Alles interdisziplinär? Empirisch-kulturwissenschaftliches Arbeiten zwischen Offenheit und Selbstverortung

Alles interdisziplinär? Empirisch-kulturwissenschaftliches Arbeiten zwischen Offenheit und Selbstverortung

Veranstalter
Universität Vechta
Veranstaltungsort
Driverstraße 22
PLZ
49377
Ort
Vechta
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
05.07.2024 - 06.07.2024
Von
Sina Rieken, Kulturanthropologisches Institut für das Oldenburger Münsterland

Im Rahmen der 18. DGEKW-Doktorand:innentagung am 05.-06.07.2024 wollen wir gemeinsam mit Euch und Ihnen darüber diskutieren, welche Herausforderungen uns in erstarkenden interdisziplinären Kontexten begegnen, wie mit diesen umgegangen werden kann und wie diese Erfahrungen fruchtbar für die eigene Arbeit gemacht werden können. Die Anmeldung zur Tagung ist ab sofort über doktagung24@tutanota.de möglich.

Alles interdisziplinär? Empirisch-kulturwissenschaftliches Arbeiten zwischen Offenheit und Selbstverortung

Unsere Forschungslandschaft wird interdisziplinärer. Komplexe Fragestellungen gilt es, mit den vereinten Kompetenzen unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen zu bearbeiten. Auch als Empirische Kulturwissenschaftler:innen finden wir uns immer öfter in Arbeitskontexten wieder, die eine kooperative Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus den verschiedensten fachlichen Hintergründen erfordern.

Eine grundlegende Vielseitigkeit scheint unserem Fach bereits immanent; unser Themenspektrum ist breit und grenzt nicht selten an Bereiche, die für den außenstehenden Blick zunächst nicht „klassisch kulturwissenschaftlich“ erscheinen mögen. Dies bedingt wiederum unseren Methodenpool, der sich von gegenwartsbezogen und ethnografisch zu historisch und archivarisch-quellenbasiert erstreckt und zuweilen eine starke Nähe zu verwandten Wissenschaftsdisziplinen aufweist. In der durch Drittmittelprojekte geprägten Forschungs- und Promotionslandschaft werden interdisziplinäre Zusammenarbeiten noch einmal anders wichtig, da sie in Projekten vorgegeben und konkrete gemeinsame Ergebnisse erwartet werden. Nicht immer ist das einfach, oft sind langwierige Verständigungsprozesse notwendig, die zu Lasten der eigenen Forschungszeit gehen können. Durch das BA- und MA-System werden außerdem wir selbst zunehmend interdisziplinär, nicht wenige von uns haben neben einem Studienabschluss in der EKW/EE/KA auch eine weitere Perspektive gelernt.

Was bedeutet die Interdisziplinarität also für uns als Forschende? Gewohnte Gefilde, da unser Fach die thematische wie methodische Offenheit bereits mit sich bringt? Oder ist die harmonische Kooperation unterschiedlicher Disziplinen doch eher eine Wissenschaftsutopie? Welche Hürden begegnen uns in interdisziplinären Kontexten? Was müssen wir beachten, wenn wir uns in interdisziplinäre Felder begeben? Wie gestalten wir unsere Dissertationen zwischen Disziplinarität und Interdisziplinarität? Wie kann Zusammenarbeit funktionieren, ohne den eigenen fachlichen Standpunkt aufzugeben – und was tun wir, wenn sie scheitert?

Gemeinsam mit Euch und Ihnen möchten wir im Rahmen der 18. DGEKW-Doktorand:innentagung darüber diskutieren, welche Herausforderungen uns in erstarkenden interdisziplinären Kontexten begegnen, wie mit diesen umgegangen werden kann und wie diese Erfahrungen fruchtbar für die eigene Arbeit gemacht werden können.

Die Anmeldung zur Tagung ist ab sofort über doktagung24@tutanota.de möglich. Auf die Mail antworten wir mit weiteren Details wie der Bankverbindung für den Tagungsbeitrag sowie Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten. Dies kann einige Tage dauern, da wir alle in unsere Dissertationsprojekte eingebunden sind.

Programm

Freitag, 05.07.2024

11:00 Uhr: Check-In im Tagungsbüro, informelles Kennenlernen

12:00 Uhr: Begrüßung durch den Fachbereich Kulturwissenschaften und das Kulturanthropologische Institut des Oldenburger Münsterlandes (An-Institut der Universität Vechta)

12:30 Uhr: Vorstellung des Tagungsablaufs

12:45 Uhr: Mittagspause

13:30 Uhr: Vortrag I: tba

14:00 Uhr: Vortrag II: tba

14:30 Uhr: Vortrag III: Das Frankfurter Bahnhofsviertel als interdisziplinäre Herausforderung (Leonie Müller, Universität des Saarlandes)

15:00 Uhr: Kaffeepause

15:30 Uhr: Vortrag IV: Mittendrin statt nur dabei: Empirische Kulturwissenschaftler:innen in Co-Design-Prozessen im Museum (Pia Schramm und Nicolas Dittgen, Universität Vechta)

16:00 Uhr: Vortrag V: Hybrid entstaubt, Anfassen erlaubt?! (Julia Pfeiffer, Technische Universität Chemnitz)

16:30 Uhr: Kaffeepause

17:00 Uhr: Workshop: Open Access Publizieren (Dr. Kathleen Heft, Humboldt-Universität Berlin)

19:00 Uhr: Gemeinsames Abendessen

Samstag, 06.07.2024

09:00 Uhr: Gemeinsames Frühstück

10:00 Uhr: Es gibt nur ein perspektivisches Erkennen. Überlegungen zur Vielstimmigkeit in der Empirischen Kulturwissenschaft (Dr. Oliwia Murawska, Universität Innsbruck)

11:15 Uhr: Kaffeepause

11:45 Uhr: Vortrag VI: Irgendwas dazwischen... Über Interdisziplinarität als Gefühl: Diskurse und Praktiken der (Un-)Zugehörigkeit (Melanie Haberl, Universität Wien)

12:15 Uhr: Vortrag VII: Ehen und Paarbeziehungen in der BRD (1945–1999): Potenziale und Herausforderungen einer kulturwissenschaftlichen Oral History des Intimen (Alexandra Regiert, Universität Regensburg)

12:45 Uhr: Vortrag VIII: Interdisziplinarität: Oberflächlicher Trend oder Antwort auf komplexe Realitäten? (Felizitas Juen, Pädagogische Hochschule Zürich)

13:15 Uhr: Abschlussdiskussion, Zusammenfassung und Ausrichtung der 19. DGEKW-Doktorand:innentagung 2025 bei Mittagsimbiss, Kaffee und Kuchen

15:00 Uhr: Ende der Tagung, für Interessierte: Führung durch die Sonderausstellung „Hexenwahn – Glaube. Macht. Angst." im Museum im Zeughaus (Zitadelle 15, 49377 Vechta)

Kontakt

doktagung24@tutanota.de

https://2024.doktagung.de/
Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Thema
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung