The future of Holocaust memory in contemporary Russian Federation

The future of Holocaust memory in contemporary Russian Federation

Veranstalter
LMU München & Zentrum für Holocaust-Studien
Veranstaltungsort
Historicum München, Amalienstr. 52 / Raum K 001
PLZ
80799
Ort
München
Land
Deutschland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
14.05.2024 - 14.05.2024
Von
Katarina Kezeric, Katarina Kezeric Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München Zentrum für Holocaust-Studien

Der Vortrag behandelt das laufende Projekt „Reframing Grassroots Holocaust Remembrance in post-Soviet Russia: from the first waves of democracy in the 1990s to the present-day autocracy,” durchgeführt am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und unterstützt von der Landecker-Stiftung.

The future of Holocaust memory in contemporary Russian Federation

Der Vortrag behandelt das laufende Projekt „Reframing Grassroots Holocaust Remembrance in post-Soviet Russia: from the first waves of democracy in the 1990s to the present-day autocracy,” durchgeführt am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und unterstützt von der Landecker-Stiftung. Das Projekt untersucht den Stellenwert der Holocaust-Erinnerung in den zeitgenössischen offiziellen Erzählungen in Russland über die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Im Jahre 2018 startete das landesweite russische Projekt "Bez sroka davnosti" ("Ohne Verjährungsfrist").

Seitdem ist der Begriff "Genozid am sowjetischen Volk“ während des Zweiten Weltkriegs zum Schlüsselkonzept der staatlichen Erinnerungspolitik im heutigen Russland geworden. Seit 2020 wurden in Russland mehr als 10 Prozesse eröffnet, um die Nazi-Täter zu verurteilen, die Millionen sowjetischer Zivilisten in den besetzten Gebieten Russlands getötet hatten. Teil des Projekts "Bez sroka davnosti" ist auch die Einrichtung einer außerordentlichen Staatskommission zur Feststellung angeblicher Gräueltaten der ukrainischen Nationalisten im aktuellen Krieg. Selbst die Verwendung des Titels der Kommission, der aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammt, zielt darauf ab, das gegenwärtige russische Regime zu legitimieren und eine Kontinuität mit dem siegreichen sowjetischen Staat herzustellen.

Ungeachtet dieses politischen Klimas stellen Forscher/innen die offizielle Darstellung des "Genozids am sowjetischen Volk“ in Frage, analysieren die offizielle antisemitische Rhetorik und versuchen, die Erinnerung an mehr als 120.000 Holocaust-Opfer auf russischem Boden zu bewahren.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Da die Referentin gut Deutsch versteht, können Fragen auch auf Deutsch gestellt bzw. die Diskussion auf Deutsch geführt werden.

Dr. Irina Rebrova hat sich als Historikerin vor allem mit dem Holocaust und anderen NS-Opfergruppen in der Sowjetunion beschäftigt. Ihre Doktorabeit am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin lautete: “Re-constructing Grassroots Holocaust Memory: the Case of the North Caucasus.” Sie hat einen russischen Doktortitel (Kandidatin der Geschichtswissenschaften) und einen Masterabschluss in Soziologie (Gender-Studies). Von 2025-17 war Irina Rebrova Stipendiatin des Claims Conference Kagan Fellowship in Advanced Shoah Studies, 2016 des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und 2017 des USC Shoah Foundation Center for Advanced Genocide Research.

Von 2014 bis 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hadassah Brandeis Institute der Brandeis University, USA, beschäftigt. Seit 2022 ist sie Mitglied des Vorstands des deutschen gemeinnützigen Vereins KONTAKTE-KOНTAKТЫ, der interkulturellen Toleranz fördert, über Geschichte aufklärt und Spenden für die Opfer der NS-Zeit in Osteuropa, im Kaukasus und in Zentralasien durch internationalen Austausch sammelt.

Hybrid-Vortrag: Zoom & vor Ort im Historicum München, Amalienstr. 52 / Raum K 001

Anmeldung per Email erforderlich: zfhs@ifz-muenchen.de

Kontakt

zfhs@ifz-muenchen.de

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Englisch, Deutsch
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