Historisches Wissen und gesellschaftlicher Bildungsauftrag am Beispiel des Nationalsozialismus in Südwürttemberg

Historisches Wissen und gesellschaftlicher Bildungsauftrag am Beispiel des Nationalsozialismus in Südwürttemberg

Veranstalter
Das Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben in Weingarten, das Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie / der Universität Ulm in Ravensburg-Weissenau (und der an der genannten Klinik etablierte Forschungsbereich Geschichte und Ethik der Medizin) und das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) in Ulm
Veranstaltungsort
Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) Ulm
PLZ
89081
Ort
Ulm
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
11.07.2024 - 12.07.2024
Von
Katharina Witner, Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin, ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm

Im Süden Baden-Württembergs existieren zahlreiche Initiativen, Museen, Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Forschungseinrichtungen, die sich mit den unterschiedlichen Facetten nationalsozialistischer Politik, den NS-Verbrechen sowie dem Widerstand hiergegen beschäftigen. Am 11. und 12. Juli 2024 wird zum vierten Mal eine Arbeitstagung die Möglichkeit zu inhaltlich-wissenschaftlichen Austausch und Vernetzung zwischen dieser beeindruckenden Vielfalt an engagierten Menschen und Institutionen aus dem südlichen Baden-Württemberg und benachbarten Landesteilen bieten.

Historisches Wissen und gesellschaftlicher Bildungsauftrag am Beispiel des Nationalsozialismus in Südwürttemberg

Im Süden Baden-Württembergs existieren zahlreiche Initiativen, Museen, Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Forschungseinrichtungen, die sich mit den unterschiedlichen Facetten nationalsozialistischer Politik, den NS-Verbrechen sowie dem Widerstand hiergegen beschäftigen. Am 11. und 12. Juli 2024 wird zum vierten Mal eine Arbeitstagung die Möglichkeit zu inhaltlich-wissenschaftlichen Austausch und Vernetzung zwischen dieser beeindruckenden Vielfalt an engagierten Menschen und Institutionen aus dem südlichen Baden-Württemberg und benachbarten Landesteilen bieten. Wie die initiierende Tagung in Ravensburg-Weissenau im Jahr 2018 und die Folgetagungen in Weingarten 2020 und 2022 dient diese Zusammenkunft der Diskussion aktueller Forschungen und Arbeitsweisen in den Einrichtungen und der Anbahnung weiterer zukünftiger Kooperationen, wie sie seither bereits neu entstanden sind. Die Herausforderungen einer nachhaltigen zivilgesellschaftlichen Diskussion zu den Themen Geschichte und Erinnerung vor dem Hintergrund politischer Entwicklung und Radikalisierung bleiben ein aktueller Gegenstand dieses Tagungsformats.

Das Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben in Weingarten, das Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg-Weissenau (und der an der genannten Klinik etablierte Forschungsbereich Geschichte und Ethik der Medizin) und das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) in Ulm, sind als organisierende Veranstalter der Tagung bereits mit vielfältigen Aspekten der Erforschung, Erinnerung und Bildung bezüglich der Geschichte und Medizingeschichte des Nationalsozialismus befasst. Gastgeber in diesem Jahr ist das DZOK.

Programm

Donnerstag, 11. Juli 2024

14.30 Uhr Ankunft und Begrüßung in der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg in Ulm (Am Hochsträß 1, 89081 Ulm)

(Anfahrt: Mit Stadtbus Linie 8 und 14 bis Haltestelle „Oberer Kuhberg“. Vom Hbf Straßenbahn Linie 2 Richtung Kuhberg bis Endhaltestelle „Kuhberg Schulzentrum“)

15.00 Uhr Annette Lein, Nicola Wenge (DZOK Ulm):
Kurzvortrag: Forschung, Bildungsauftrag, Erinnerungsarbeit aus Sicht der Gedenkstätte

Führung durch die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg Ulm mit Möglichkeit der Diskussion

