Ökumenische Experimente in Bildungsarbeit und -reflexion

Ökumenische Experimente in Bildungsarbeit und -reflexion. Kritische historische Tiefenbohrungen zu Lehr-Lern-Prozessen über die eigene Konfessionskultur hinaus

Veranstalter
Arbeitskreis für Historische Religionspädagogik
Veranstaltungsort
Georg-August-Universität Göttingen
PLZ
37073
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
20.02.2025 - 21.02.2025
Deadline
30.08.2024
Von
Maria Köhler, Theologische Fakultät, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die 21. Jahrestagung des „Arbeitskreises für historische Religionspädagogik“ am 20./21. Fe-bruar 2025 (Donnerstag/Freitag) an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen widmet sich dem Thema „Ökumenische Experimente in Bildungsarbeit und -reflexion. Kritische historische Tiefenbohrungen zu Lehr-Lern-Prozessen über die eigene Konfessionskultur hinaus“.

Ökumenische Experimente in Bildungsarbeit und -reflexion. Kritische historische Tiefenbohrungen zu Lehr-Lern-Prozessen über die eigene Konfessionskultur hinaus

21. Jahrestagung des „Arbeitskreises für historische Religionspädagogik“ am 20./21. Februar 2025 (Donnerstag/Freitag) an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen

„Ökumenische Experimente in Bildungsarbeit und -reflexion. Kritische historische Tiefenbohrungen zu Lehr-Lern-Prozessen über die eigene Konfessionskultur hinaus“.

Im Zeichen gegenwärtiger Veränderungen der religiösen Landschaft (u.a. religiöse Pluralisierung, Mitgliederrückgang der ev. und kath. Kirche, innere Pluralisierung von Religionsgemeinschaften, wachsendes Gewicht konfessionsloser Orientierungen) verstärken die beiden größten Kirchen im deutschsprachigen Raum, die evangelische Kirche in Gestalt ihrer Landeskirchen und die römisch-katholischen Bistümer, in manchen Hinsichten ihre Kooperation – das gilt nicht zuletzt für ihre Bildungsarbeit: „Konfessionell-kooperativer Religionsunterricht“, „Christlicher Religionsunterricht in gemeinsamer Verantwortung“ (Niedersachsen), ökumenische Jugendkirchen, gemeindepädagogische Projekte der „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen“ (AcK) mögen als Beispiele genügen. Daneben darf aber nicht übersehen werden, dass auch die orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen untereinander in Bildungsfragen kooperieren, ebenso auch einige sog. Freikirchen.
Das diesbezügliche Ondit geht dahin, diese Aufbrüche als beispiellos anzusehen – entsprechend kontrovers werden sie beurteilt: auf der einen Seite als „überfällig“ (und „nicht weitgehend genug“), auf der anderen Seite als Schritt zur Selbstmarginalisierung von Konfession und konfessioneller Kirchlichkeit.
Vor diesem Hintergrund ist es das Anliegen der Tagung, historische Tiefenschärfe in die Debatte um kooperative bzw. ökumenische Bildungsarbeit einzutragen. Die Beiträge sollen historische bzw. zeitgeschichtliche Versuche ökumenischer Zusammenarbeit im Blick auf den schulischen Religionsunterricht und weitere, gemeindliche oder mediale Lernorte sowie im Blick auf theologische Bildung aufspüren und kritisch unter die Lupe nehmen. Chancen, Erträge und Vernetzungen und sollen ebenso festgehalten werden wie ‚Verluste‘, Irrwege oder Fehldispositionen.
Näherhin kann es (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) gehen um
- Kooperationen zwischen evangelischer und katholischer Kirche bzw. Theologie ebenso wie Kooperationen mit weiteren und zwischen anderen Konfessionskirchen in Bildungsarbeit und -reflexion,
- Unterricht, Erziehung und Bildung als Thema der ökumenischen Bewegung (ÖRK, AcK, u.a.),
- Schnittflächen zwischen christlicher und jüdischer Bildungsarbeit und -reflexion (im Sinne der „großen ökumenischen Frage“ [Karl Barth]),
- trans-, über-, und interkonfessionelle Lehr-Lern-Prozesse und die mögliche Rolle der Pädagogik als Brückenbauerin,
- interkonfessionelle Wahrnehmungs- und Rezeptionsprozesse im Blick auf Unterricht, Erziehung und Bildung (z.B. anhand von Unterrichtsmedien, Fachzeitschriften und Stellung-nahmen),
- einschlägige Phänomene aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus anderen Ländern bzw. Sprachräumen und in weltweiter Hinsicht.

In disziplinärer Hinsicht sind etwa Religionspädgog:innen verschiedener Konfession, Historiker:innen und Kulturwissenschaftler:innen sowie (historische) Bildungswissenschaftler:innen herzlich willkommen.
Eine Publikation der Tagungsbeiträge (die in diesem Fall bis Ende August 2025 in satzfertiger Form auszuarbeiten sind) ist vorgesehen.
Bitte senden Sie Ihren Themenvorschlag für einen 20–minütigen Vortrag, eine Kurzbeschreibung des Vorhabens (max. 500 Wörter) und einen tabellarischen Lebenslauf sowie ggf. eine Publikationsliste bis zum 30. August 2024 per Email an:
- Prof. Dr. Bernd Schröder, Professur für Religionspädagogik an der Georg-August-Universität Göttingen (bschroe@gwdg.de), und an
- Prof. Dr. Jan Woppowa, Professur für Religionspädagogik am Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn (jan.woppowa@uni-paderborn.de) sowie
- Prof. Dr. Michael Wermke, Direktor des Forschungszentrums Religion und Bildung der Friedrich-Schiller-Universität Jena (michael.wermke@uni-jena.de).

Die Tagung wird in Räumlichkeiten der Georg-August-Universität in der Innenstadt Göttingens stattfinden; für Referierende und Teilnehmende wird ein Kontingent von Hotelzimmern vorgebucht – verbindliche Reservierungen sind von den Gästen selbst vorzunehmen und Kosten auch selbst zu tragen.
Die Tagung wird am 20.2.2025 nachmittags (ohne Mittagessen) beginnen und am 21.2. mittags (ohne Mittagessen) enden.
Die Tagung steht im Kontext der Forschungsstelle „Religionspädagogische Ökumenik“ an der Georg-August-Universität Göttingen. Der Arbeitskreis für historische Religionspädagogik kooperiert bei der Ausrichtung der Tagung zudem mit dem Forschungszentrum Religion und Bildung (FZRB) der Universität Jena (www.zrb.uni-jena.de).

Die Steuerungsgruppe des Arbeitskreises besteht gegenwärtig aus:
- Prof. Dr. Andreas Kubik, Osnabrück
- Prof. Dr. Antje Roggenkamp, Münster
- Dr. Laura Weidlich, Marburg
- Prof. Dr. Werner Simon, Mainz
- Prof. Dr. Michael Wermke, Jena (interimistisch geschäftsführend)
- Dr. Johannes Wischmeyer, Hannover
- Prof. Dr. Jan Woppowa, Paderborn

Weitere Informationen zum AKHRP unter www.uni-frankfurt.de/71593642/Arbeitskreis.

https://www.uni-frankfurt.de/71593642/Arbeitskreis
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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