen und Vereinen interessiert, während die Körpergeschichte als neues Thema der 1990er-Jahre stärker eine kulturhistorische Perspektive einnahm.15 Dass und wie beide Ansätze gleichwohl zusammengehen können und dabei wichtige Erkenntnisse für die Verfasstheit moderner Gesellschaften hervorbringen, zeigen neuere Arbeiten zur Sportgeschichte, die wir im Folgenden diskutieren wollen. Dabei werden wir uns der Etablierung von Differenzen entlang der Kategorien „gender“ und „race“ in drei Bereichen zuwenden, nämlich der deutschen Geschichte, der angloamerikanischen Geschichte und der – vorzugsweise britischen – Kolonialgeschichte. Gerade diese Akzentuierung unterschiedlicher Perspektiven vermag deutlich zu machen, wie sehr die Geschichte des modernen Sports in einem transnationalen Beziehungssystem verlief und ihre Historiografie aufgerufen ist, diese Konstellation zu analysieren.

Team A: Deutsche und jüdische Sportgeschichte
In einem 2005 publizierten Forschungsüberblick hat die Historikerin Uta Balbier betont, wie zäh und langlebig die institutions- und politikgeschichtliche Verhaftung der deutschen Sportgeschichtsforschung gewesen sei und dass als kulturhistorisch zu bezeichnende Sportanalysen bestenfalls um die Konstruktion nationaler Identitäten kreisten.16 Auch wenn dem sicher grundsätzlich beizupflichten ist, so hat sich parallel doch auch eine historische Forschung herausgebildet, die sportliche Formen körperlicher Betätigung in andere Zusammenhänge stellt und aus anderer Perspektive analysiert. Allerdings verstehen sich entsprechende Arbeiten selbst zumeist weniger als Sportgeschichten, sondern eher als Geschlechter- bzw. Körpergeschichten und tragen somit dazu bei, Brücken zu bauen, die die letztlich nur schwer erklärbare Kluft zwischen „sports history“ und „body history“ überwinden. Svenja Goltermann und Maren Möhring zeigen an Hand der Turnerverbände bzw. der Nacktkulturbewegung um 1900, wie soziokulturelle Ordnungen über Körpervorstellungen und Körperpraktiken formiert wurden und in der Bewegungs- und Leibesübungskultur Wehrhaftigkeit, Sittlichkeit und nationale Eintracht eingeübt wurden. Das individuell oder gemeinsam praktizierte Bodybuilding sollte eben auch „nation-building“ sein.17 In diese Richtung weist auch die Arbeit Daniel Wildmanns, der sich der Konstruktion und Inszenierung des „arischen“ Männerkörpers in Leni Riefenstahls Olympia-Film widmet.18

Diesen Arbeiten ist gemein, dass sie eine „andere“ oder „neue“ sozialhistorische Perspektive einnehmen, die darauf ausgerichtet ist, soziale wie kulturelle Mechanismen des Ein- und Ausschließens zu erfassen und Strategien der Homogenisierung und Naturalisierung bei gleichzeitiger Profilierung von Differenz zu analysieren. In einer derart konzipierten Sportgeschichte geraten die Konstruktions- und Reproduktionsmechanismen geschlechtlich, ethnisch und rassisch gedachter Identitäten durch sportliche körperliche Betätigung (oder auch deren Organisation und Beobachtung) in den Blick, und deren Bedeutung für die Formierung von Kollektiven kann erfasst werden. Sportgeschichte wird so zur Geschichte von „gender“, „ethnicity“, „race“ und auch „class“, und Sport wird zu einem wesentlichen Element in der Analyse soziokultureller Ordnung und ihrer Aushandlung sowie für die Klärung der Frage, wer wie und in welchem Maße daran teilhaben darf und kann.

Es ist kein Zufall, dass sich die beiden bislang skizzierten Formen sporthistorischen Zugriffs (also der als „klassisch“ sozialhistorisch zu bezeichnende sowie der kultur-sozial-köperhistorische) vorwiegend den Dekaden um 1900 zuwenden. Dies ist erstens die Zeit, in der sich ein zunehmend regelgeleiteter und organisierter Sport professionalisierte und zugleich parallel zu einem Breitenphänomen mit entsprechenden Organisationsformen entwickelte – was das Sporttreiben wie auch das Zuschauen anbelangte. Regelwerke, Vereinsstrukturen, Ligen, Wettkampf-, Trainings- und Managementformen bildeten sich heraus, und in der zunehmend modernen Gesellschaft griff die Sportbegeisterung um sich – was sich eben auch darin manifestierte, dass (schweißtreibende) Bewegungen mehr und mehr ein Bestandteil von Freizeitaktivitäten wurden. Zweitens befinden wir uns um 1900 in einer Phase, in der sich eine biopolitische Gesellschaftsordnung etablierte, die sich um Verwaltung, Pflege und „Kultivierung“ der Bevölkerung bemühte und darauf ausgerichtet war, leistungs- und reproduktionsfähige individuelle Körper effizient zu einem „gesunden“ und starken Kollektivkörper zu verschmelzen. Innerhalb dieses Ordnungsrasters profilierten sich die „Leibesübungen“ und der Sport immer deutlicher zu einem probaten Mittel, den Körper als Ansatzpunkt für eine biopolitische Kultur- und Gesellschaftsorganisation aufzuwerten. Damit einher ging die Herausbildung spezifischer und hierarchisierter Entwürfe von „Rassen“ wie „Geschlechtern“, die im Sport kultiviert und als Ausdruck von Natürlichkeit angesehen werden konnten.19

Wie sehr diese letztgenannte historiografische Perspektive geeignet ist, Wechselwirkungen, Querverbindungen und auch erstaunliche Überlappungen zwischen verschiedenen Selbst- und Fremdbildern herauszuarbeiten und zugleich starre Dichotomien aufzubrechen, zeigt ein Blick auf verschiedene Arbeiten zur deutsch-jüdischen Sportgeschichte. Zunächst haben in der deutsch-jüdischen Sportgeschichte verbands- und vereinshistorische sowie individuell biografische Untersuchungen dominiert, die häufig die antisemitische und später dann nationalsozialistische Ausgrenzungspolitik thematisierten.20 Parallel dazu haben sich vor allem auf internationalem Parkett Forschungen profiliert, die sich mit den zeitgenössischen Konstruktionen des jüdischen männlichen Körpers als schwach und defizitär befassen und die möglichen Gegenentwürfe dazu thematisierten. Diese Arbeiten zeigen eindringlich, wie sich Geschlechter- und „Rasse“-Diskurse um 1900 verschränken, denn der vermeintlich körperlich defizitäre jüdische Mann galt als effeminiert.21 Innerjüdische Diskurse und Praktiken wiederum waren deshalb sehr stark darauf ausgerichtet, dieser Effeminierung entgegenzuwirken und Bilder körperlicher Vitalität und Stärke zu entwerfen. Die Ausbildung von „Muskeljuden“ im Sinne Max Nordaus zur selbstbewussten und körperlich starken Verteidigung des Judentums auf Seiten der Zionisten verdeutlicht, wie wichtig der Sport für die Herausbildung „gestärkter“ Körper- und Identitätskonzepte war. Gerade in der Überwindung des vorgeblich weichen jüdischen Männerkörpers durch sportliche Betätigung sollte ein modernes, selbstbewusstes und vor allem ein nationales Judentum entwickelt werden.22

