Der Prozess der Wiedergutmachung von NS-Unrecht und die Folgen

Der Prozess der Wiedergutmachung von NS-Unrecht und die Folgen

Veranstalter
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel/Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Veranstaltungsort
frizzforum, Friedrichstraße 23, 10969 Berlin
Gefördert durch
Das Projekt „Ewige Zuchthäusler?!“ wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
PLZ
10969
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
27.05.2024 - 27.05.2024
Deadline
21.05.2024
Von
Janna Loelke, Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Ewige Zuchthäusler?! Entschädigung für Justizverurteilte und die individuellen sowie gesellschaftlichen Auswirkungen“ lädt die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel für den 27. Mai 2024 zu einer eintägigen Tagung nach Berlin ein. Die Veranstaltung richtet sich an Wissenschaftler:innen, Multiplikator:innen und andere Interessierte aus Hochschulen, dem musealen Bildungsbereich, Gedenkstätten und Archiven.

Der Prozess der Wiedergutmachung von NS-Unrecht und die Folgen

Im Zentrum der Tagung stehen Fragen rund um den historischen und juristischen Prozess um Wiedergutmachung und Entschädigung der nationalsozialistischen Verbrechen. Welche Unterschiede gab es in verschiedenen europäischen Ländern hinsichtlich der rechtlichen Rahmensetzungen und der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Wiedergutmachung und Entschädigung? Wie waren die individuellen Erfahrungen der Betroffenen? Welche Folgen sind bis heute in den Familien der NS-Verfolgten spürbar? Welche Rolle spielte die Wiedergutmachung im Rahmen der Transitional Justice? Wie kann die Geschichte der Wiedergutmachung von NS-Unrecht vermittelt und zur kritischen Auseinandersetzung angeregt werden?
Um Anmeldung bis zum 21. Mai 2024 wird gebeten.

Programm

09.00 Uhr
Begrüßung und Einleitung:
Jens Schley (Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft); Martina Staats (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel); Dr. Andreas Grünewald Steiger (Wissenschaftlicher Beirat der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel; ehem. Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e.V.); Janna Lölke (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel)

Panel I: Ewige Zuchthäusler, vergessene Helden oder anerkannte Opfer?, Moderation: Janna Lölke (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel)

09:30 Uhr
Dr. Johann Custodis (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel):
„Ewige Zuchthäusler?“ Entschädigungspraxis für NS-Unrecht in Norwegen

10:00 Uhr
Dr. des. Friederike Apelt (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel):
„Und heimlich Kekse zu essen ist kein Widerstand“ – Anerkennung von NS-Unrecht und Entschädigung in den Niederlanden

10:30 Uhr
David Paul (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel):
Alle im Widerstand? Entschädigung für politische Gefangene in Belgien

11.00 Uhr
Kaffeepause

Panel II: Entschädigung und Erinnerungskultur aus der Perspektive verschiedener Länder und Gruppen, Moderation: Thorsten Fehlberg (Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung in Sachsen, Universität Leipzig)

11:30 Uhr
Björn Stumm (Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL, Universität Trier):
Die Überlebenden der Vernichtungslager und die internationale Komponente der Wiedergutmachung am Beispiel der Wiedergutmachungsakte von Stanislaw Szmajzner

12:00 Uhr
Dr. Marcus Roth (Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main):
Doppeltes Erbe – Der Konflikt um Wiedergutmachung, Restitution und Entschädigung in Polen nach 1944/45 und nach 1989/90

12:30 Uhr
Prof. Hans Otto Frøland (Norwegian University of Science and Technology, Trondheim): Norway's WWII patriotic memory culture

13.00 Uhr
Mittagspause

Panel III: Verschiedene Phasen und Ebenen der Entschädigung, Moderation: Dr. Andreas Grünewald Steiger (Wissenschaftlicher Beirat der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel; ehem. Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e.V.)

14:00 Uhr
Dr. Florian Grumblies (ZeitZentrum Zivilcourage, Hannover):
Erste Hilfen und frühe Entschädigung für NS-Verfolgte in Niedersachsen und Hannover 1945-1953

14:30 Uhr
Jörn Petrick (Themenportal „Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“, Bundesarchiv Koblenz):
Die Wiedergutmachung für frühere Bedienstete jüdischer Gemeinden und sonstiger jüdischer öffentlicher Einrichtungen

15:00 Uhr
Uta Gerlant (Historikerin, Berlin):
Die Entschädigung von NS-Zwangsarbeit

15:30 Uhr
Kaffeepause

15:45 Uhr
Prof. Dr. Peter Romijn (Wissenschaftlicher Beirat der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel; ehem. NIOD Amsterdam):
Gleichgültigkeit und Entschädigung: Die niederländische 'Bystandergesellschaft' nach der Verfolgung

16:00 Uhr
Abschluss und Ausblick
Martina Staats (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel)

16:30 Uhr
Ende

Kontakt

Kontakt Projekt „Ewige Zuchthäusler?!“
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Am Herzogtore 13
38300 Wolfenbüttel
Tel.: +49 (0) 5331 – 9355-010
E-Mail: Projekt.Entschaedigung@stiftung-ng.de

https://blog.projekt-ezu.de/
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