17.30 Uhr circa voraussichtliches Ende der Führung (spätestens)

18.00 Uhr Pause und Transfer zum Tagungsort Einsteinhaus, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm

18.30 Uhr Christoph Hantel (Volkshochschule Ulm):
Zur besonderen Geschichte der Ulmer Volkshochschule

19.00 Uhr ÖFFENTLICHER ABENDVORTRAG:

Prof. Dr. Norbert Frei: Historisches Wissen und gesellschaftlicher Bildungsauftrag. Vermittlung von NS-Geschichte heute

20.30 Uhr Möglichkeit des gemeinsamen Abendessens im Restaurant / Hausbrauerei „Barfüßer“, Neue Straße 87-89, 89073 Ulm

Freitag, 12. Juli 2024

8.45 Uhr Begrüßung bei Tee und Kaffee im Einsteinhaus (Kornhausplatz 5, 89073 Ulm)

9.15 Uhr Nicola Wenge und Team (DZOK Ulm):
Begrüßung durch die gastgebende Einrichtung

9.20 Uhr Nicola Wenge, Uwe Hertrampf (DENKstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben, Weingarten), Thomas Müller (Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin, Ravensburg/Ulm): Aktuelle Projekte und Vernetzung

9.50 Uhr Thomas Müller (Forschungsbereich für Geschichte der Medizin am ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg): Forschung, Bildungsauftrag, Erinnerungsarbeit in der Medizingeschichte – zur aktuellen Situation anlässlich der Vierten Tagung „Historisches Wissen und Bildungsauftrag“ in der Region

Neue Ausstellungsprojekte

10.20 Uhr: Michael Niemetz (Museum für Geschichte von Christen und Juden, Laupheim): Die neue Dauerausstellung des Museums für Geschichte von Christen und Juden in Laupheim

10.50 Uhr Pause bei Tee, Kaffee und Gebäck

11.15 Uhr: Mareike Reichelt, Bernd Reichelt, Thomas Müller (Forschungsbereich für Geschichte der Medizin am ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg): Die neue Wanderausstellung „Psychiatrie und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am Beispiel Zwiefaltens 1933-1945“ des Württembergischen Psychiatriemuseums

11.45 Uhr: Irene Scherer (Löwenstein-Forschungsverein e.V., Mössingen): Das Konzept der mobilen Ausstellung zur Löwenstein'schen Pausa (1919-1936)

12.15 Uhr Gemeinsames Mittagessen

Forschung und Erinnerung an NS-Verfolgte

13.45 Uhr: Babette Müller-Gräper (Lernort Sozialdorf Herzogsägmühle): „Erinnern braucht Namen“. Ein Denkmal für die Opfer und Verfolgten der NS-‚Gesundheitspolitik‘ in Herzogsägmühle, 1934-1945 und ein aktuelles Bildungsprojekt mit dem Welfen Gymnasium Schongau, Bayern.

14.15 Uhr: Gertrud Graf (DENKstättenkuratorium NS- Dokumentation Oberschwaben, Weingarten): Das Schicksal der KZ-Häftlinge der "Wüste"-Lager und das KZ Spaichingen

14.45 Uhr: Oswald Burger (Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen, Überlingen): „Meine letzte Stunde hat geschlagen“. Vor achtzig Jahren wurde der Waldseer Polizist Josef Glaser hingerichtet - nur weil er am Endsieg zweifelte

15.15 Uhr Pause bei Tee, Kaffee und Kuchen

Täter-Forschung

15.45 Uhr: Igor Polianski (Institut für Geschichte u. Ethik der Medizin, Universität Ulm): Schriftdeuter und die NS-Rassenhygiene

16.45 Uhr: Plenum (Alle): Diskussion und Aussprache. Verschiedenes. Weitere Tagungsorte

17.15 Uhr Voraussichtliches Ende der Tagung und Abreise

Kontakt

Dr. Nicola Wenge (DZOK Ulm): n.wenge@dzok-ulm.de
Uwe Hertrampf (DENKstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben, Weingarten): uwe-hetrampf@gmx.de
Prof. Dr. Thomas Müller (Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin, Ravensburg/Ulm): th.mueller@zfp-zentrum.de

https://www.forschung-bw.de/
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Deutsch
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