Diese Perspektive hat in der jüngeren historischen Forschung vermehrte Aufmerksamkeit erfahren und einen Nachhall ausgelöst, der eben auch das kreative Spiel mit Vorurteilen im Sport, den Eigensinn der Akteure und eine positiv konnotierte Körperlichkeit herausarbeitet. So ist etwa auf den zunehmenden Ausschluss jüdischer Sportler mit der Ausbildung von Parallelorganisationen und eigenen Vereinsstrukturen reagiert worden, die häufig mit einer betont positiven Identifikation einhergingen. Studien dieser Art versammelt ein 2006 von Michael Brenner und Gideon Reuveni herausgegebener Band, in dem diverse Beiträge unter anderem über das „Muskeljudentum“, über den „Kraftmenschen“ Siegmund Breitbart oder über jüdische Turner im Kaiserreich berichten. Wenn wir den Blick weiter über die deutsch-jüdische Geschichte hinaus schweifen lassen, so ist in Brenners und Reuvenis Buch insbesondere John Efrons Arbeit über die Fans des englischen Fußballclubs Tottenham Hotspurs hervorzuheben, die sich selbst als „Yids“ bezeichnen.23

Insgesamt ist auffällig, dass sich jüdische Körpergeschichte als Sportgeschichte bislang vorwiegend mit Männern und Männlichkeiten befasst hat. Die wenigen Arbeiten zu jüdischen Frauen sind dagegen eher an traditionell sozialhistorischen Fragestellungen orientiert, so etwa George Eisens Beitrag über jüdische Immigrantinnen in den USA oder auch Gertrud Pfisters und Toni Niewerths Untersuchung über jüdische Frauen und Sport in Deutschland.24

Diese Zweiteilung der Forschung zur jüdischen Geschichte ist womöglich vor allem eine historiografische Spiegelung des gesellschaftlichen Ordnungssystems Geschlecht: Frauen und Weiblichkeit gelten im Vergleich zum Mann und zur Männlichkeit als defizitär, also wird zunächst eine sozialhistorisch fundierte (Frauen-)Geschichte geschrieben, die die nachholende Entwicklung des Frauensports erklärt. Eine kulturhistorisch wie sozialhistorisch offene Sportgeschichte könnte aber auch im Falle der jüdischen Geschichte dazu beitragen, die Relationalität des Geschlechtersystems noch deutlicher im Bewusstsein und in den Forschungsperspektiven zu verankern. Denn gerade über die Körperlichkeit des Sports – sowie in der Auseinandersetzung mit dieser – werden die Grenzen moderner Weiblichkeiten und Männlichkeiten stets neu verhandelt.

Team B: US-amerikanische Sportgeschichte
Wenn wir nun auf die angloamerikanische Forschung blicken, so gibt sich auch dort ein Großteil der bisherigen Sportgeschichte der Rekordbegeisterung hin und entwirft Heldenepen. Unter Tausenden von Arbeiten, die eine Recherche in einschlägigen Datenbanken unter dem Stichwort „Sports“ zu Tage fördert25, befinden sich zahlreiche Texte, die die Geschichten einzelner Teams aufarbeiten oder auch Heldengeschichten des „schwarzen“ Baseball erzählen.26 Viele dieser Arbeiten tragen durch ihre Inhalte und ihre Konzeption dazu bei, genau die „rassisch“ und „geschlechtlich“ codierten Entwürfe von Sport, Subjekten und Kollektiven zu reproduzieren, die eigentlich als historisch konstruiert aufgezeigt werden sollten.

Zugleich gehen aber auch im englischen Sprachraum sozial- wie kulturhistorisch arbeitende Sporthistoriker und Sporthistorikerinnen die Theorieferne vieler sporthistorischer Arbeiten sowie eine mangelnde Bereitschaft ihrer Autorinnen und Autoren zur methodischen Selbstreflexion kritisch an – so jüngst in mehreren Beiträgen in einem von Murray G. Phillips herausgegebenen Sammelband mit dem paradigmatischen Titel „Deconstructing Sport History“.27 Zwar sind avantgardistische Studien wie Synthia Sydnors Aufsatz über das Synchronschwimmen oder die unermüdlich formulierte Forderung des australischen Historikers Douglas Booth nach einer dekonstruktivistischen Sportgeschichte nach wie vor Einzelfälle28, doch hat sich zugleich seit einigen Jahren ein sichtbarer „Middleground“ historischer Forschung entfaltet, der das Verhältnis von Sport, kulturellen Zuschreibungen, sozialen Praktiken, Identitätsbildungen und Gesellschaftsformationen untersucht.

Der bekennende Baseballfan und Jackie Robinson-Experte Jules Tygiel versucht, die Spannung zwischen methodisch reflektiertem Historiker und schreibendem Fan aufzulösen, indem er betont, „as a fan, I focus primarily on what is happening on the field. As a historian, however, I am more interested in the broader cultural milieu that surrounds the game – how developments in the game of baseball reflect American society and the ways in which our nation has changed over time“.29 Wenn dem einerseits auch beizupflichten ist, so lässt sich dagegen andererseits mit Clifford Geertz einwenden, dass auch und insbesondere „auf dem Platz“ kulturell bedeutsame Handlungen vollzogen werden.

Aus dem oben erwähnten „Middleground“ wollen wir nun zunächst auf solche Arbeiten eingehen, die sich primär dem Verhältnis von Sport und „Geschlecht“ widmen. Ein 1987 von J.A. Mangan und Roberta Park herausgegebener Sammelband sowie ein Themenheft des „Journal of Sport History“ zu Gender aus dem Jahr 1991 (ebenfalls von Roberta Park ediert) können als Zeichen einer neuen Ära gelten.30 Es war insbesondere Parks Verdienst, die Ansätze der Frauen- und der Körpergeschichte ins Spiel gebracht zu haben31 und – gemeinsam mit anderen – den Konnex von Sport, Definitionen weiblicher Körperlichkeit und die Einbindung von Frauen in einer Gesellschaftsordnung separater Sphären zu analysieren.32 Der traditionelle Ansatz, nach den Frauen in der Geschichte zu fragen, konnte dabei gewinnbringend mit neueren Ansätzen der Geschlechterforschung verbunden werden, wie etwa die international vergleichend angelegte Studie von Ilse Hartmann-Tews und Gertrud Pfister zeigt.33 Hier ist auch die wegweisende Arbeit Patricia Vertinskys hervorzuheben, die das Zusammenwirken von medizinischem Diskurs, Konstruktionen weiblicher Körperlichkeit und der angenommenen Angemessenheit physischer Aktivität erörtert.34 Zentral sind auch die Erörterungen Susan K. Cahns, die in ihrem Buch „Coming on Strong“ das Verhältnis von Geschlechterstereotypen und weiblichem Engagement im Sport durch das 20. Jahrhundert hinweg untersucht.35 Patricia Vertinsky war es auch, die Mitte der 1990er-Jahre einen Paradigmenwechsel in der Geschlechtergeschichte des Sports beschwor: „The burgeoning scholarship in sport history and gender relations aims at much more than simply writing women into sport history. It seeks to forge new understandings of the historical relationship between sport and the social construction of gender by examining gender as a dynamic, relational process through which unequal power relations between women and men have been continually constructed and contested”.36

