Dr. Cristina Fossaluzza
Abstract:
Zur ‚Wissensrevolution’ des 17. Jahrhunderts gehört eine vielfältige Gelehrtenliteratur, die das Wissen der Zeit speichert, ordnet und vermittelt. Doch wer sollte die Maschinenbücher, die Architekturtraktate, die Ökonomieratgeber eigentlich lesen – und wer las sie? Der elitäre Fachkollegenkreis des gelehrten Autors? Das interessierte Publikum gebildeter Laien bei Hofe? Oder gar die ungebildeten Schichten – die Handwerker, die aus Technikbüchern, oder die Bauern, die aus der Hausvaterliteratur ihr Metier erlernen sollten? Am Beispiel des barocken Polyhistors Georg Andreas Böckler (1617/1620-1687) sollen Antworten auf diese Fragen gefunden werden.