Dieser Aufforderung sind einige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefolgt, so etwa vor allem Michael M. Messner, der eine Reihe von Arbeiten über Männlichkeiten und Sport vorgelegt hat.37 Messner spürt der Machtverteilung zwischen den Geschlechtern nach, die im und mit dem Sport ausgebildet wird. In seinem 2002 publizierten Werk „Taking the Field“ untersucht er, wie auf verschiedenen Ebenen im US-amerikanischen Sport eine männliche Dominanz produziert wird, die sich nicht nur in den Strukturen des Sports artikuliert, sondern auch in den sozialen Interaktionen und der kulturellen Konfiguration über den Sport hinaus.38 Er spricht dabei stets von einem „Komplex“, der diese Dominanz stütze: „The sport-media-commercial complex“ sei ein umfassendes System von Hierarchien, die stets aufs Neue performativ hergestellt werden. In einem ähnlichen Sinne argumentieren die Autoren in dem Sammelband von Cara Carmichael Aitchison, wobei sie aber mehr Wert auf Identitätskonstruktionen und „doing gender“ legen, als auf institutionelle Faktoren.39

Dennoch diagnostizierte Patricia Vertinsky in einem 2006 publizierten Band zum Stand der Sportgeschichte im 21. Jahrhundert kritisch eine gewisse Stagnation in der Analyse von Sport und Geschlecht. Dabei griffen doch gerade Sport- und Geschlechtergeschichte ideal ineinander, denn, so betonte sie, „gender is the way bodies are drawn into history; bodies are arenas for the making of gender patterns.” Und Vertinsky fuhr fort, indem sie betonte, welch vielversprechende Perspektiven Sportgeschichten für eine avancierte Sport- und Körpergeschichte doch eröffneten: „Athletics, physical culture, and exercise […] offer rich and untilled soil for historical investigations of icons and metaphors of male as well as female bodies.” Großes Potenzial für eine zukünftige Sportgeschichte sah Vertinsky vor allem, erstens, in der nachhaltigen Öffnung des Geschlechterkonzeptes hin zu einer umfassenderen Betrachtung von Frauen wie Männern, Weiblichkeiten wie Männlichkeiten, und zweitens in der Analyse der Interdependenzen von Geschlecht und anderen Kategorien, wie etwa „Ethnizität“.40

Wie bereits deutlich wurde, hat die Forschung zur nordamerikanischen Geschichte schon vor einigen Jahren begonnen, den Forderungen Patricia Vertinskys nachzukommen. Hatte Elliott Gorn 1986 noch über die so genannten „bare-knuckle fights“ des früheren 19. Jahrhunderts geschrieben41, über diese end- und beinahe regellos scheinenden Faustkämpfe als Performance von Männlichkeit im proletarischen Milieu, so stürzte sich die Forschung rund zehn Jahre später regelrecht auf das bürgerliche Ideal regulierter körperlicher Kultivierung, das sich um 1900 Bahn brach und das den Zeitgenossen als eine Art Antidot zur als krisenhaft empfundenen Verweichlichung bürgerlicher Männer in der Moderne galt: Männlichkeitsgeschichte, die sich ohnehin gern um „Krisen“ dreht42, und Sportgeschichte hatten nun definitiv zueinander gefunden. In einem breiten Spektrum von Themen wandte sich dieser Bereich der Geschlechter- und Sportgeschichte etwa der spezifisch protestantisch-männlichen Charakterbildung durch physische Aktivität, Härte und den Willen zur Gesundheit zu43 oder dem sich neu entfaltenden männlichen Ideal körperlicher Stärke innerhalb klar definierter Regeln. Dieses neue Ideal wurde etwa in der breiten öffentlichen Verehrung des Kraftsportlers Eugen (ein Künstlername!) Sandow deutlich, der zur Ikone seiner Zeit und, wie der Kulturwissenschaftler Ralph J. Poole betont, „drapiert im Leopardenfell“ zum „ersten männlichen Pin-up“ wurde.44 Ähnlich große Aufmerksamkeit unter Zeitgenossen wie Geschichtsschreibenden ist auch dem Boxsport widerfahren und dabei besonders dessen Regulierung und Verbürgerlichung um 1900. Amateurboxclubs entstanden, Feierabendboxer mehrten sich, und gepaart mit der großen Verehrung und Bedeutung, die den nationalen wie internationalen Champions beigemessen wurde, bildeten der Boxsport und sein (wechselndes) Publikum eine brisante Melange, die höchst aufschlussreich für die Erkenntnis soziokultureller Strukturierungen und Hierarchisierungen ist.45

Seien es nun Arbeiten über „muscular Christianity“, Kraftsportler oder das Boxen – auch in den entsprechenden Untersuchungen zur US-Geschichte ist die Relationalität von Männlichkeit und Weiblichkeit nur selten Gegenstand der Betrachtung; in diesen Arbeiten liegt der geschlechterhistorische Fokus meist explizit auf dem Mann-Sein.46 Dies ist nicht zuletzt deshalb erstaunlich, weil die Forschung zur US-Geschichte schon seit Mitte der 1990er-Jahre eine „Modellstudie“ zu bieten hat, die vorführt, wie es ähnlich und zugleich anders gehen kann. Sicher: Gail Bedermans Arbeit über „Manliness and Civilization“ ist kein exklusiv sporthistorisches Buch, doch gerade die Nicht-Exklusivität der Thematik und die Historisierung von Sport, Körperlichkeit, Männlichkeit und Weiblichkeit, Krankheit und Gesundheit, Wissenschaft und Politik und von vielem mehr in einer einzigen Kultur- und Gesellschaftsgeschichte der USA um 1900 macht die Studie so bahnbrechend und überzeugend.47

Zu alledem liefert Bederman auch eine facettenreiche Analyse von „race“, die ein nachhaltiges Echo in verschiedenen sporthistorischen Arbeiten auslöste. Sei es die kollektive Faszination und die Empfindung „rassischer“ Vollkommenheit, die der weiße Körper des Kraftsportlers Eugen Sandow unter den Angloamerikanern und -amerikanerinnen auslöste, oder die Panik und Untergangsstimmung, die die „Blackness“ des ersten afroamerikanischen Schwergewichtsboxchampions Jack Johnson 1908 hervorrief – die sportgeschichtliche Forschung hat begonnen, ein breites Spektrum rassisch gedachter Ordnungsmuster und deren Reproduktion herauszuarbeiten. Dies betont auch Steve W. Pope, Verfasser einer schon klassisch zu nennenden Studie über Sport und US-amerikanische Nationsbildung um 190048, der dazu auffordert, weiter an der Differenzierung des Blicks zu arbeiten. „Race“, so fordert Pope, dürfe nicht per se mit „schwarz“ assoziiert werden, und darüber hinaus gelte es festzuhalten, wie Repräsentationen, Praktiken und Diskurse im Sport dazu beitragen, historisch-spezifische Rassevorstellungen zu kreieren und zu stabilisieren.49 In diesem Sinne warnt Pope eindringlich davor, afroamerikanische Erfolge im Sport als Effekte von biologisch gedachten „Rassen“ zu deuten, und er fordert dazu auf, gerade derart rassifizierte Interpretationen als historisch-kulturelle Konstrukte aufzuzeigen. Pope begegnet damit rassisch argumentierenden Texten wie dem des US-amerikanischen Journalisten Jon Entine offensiv, der völlig undifferenziert und in bester rassenbiologischer Manier von einer „schwarzen“ genetischen Prädisposition zu größerer körperlicher Leistungsfähigkeit schwadroniert, wodurch die Sporterfolge insbesondere in diversen Laufwettbewerben erklärt werden könnten.50

Ein im Jahr 2004 herausgegebener Sammelband von Patrick B. Miller und David K. Wiggins über „Sport and the Color Line“ zeigt, dass eine differenzierte und differenzierende Lektüre des Verhältnisses von Sport und „Ethnizität“ bzw. „Race“ mittlerweile auf den Weg gebracht worden ist.51 Die Texte geben vielerlei Anregungen, wie das Verhältnis von Sport, Individuum und „community formation“ zu denken sein könnte.52 Hier sind Beiträge über afroamerikanischen Sport in Pittsburgh um die Jahrhundertwende oder eben über den ersten afroamerikanischen Weltmeister im Schwergewichtsboxen, Jack Johnson, ebenso versammelt wie über das Verhältnis von Sport, wissenschaftlichem Rassismus und die Konjunktur variierender Zivilisationskonzepte.53 Analog zu Patricia Vertinskys Arbeit über die „wissenschaftliche“ Formierung von Geschlecht und Körperlichkeit um 1900 sind Untersuchungen wie die Patrick Millers oder die ebenso umstrittene wie wegweisende Studie John Hobermans über „Darwin’s Athletes“ aus dem Jahr 1997 von besonderer Relevanz. Hoberman führt dort vor, wie im Sport das Bild einer physisch essenziellen „schwarzen“ Überlegenheit mit großer Wirkungsmacht in der Selbst- wie Fremdidentifikation geprägt wurde und wie es mit komplementären Entwürfen „weißer“ Körperlichkeit korrespondierte.54 Wie notwendig und ergiebig es ist, die Relationalität von Rasseentwürfen herauszuarbeiten, zeigt auch ein von John Bloom und Michael Nevin Millard edierter Sammelband über das Verhältnis von Sport und „race“ im 20. Jahrhundert. Dort sind sowohl Beiträge über Basketball und African-Americans, über Baseball und Mexican-Americans wie auch über „The Unbearable Whiteness of Skiing“ verzeichnet.55

Team C: Kolonialgeschichte
Die Interdependenzen „weißer“ und „ethnisch“ definierter Körpermodelle und deren Profilierung im späten 19. und 20. Jahrhundert haben auch entsprechende Studien zur Kolonialgeschichte herauszuarbeiten begonnen, die wir nun abschließend noch streifen wollen. Dabei liegt ein Akzent auf der britischen Geschichte, aber in jüngerer Zeit sind auch entsprechende Forschungen zum US-amerikanischen Kolonialismus erschienen.56 Zum „British Empire“ ist zuvorderst auf Patrick McDevitt zu verweisen, der in „Sport, Masculinity, and Nationalism in Great Britain and the Empire, 1880-1935“ gezeigt hat, wie spezifische Entwürfe von Geschlecht, „Rasse“ und Zivilisation Teil kolonialer Weltordnungen sind, von diesen getragen werden und diese zugleich reproduzieren.57

McDevitts Studie erstreckt sich über beinahe das gesamte britische Imperium, und er befasst sich mit zahlreichen Sportarten von Boxen bis zu Polo. Zudem ist im Zuge postkolonialer Geschichtsschreibung in den letzten Jahren vor allem Kricket in Indien Gegenstand zahlreicher Beiträge geworden. Dabei ist einerseits zu sehen, wie der Kricket-Sport dazu diente, den kolonisierten Subalternen britische Werte zu vermitteln und wie der Sport außerdem von kolonialen Eliten genutzt wurde, um Allianzen mit den Kolonialherren auf Kosten der Bevölkerung zu schließen. Andererseits aber wird auch deutlich, wie das Kricket-Spiel Ort kolonialen Widerstands sein konnte und etwa bengalische Männer Sport im Allgemeinen und Kricket im Besonderen nutzten, um dem Stereotyp des verweichlichten Bengalen und anderen britisch-kolonialen Interpretationen entgegenzuwirken. Ähnliches ist vom Fußballsport oder auch vom Yoga zu berichten, das als spezifisch hinduistische Umdeutung der britisch-amerikanischen Werte einer „muscular christianity“ gelesen werden kann.58

Auch mit Blick auf das koloniale Afrika kann die Geschichte des Sports genutzt werden, um viele der jüngeren Einsichten zur Kolonialzeit präziser herauszuarbeiten, wie Andreas Eckert in einem Überblicksartikel betont: Erziehungs- und Disziplinierungsmechanismen, Identitätskonstruktionen, die Wirkkraft von Rassismus und Paternalismus, aber eben auch Aneignungsverfahren durch „eigensinnige“ kolonialisierte Subjekte sind hier zu diagnostizieren.59

Derzeit ist ein Großteil der auf Afrika bezogenen Literatur zu Sport noch Südafrika gewidmet. Dies ist insgesamt wenig überraschend, denn vor dem Hintergrund der dezidierten Segregations- und Apartheidpolitik lässt sich gut aufzeigen, wie Sport rassistisch und geschlechtlich aufgeladen war (und ist). Dies offenbart sich etwa in der „Aufteilung“ der Sportarten: Rugby für Afrikaaner, Kricket für Inder und britische, weiße Südafrikaner, Fußball für schwarze Afrikaner und zunehmend auch Afrikanerinnen. Zugleich aber wurden die Trennlinien immer wieder durchbrochen. Die „Coloureds“ gründeten Rugby-Vereine, und in einigen Städten etablierten sich „gemischte“ Kricketvereine.60 Ein Fokus der jüngeren Literatur zu Fußball in Afrika liegt zunehmend auf anderen Ländern, wie etwa dem Senegal. Dabei wird auch hier in neueren Publikationen insbesondere die Verknüpfung von Sport und Männlichkeitsentwürfen unterstrichen. Beispielsweise bezeichnet die Historikerin Susann Baller die Bühne des Fußballfeldes als ein Prisma, „durch das sich soziale und kulturelle Bilder von Männlichkeit mit all ihren Brüchen und inneren Widersprüchlichkeiten betrachten und hinterfragen lassen“.61 Dies mag auch für andere Sportarten wie Leichtathletik oder Boxen gelten, die bisher allerdings kaum in das Blickfeld der afrikanisch-kolonialen Sporthistoriografie gerückt sind62.

Wohin läuft der Ball?
Sportgeschichte ist zweifelsfrei auf dem Vormarsch. Im Schnittfeld von Sozial-, Kultur- und Körpergeschichte gelegen, ist sie ein ideales Vehikel für die Analyse von soziokulturellen Ordnungsformen und Identitätsbildungen in modernen Gesellschaften, des Aushandelns, Ausagierens und Konterkarierens von Zuschreibungen sowie von Über- und Unterordnungen. Dies hat der Literaturüberblick mit Schwerpunkten in der deutsch-jüdischen sowie in der angloamerikanischen Geschichte und mit einem Seitenblick auf die britische Kolonialgeschichte gezeigt. Dies zeigt ebenfalls ein laufendes DFG-Projekt zur „Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Sports und der Körperkultur in der Sowjetunion“ unter der Leitung von Nikolaus Katzer an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.63

Alle diese skizzierten Forschungsfelder verdeutlichen zudem, dass eine Sportgeschichte solchen Zuschnitts eminent politisch ist. „Politisch“ meint hier allerdings nicht, dass Sport politisch verwaltet wird oder Gegenstand von Verhandlungen in nationalen Parlamenten und internationalen Komitees ist oder etwa dass ein Land die Teilnahme an olympischen Spielen in einem anderen Land „aus politischen Gründen“ verweigert.64 Eine Sportgeschichte, wie wir sie in diesem Text skizziert haben, ist in dem Sinne „politisch“, dass sie analysiert, wie Ungleichheiten und gesellschaftliche wie kulturelle Ungleichgewichte entstehen, organisiert und bekämpft werden. Ihre Erkenntnisinteressen und Methoden richten sich weniger auf „die Politik“, sondern vielmehr auf „das Politische“ im Sinne der neuen Kulturgeschichte des Politischen, die nach den soziokulturellen Möglichkeitsbedingungen der Teilhabe an Gesellschaft und ihrer Organisation fragt. Aufschlussreich sind diesbezüglich die Debatten im „Sociology of Sport Journal“ vom März 2007, die Fragen nach Sport, kulturellen Identitätsbildungsverfahren und sozialen Ordnungen stellen und so das Verhältnis von Sport und „dem Politischen“ diskutieren.65 Dabei dürfen aber der Sport und erst recht nicht die sich bewegenden Körper so begriffen werden, als ließen sie sich aus einem „das Politische“ genannten Feld funktionslogisch ableiten. Vielmehr sind die Sport treibenden Körper konstitutiver Teil dieses Feldes, und sie tragen folglich dazu bei, einen solchen von changierenden Machtrelationen durchzogenen Bedeutungsraum erst entstehen zu lassen.

Eine Erweiterung der Sportgeschichte – so lässt sich abschließend resümieren – ist viel mehr als nur eine Erweiterung ihrer Gegenstände – etwa um neue Sportarten. Es ist die Position der Sportgeschichte im Schnittfeld von Kultur-, Sozial- und Körpergeschichte, die die politische Dimension von Handlungsformen und Bedeutungszuschreibungen hervorhebt und ein so großes und anregendes Potenzial birgt.

Anmerkungen:
1 Gugutzer verbindet dies mit einer Perspektive auf den Körper als Objekt kulturwissenschaftlichen Arbeitens; vgl. Robert Gugutzer, Soziologie des Körpers, Bielefeld 2004; ders. (Hrsg.), Body Turn. Perspektiven der Soziologie des Körpers und des Sports, Bielefeld 2006.
2 Monika Fikus / Volker Schürmann (Hrsg.), Die Sprache der Bewegung. Sportwissenschaft als Kulturwissenschaft, Bielefeld 2004.
3 Thomas Alkemeyer, Körper, Kult und Politik. Von der ‚Muskelreligion’ Pierre de Coubertins zur Inszenierung von Macht in den Olympischen Spielen von 1936, Frankfurt am Main 1996; ders., Sport als Mimesis der Gesellschaft. Zur Aufführung des Sozialen im symbolischen Raum des Sports, in: Zeitschrift für Semiotik 19,4 (1997), S. 365-395.
4 Pirrko Markula / Richard Pringle, Foucault, Sport and Exercise. Power, Knowledge and Transforming the Self, London 2006; hilfreich ist auch Richard Giulianotti (Hrsg.), Sport and Modern Social Theorists. Houndmills, Basingstoke 2004.
5 Felix Axster u.a. (Hrsg.), Mediensport. Strategien der Grenzziehung, München 2009.
6 Christiane Eisenberg, „English Sports“ und deutsche Bürger. Eine Gesellschaftsgeschichte 1800-1939, Paderborn 1999.
7 Tony Mason in dem unpublizierten Beitrag „Writing the History of Sport“ (1991), hier zitiert nach Jeffrey Hill, British Sports History: A Post-Modern Future?, in: Journal of Sport History 23,1 (1996), S. 1-19, hier S. 2.
8 Marc Schalenberg, Rezension zu: Christiane Eisenberg, 'English Sports' und deutsche Bürger. Eine Gesellschaftsgeschichte 1800-1939, Paderborn 1999, in: H-Soz-u-Kult, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=126> (11.08.1999).
9 Christiane Eisenberg, Sportgeschichte. Eine Dimension der modernen Kulturgeschichte, in: Geschichte und Gesellschaft 23,2 (1997), S. 295-310, hier S. 299.
10 Vgl. dazu Peter N. Stearns, The Old Social History and the New, in: Encyclopedia of American Social History, 3 Bde., New York 1993, Bd. 1, S. 241-245, und Daniel Wickberg, Heterosexual White Male: Some Recent Inversions in American Cultural History, in: Journal of American History 92,1 (2005), S. 136-157.
11 Hans Ulrich Gumbrecht, Lob des Sports, Frankfurt am Main 2005.
12 Siehe dazu grundlegend die Beiträge in Michael Cowan / Kai Marcel Sicks (Hrsg.), Leibhaftige Moderne. Körper in Kunst und Massenmedien 1918 bis 1933, Bielefeld 2005.
13 Nur die Historikerinnen und Historiker, die sich mit Gesundheit, medizinischen Diskursen und Sport beschäftigt haben, sind einer solchen „Symbiose“ gegenüber von Anfang an aufgeschlossener gewesen, vgl. den Literaturüberblick von Roberta J. Park, A Decade of the Body: Researching and Writing about the History of Health, Fitness, Exercise and Sport, 1983-1993, in: Journal of Sport History 21,1 (1994), S. 59-82.
14 Sabine Horn / Miriam Rürup, Editorial, in: WerkstattGeschichte 15,44 (2006), S. 3.
15 Murray G. Phillips sah deshalb 2001 in Anlehnung an Roberta Parks Beitrag aus dem Jahre 1994 in der Verbindung von Körper- und Sportgeschichte ein „window of opportunity“ für neue Dimensionen der Sportgeschichte. Eine weitere Option bestehe in der Auseinandersetzung mit konstruktivistischen Ansätzen der Geschichtswissenschaft, vgl. Murray G. Phillips, Deconstructing Sport History: The Postmodern Challenge, in: Journal of Sport History 28,3 (2001), S. 327-343, hier S. 332. Zur Körpergeschichte vgl. Maren Lorenz, Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte, Tübingen 2000, sowie Ute Frevert (Hrsg.), Körpergeschichte. Geschichte und Gesellschaft 26,4 (2000) (Sonderheft).
16 Uta Andrea Balbier, „Spiel ohne Grenzen“. Zu Stand und Perspektiven der deutschen Sportgeschichtsforschung, in: Archiv für Sozialgeschichte 45 (2005), S. 585-598; einen weiteren instruktiven Forschungsbericht hat Dietmar Hüser, Moderner Sport und Geschichte als Wissenschaft. Zur politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verflechtung eines massenkulturellen Phänomens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Neue Politische Literatur 51 (2006), S. 223-263, publiziert; Hüser stellt den Fußball und die westeuropäische Geschichte in das Zentrum seines Berichtes und betont die vielfältigen und vielschichtigen Zugriffsmöglichkeiten, die Sport auf die Konstitution moderner Gesellschaften bietet. Vgl. von Uta Balbier außerdem: Kalter Krieg auf der Aschenbahn: Der deutsch-deutsche Sport 1950–1972. Eine politische Geschichte, Paderborn 2007. Hier sei neben Eisenberg auf die Arbeiten von Franz-Josef Brüggemeier, Zurück auf dem Platz. Deutschland und die Fußballweltmeisterschaft 1954, München 2004; Harald Oelrich, „Sportgeltung – Weltgeltung“. Sport im Spannungsfeld der deutsch-italienischen Außenpolitik von 1918-1945, Münster 2004; André Gounot, Die Rote Sportinternationale 1921-1937. Kommunistische Massenpolitik im europäischen Arbeitersport, Münster 2002; Christian Tagsold, Die Inszenierung der kulturellen Identität in Japan. Das Beispiel der Olympischen Spiele in Tokio 1964, München 2002, verwiesen. Für die 1980er-Jahre vgl. Arnd Krüger, Puzzle Solving: German Sport Historiography of the Eighties, in: John Hoberman / ders. (Hrsg.), German Sport History. Journal of Sport History, 17, 2 (1990) (Sonderheft), S. 261-277.
17 Svenja Goltermann, Körper der Nation. Habitusformierung und die Politik des Turnens 1860–1890, Göttingen 1998; Maren Möhring, Marmorleiber. Körperbildung in der deutschen Nacktkultur (1890-1930), Köln 2004.
18 Daniel Wildmann, Begehrte Körper. Konstruktion und Inszenierung des „arischen“ Männerkörpers im „Dritten Reich“, Würzburg 1998.
19 Den Zusammenhang von Biopolitik und Rassismus diskutiert Michel Foucault vor allem in: In Verteidigung der Gesellschaft. Vorlesungen am Collège de France (1975-76), Frankfurt am Main 1999.
20 Vgl. die Literaturüberblicke Toni Niewerth / Lorenz Pfeiffer, Jüdischer Sport in Deutschland. Eine kommentierte Bibliographie, in: SportZeit 1 (2001), S. 81-106; Daniel Wildmann, Körpergeschichte und deutsch-jüdische Geschichte (Kommentierte Bibliographie), in: Peter Haber u.a., Jüdische Identität und Nation. Fallbeispiele aus Mitteleuropa, Köln 2006, S. 161-168, sowie Paul Yogi Mayer, Jüdische Olympiasieger. Sport – ein Sprungbrett für Minoritäten, Kassel 2000. Eric Friedler, Makkabi chai – Makkabi lebt. Die jüdische Sportbewegung in Deutschland 1898-1998, Wien 1998.
21 Sander L. Gilman, The Jew’s Body, New York 1991; John M. Efron, Defenders of the Race. Jewish Doctors & Race Sciences in Fin-de-Siècle Europe, New Haven, CT 1994; Klaus Hödl, Die Pathologisierung des jüdischen Körpers. Antisemitismus, Geschlecht und Medizin im Fin-de-Siècle, Wien 1997; Sander L. Gilman u.a. (Hrsg.), „Der schejne Jid“. Das Bild des „jüdischen Körpers“ in Mythos und Ritual, Wien 1998; Patricia Vertinsky, The „Racial“ Body and the Anatomy of Difference. Anti-Semitism, Physical Culture and the Jew’s Foot, in: Sport Science Review 4 (1995), S. 38-59.
22 Mit einer multinationalen Perspektive: Jack Kugelmass (Hrsg.), Jews, Sports, and Rites of Citizenship, Urbana 2007; Journal of Sport History, One Hundred Years of ‘Muscular Judaism’. Sport in Jewish History and Culture 26,2 (1999) (Sonderheft); hier besonders: George Eisen, Jews and Sport: A Century of Retrospect, S. 225-239. George Eisen, Jewish History and the Ideology of Modern Sport. Approaches and Intentions, in: Journal of Sport History 25,3 (1998), S. 482-531; Moshe Zimmermann, Die Antike als Erinnerungsarsenal. Vorbilder des jüdischen Sports, in: Yotam Hotam / Joachim Jacob (Hrsg.), Populäre Konstruktionen von Erinnerung im deutschen Judentum und nach der Emigration, Göttingen 2004, S. 33-53. Ein Echo finden solche Strategien noch heute; vgl. etwa Steven A. Riess, Sports and the American Jew, Syracuse, NY 1998, der zeigen möchte, dass und wie amerikanische Juden zum Sport beigetragen haben.
23 Vgl. Michael Brenner / Gideon Reuveni (Hrsg.), Emanzipation durch Muskelkraft. Juden und Sport in Europa, Göttingen 2006, darin etwa die Beiträge von Moshe Zimmermann, Muskeljuden versus Nervenjuden, S. 15-28; Sharon Gillerman, Kraftmensch Siegmund Breitbart: Interpretationen des jüdischen Körpers, S. 68-80, oder Daniel Wildmann, Jüdische Körper zum Ansehen: Jüdische Turner und ihre Körperutopien im Deutschen Kaiserreich, S. 29-50, sowie John Efron, Wo ein Yid kein Jude ist: Ein seltsamer Fall von Fan-Identität beim englischen Fußballklub Tottenham Hotspur, S. 238-261; siehe von Daniel Wildmann auch: Körpergeschichte und deutsch-jüdische Geschichte, in: Peter Haber u.a. (Hrsg.), Jüdische Identität und Nation, Köln 2006, S. 130-139; außerdem: Irene Diekmann / Joachim H. Teichmann (Hrsg.), Körper, Kultur und Ideologie. Sport und Zeitgeist im 19. und 20. Jahrhundert. Im Gedenken an Hajo Bernett (1921-1996), den Nestor der deutsch-jüdischen Sportgeschichte, Bodenheim bei Mainz 1997.
24 George Eisen, Sport, Recreation and Gender: Jewish Immigrant Women in Turn-of-the-Century America (1880-1920), in: Journal of Sport History 18,1 (1991), S. 103-120. Gertrud Pfister; Toni Niewerth, Jewish Women in Gymnastics and Sport in Germany 1898-1938, in: Journal of Sport History 26,2 (1999), S. 287-325.
25 Eine kombinierte Suche in den Datenbanken „Historical Abstracts“ und „America: History and Life“ führt zu 4.242 Treffern unter dem Stichwort „Sports“, eine Suche nur in „America: History and Life“ führt zu 2.272 Treffern (05.03.2008).
26 Exemplarisch sei hier auf Steve Steinberg, Cardinals’ Opening Day, 1912, in: Gateway 25,3 (2004), S. 46-53, oder Lawrence D. Hogan, Shades of Glory. The Negro Leagues and the Story of African-American Baseball, Washington, DC 2006, verwiesen.
27 Hier sei vor allem auf die unermüdlichen Plädoyers des australischen Sporthistorikers Douglas Booth verwiesen, etwa: Theory: Distorting or Enriching Sport History?, in: Sport History Review 34,1 (2003), S. 1-32; Escaping the Past? The Cultural Turn and Language in Sport History, in: Rethinking History 8,1 (2004), S. 103-125; The Field. Truth and Fiction in Sport History, London 2005. Siehe auch Murray G. Phillips, Deconstructing Sport History. The Postmodern Challenge, in: Journal of Sport History 28,3 (2001), S. 327-342; ders., Introduction: Sport History and Postmodernism, in: ders. (Hrsg.), Deconstructing Sport History. A Postmodern Analysis, Albany 2006, S. 1-24.
28 Synthia Sydnor, A History of Synchronized Swimming, in: Journal of Sport History 25,2 (1998), S. 252-267. Zu den entsprechenden Texten von Douglas Booth siehe Anmerkung 27, sowie: Ders., In-Between the Flags: Reflections on a Narrative of Surf Lifesaving Australia, in: Rethinking History 12,2 (2008), S. 165-187.
29 Jules Tygiel, Extra Bases: Reflections on Jackie Robinson, Race, and Baseball History, Lincoln, NE 2002, xi.
30 J.A. Mangan / Roberta Park (Hrsg.), From “Fair Sex” to Feminism. Sport and the Socialization of Women in the Industrial and Post-Industrial Eras, London 1987. Roberta Park, Guest Editor’s Introduction, in: dies. (Hrsg.), Sport and Gender. Journal of Sport History 18,1 (1991) (Sonderheft), S. 5-9.
31 Gender, Sport, Science: Selected Writings of Roberta J. Park. International Journal of the History of Sport 24,12 (2007) (Sonderheft). Trotz anderslautendem Titel eher traditionell frauenhistorisch orientiert: Susan J. Brandy u.a. (Hrsg.), Gender, Body and Sport in Historical and Transnational Perspectives, Hamburg 2008.
32 Sheila Fletcher, Women First: The Female Tradition in English Physical Education, 1880-1990, London 1984; Helen Lenskyj, Out of Bounds: Women, Sport, and Sexuality, Toronto 1986; Sarah K. Fields, Female Gladiators. Gender, Law, and Contact Sport in America, Urbana, IL 2005, die zeigt, wie sich viele Kontaktsportarten erst im Verlauf der 1970er-Jahre für Frauen öffneten. Einen bibliografischen Überblick bis 1993 bietet Patricia Vertinsky, Sport History and Gender Relations, 1983-1993: Bibliography, in: Journal of Sport History 21,1 (1994), S. 25-58.
33 Hartmann-Tews und Pfister haben 16 Fallstudien aus Nord- und Südamerika, Asien, Ozeanien, Afrika sowie Europa unter gemeinsamen Fragestellungen und einer gemeinsamen gender-Theorie (von Judith Lorber) zusammengestellt und ausgewertet. Ilse Hartmann-Tews / Gertrud Pfister (Hrsg.), Sport and Women. Social Issues in International Perspective, London 2003.
34 Patricia Vertinsky, The Eternally Wounded Woman: Women, Doctors, and Exercise in the Late Nineteenth Century, Manchester 1990.
35 Susan K. Cahn, Coming on Strong. Gender and Sexuality in Twentieth-Century Women’s Sport, New York 1994.
36 Patricia A. Vertinsky, Gender Relations, Women’s History, and Sport History: A Decade of Changing Enquiry: 1983-1993, in: Journal of Sport History 21,1 (1994), S. 1-21, hier S. 20 – mit umfassenden Hinweisen auf weitere Arbeiten; vgl. zum Stand der Forschung in dieser Zeit auch Roberta J. Park, A Decade of the Body: Researching and Writing About the History of Health, Fitness, Exercise and Sport, 1983-1993, in: Journal of Sport History 21,1 (1994), S. 59-82.
37 Michael A. Messner, Power at Play: Sports and the Problem of Masculinity, Boston 1992; Michael A. Messner / Donald F. Sabo (Hrsg.), Sport, Men, and the Gender Order: Critical Feminist Perspectives, Champaign, IL 1990, sowie mehrere Beiträge in Fachzeitschriften.
38 Michael A. Messner, Taking the Field. Women, Men, and Sports, Minneapolis 2002.
39 Cara Carmichael Aitchison (Hrsg.), Sport & Gender Identities. Masculinities, Femininities and Sexualities, London 2007.
40 Patricia Vertinsky, Time Gentlemen Please: The Space and Place of Gender in Sport History, in: Phillips (Hrsg.), Deconstructing Sport History, S. 227-243, 234-235. Hier scheint sich auch eine Begriffsverschiebung anzudeuten: Es wird zunehmend von „exercises“ oder „physical culture“ gesprochen, um auch nichtinstitutionalisierte Sportarten in den Blick zu nehmen. Auch „Freizeit“ wird dann zu einem Bereich, in dem die Geschichte von Ordnungsentwürfen untersucht werden kann, vgl. Cara Carmichael Aitchison, Gender and Leisure. Social and Cultural Perspectives, London 2003.
41 Elliott J. Gorn, The Manly Art: Bare-Knuckle Prize Fighting in America, Ithaca, NY 1986.
42 Vgl. dazu Jürgen Martschukat / Olaf Stieglitz, Geschichte der Männlichkeiten, Frankfurt am Main 2008. Ebenfalls kritisch zur Krisentrope Bryce Traister, Academic Viagra: The Rise of American Masculinity Studies, in: American Quarterly 52,2 (2000), S. 274-304, und Edgar Forster, Männliche Resouveränisierungen, in: Feministische Studien 24,2 (2006), S. 193-207.
43 Clifford Putney, Muscular Christianity: Manhood and Sports in Protestant America, 1880-1920, Cambridge, MA 2001.
44 Ralph J. Poole, Männer im Pelz: Entblößungen und Verhüllungen des natürlichen Körpers, in: Jürgen Martschukat / Olaf Stieglitz (Hrsg.), Väter, Soldaten, Liebhaber. Männer und Männlichkeiten in der Geschichte Nordamerikas – ein Reader. Bielefeld 2007, S. 159-182; John F. Kasson, Houdini, Tarzan, and the Perfect Man. The White Male Body and the Challenge of Modernity in America, New York 2001.
45 Vgl. etwa Christoph Ribbat, Sportsmänner. Interpretationen des Faustkampfes um 1900, in: Martschukat / Stieglitz (Hrsg.), Väter, Soldaten, Liebhaber, S. 183-200; Jürgen Martschukat, „His chief sin is being a Negro. Next he whipped a white man. Next he married a white woman“: Sport, Rassismus und die (In)Stabilität von Grenzziehungen in den USA um 1900, in: Historische Anthropologie 15,2 (2007), S. 259-280. Die besondere Bedeutung „neuer Medien“ für den Wahrnehmungswandel im Boxsport untersucht Dan Streible, Fight Pictures. A History of Boxing and Early Cinema, Berkeley 2008.
46 Als Ausnahme unter Einbeziehung von architektonischen Fragen Patricia Vertinsky / Sherry McKay, Disciplining Bodies in the Gymnasium. Memory, Monument, Modernism, London 2004.
47 Gail Bederman, Manliness and Civilization. A Cultural History of Gender and Race in the United States, 1880-1917, Chicago, IL 1995.
48 Steve W. Pope, Patriotic Games. Sporting Traditions in American Imagination, 1876-1926, New York 1997.
49 Steve W. Pope, Decentering „Race“ and (Re)presenting „Black“ Performance in Sport History, in: Phillips (Hrsg.), Deconstructing Sport History, S. 147-177.
50 Jon Entine, Taboo. Why Black Athletes Dominate Sports and Why We’re Afraid to Talk About It, New York 2000.
51 Vgl. zur Literatur bis zu den frühen 1990er-Jahren den Forschungsbericht von Jeffrey T. Sammons, “Race” and Sport. A Critical, Historical Examination, in: Journal of Sport History 21,3 (1994), S. 203-278.
52 Patrick B. Miller / David K. Wiggins (Hrsg.), Sport and the Color Line. Black Athletes and Race Relations in Twentieth-Century America, New York 2004; vgl. auch die Quellenanthologie von Patrick B. Miller / David K. Wiggins (Hrsg.), The Unlevel Playing Field: A Documentary History of the African American Experience in Sport, Urbana, IL 2003.
53 Patrick B. Miller, The Anatomy of Scientific Racism: Racialist Responses to Black Athletic Achievement, in: Miller / Wiggins (Hrsg.), Sport and the Color Line, S. 327-344.
54 Eine gelungene Umsetzung im Rahmen einer biografischen Studie bietet Andrew M. Kaye, The Pussycat of Prizefighting. Tiger Flowers and the Politics of Black Celebrity, Athens, GA 2004.
55 John Bloom / Michael Nevin Willard (Hrsg.), Sports Matters. Race, Recreation, and Culture. New York 2002; dort insbesondere Gena Caponi-Tabery, Jump for Joy: Jump Blues, Dance, and Basketball in 1930s African America, S. 39-74; José M. Alamillo, Mexican American Baseball: Masculinity, Racial Struggle, and Labor Politics in Southern California, 1930-1950, S. 86-115; Annie Gilbert Coleman, The Unbearable Whiteness of Skiing, S. 141-168.
56 Steven W. Pope, Rethinking Sport, Empire, and American Exceptionalism, in: Sport History Review 38,2 (2007), S. 92-120; Gerald R. Gems, The Athletic Crusade: Sport and Colonialism in the Philippines, in: International Journal of the History of Sport 21,1 (2004), S. 1-15, über Bemühungen, Sport im kolonialen Projekt der „Zivilisierung“ der Filipinos nutzbar zu machen.
57 Patrick F. McDevitt, May the Best Man Win: Sport, Masculinity, and Nationalism in Great Britain and the Empire, 1880-1935, New York 2004.
58 Vgl. Projit B. Mukharji, The Early Cricketing Tours: Imperial Provenance and Radical Potential, in: International Journal of the History of Sport 21,3-4 (2004), S. 351-362; Boria Majumdar, Cricket in Colonial Bengal (1880-1947): A Lost History of Nationalism, in: International Journal of the History of Sport 23,6 (2006), S. 960-990. Vgl. auch Paul Dimeo, Colonial Bodies, Colonial Sport: “Martial” Punjabis, “Effeminate” Bengalis and the Development of Indian Football, in: International Journal of the History of Sport 19,1 (2002), S. 72-90; Boria Majumdar, Royal Cricket: Self, State, Province and Nation, in: International Journal of the History of Sport 23,6 (2006), S. 887-926; Joseph S. Alter, Yoga at the Fin de Siècle: Muscular Christianity with a “Hindu” Twist, in: International Journal of the History of Sport 23,5 (2006), S. 759-776. Vgl. insgesamt auch den Band von James H. Mills, Subaltern Sports: Politics and Sports in South Asia, London 2005.
59 Andreas Eckert, Sport und Kolonialismus in Afrika, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 55,10 (2005), S. 565-579; vgl. jüngst auch Benedict Carton / Robert Morrell, Kampfsport, stählerne Körper und Mannhaftigkeit in der südafrikanischen Zulukultur, 1880-1930, in: WerkstattGeschichte 15,44 (2006), S. 67-80, sowie Gertrud Pfister, Colonialism and the Enactment of German Identity – Turnen in South West Africa, in: Journal of Sport History 33,1 (2006), S. 59-83; vgl. auch Heather J. Sharkey, Colonialism, Character-Building and the Culture of Nationalism in the Sudan, 1898-1956, in: International Journal of the History of Sport 15,1 (1998), S. 1-26.
60 Timothy J.L. Chandler / John Nauright (Hrsg.), Making Men. Rugby and Masculine Identity, London 1996.
61 Susann Baller, Selfmademen, Ritter und Fußballlöwen. Männlichkeitsbilder und Fußball in Afrika, in: HU Berlin. Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Gender Bulletin Texte 33 (2007): Fußball und Gender. Auf dem Spielfeld der Geschlechter, S. 16-30.
62 Ein historiografisch sehr wenig gelungenes Beispiel ist die Studie von Peter Benson, Battling Siki. A Tale of Ring Fixes, Race, and Murder in the 1920s, Fayetteville, AR 2006.
63 Vgl. <http://www.hsu-hh.de/hisost/index_x1TFgaRG6HiqiWkJ.html> (06.03.2008).
64 So ließe sich wohl die Perspektive umschreiben, die das „Journal of Contemporary History“ 38,3 (2003) in einem Sonderheft zum Thema „Sport and Politics“ ins Auge gefasst hat.
65 Sociology of Sport Journal 24,1 (2007); vergleiche etwa die Einleitung des Heftes von: Samantha J. King / Mary G. McDonald, (Post)Identity and Sporting Cultures. An Introduction and Overview, S. 1-19.

Bibliografie

1 Monographien
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Thomas Alkemeyer, Körper, Kult und Politik. Von der "Muskelreligion" Pierre de Coubertins zur Inszenierung von Macht in den Olympischen Spielen von 1936, Frankfurt am Main 1996. ISBN 9783593355061

Uta A. Balbier, Kalter Krieg auf der Aschenbahn: Der deutsch-deutsche Sport 1950-1972. Eine politische Geschichte, Paderborn 2007. ISBN 9783506756169

Gail Bederman, Manliness and Civilization. A Cultural History of Gender and Race in the United States, 1880-1917, Chicago 1995. ISBN 0-226-04138-7

Peter Benson, Battling Siki. A Tale of Ring Fixes, Race, and Murder in the 1920s, Fayetteville 2006. ISBN 9781557288165

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Franz-Josef Brüggemeier, Zurück auf dem Platz. Deutschland und die Fußball-Weltmeisterschaft 1954, München 2004. ISBN 3421058423

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Timothy J. L. Chandler / John R. Nauright, Making Men. Rugby and Masculine Identity, London 1995. ISBN 0714641561

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4 Internetdokumente
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5 Rezensionen
Marc Schalenberg, Rezension zu Eisenberg, Christiane: 'English Sports' und deutsche Bürger. Eine Gesellschaftsgeschichte, in: H-Soz-u-Kult, 11.08.1999, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=126>.

6 Literaturberichte zum Thema
Uta Balbier, "Spiel ohne Grenzen". Zu Stand und Perspektiven der deutschen Sportgeschichtsforschung, in: Archiv für Sozialgeschichte 45 (2005), S. 585–598.

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