transmortale XII - Neue Forschungen zum Thema Tod

transmortale XII - Neue Forschungen zum Thema Tod

Veranstalter
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. , Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel: Dr. Dirk Pörschmann, Dr. Dagmar Kuhle; Universität Hamburg Institut für Empirische Kulturwissenschaft: Prof. Dr. Norbert Fischer; Kooperationspartner in Berlin: Dr. Moritz Buchner, Stephan Hadraschek M.A., Jan S. Möllers M.A. Arbeitskreis Thanatologie: Dr. Thorsten Benkel, Passau, Dr. Ekkehard Coenen, Weimar, Prof. Dr. Ursula Engelfried-Rave, Koblenz, Dr. Matthias Hoffmann, Saarbrücken, Matthias Meitzler M.A., Tübingen, Dr. Melanie Pierburg, Hildesheim Leonie Schmickler B.A., Passau, Dr. Miriam Sitter, Hannover
Veranstaltungsort
Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27
PLZ
34117
Ort
Kassel
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
24.03.2023 - 25.03.2023
Deadline
20.03.2023
Von
Moritz Buchner

Workshop am 24. und 25. März 2023, veranstaltet vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel und dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Thanatologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

transmortale XII - Neue Forschungen zum Thema Tod

Der Tod ist bekanntlich ein Problem der Lebenden. Somit weisen alle wissenschaftlichen Forschungsbereiche, die sich mit dem (Zusammen-)Leben der Menschen befassen, auch Berührungspunkte zu Sterben und Tod, zu Abschied und Gedenken, zur Endlichkeit und zu den Versuchen auf, das Unvermeidliche zu bewältigen.

2010 entstand die seither jährlich stattfindende transmortale. Sie richtet sich, in diesem Jahr am ersten Tag thematisch offen, an junge Wissenschaftler:innen, die sich in der Abschlussphase einer Qualifikationsschrift befinden, aber auch an Postdocs und andere interessierte Forschende. Ziel ist eine interdisziplinäre Auseinandersetzung, die empirische wie auch theoretische Ansätze zusammenführt und einen intensiven Austausch eröffnet.

Am zweiten Tag wird – thematisch im Einklang mit der kommenden Sonderausstellung – das spezifische Thema ›Trost‹ aus transdisziplinärer Sicht von Nachwuchs- und von erfahrenen Wissenschaftler:innen beleuchtet. Das Trösten ist eine ritualisierte Interaktionsform, die mit Sterbe- und Trauerkontexten eng verbunden ist, aber auch bei anderen Enttäuschungs- bzw. Verlusterfahrungen virulent wird. Durch Trost werden bestehende Problemlagen zwar nicht verändert, die entsprechenden sozialen Gesten symbolisieren aber, dass der erlittene Einschnitt nicht alleine bewältigt werden muss. Trösten lädt zur Reflexion des Geschehenen ein, ohne den Schmerz des Verlustes zu betäuben.

Die transmortale XII wird vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel und dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Thanatologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.

Datum: 24. März 2023 von 11–18.30 Uhr und 25. März 2023 von 10–17 Uhr.

Teilnahmebeitrag je Tag: 30,- Euro / erm. 12,50 Euro (Studierende)
Bei einer Vorbestellung bis zum 20.3.2023 kann für 27,00 € pro Person und Tag Verpflegung (Mittagsimbiss, Kuchen, Obst, Getränke) gestellt werden. Ohne diese ist Selbstversorgung erforderlich.

Anmeldung bis zum 20. 3. 2023 über den Internetauftritt des Museums für Sepulkralkultur: www.sepulkralmuseum.de/forschung -> transmortale
oder bei Ines Niedermeyer
E-Mail: niedermeyer@sepulkralmuseum.de
Tel.: 0561 9189340

Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V.
Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25-27
34117 Kassel
info@sepulkralmuseum.de
www.sepulkralmuseum.de

Rücktrittsbedingungen:
Bei Verhinderung nach der Anmeldung bitten wir um Nachricht bis 7 Tage vor Tagungsbeginn. Andernfalls müssen wir Ihnen den vollen Kostenbeitrag in Rechnung stellen. Sie haben jederzeit die kostenfreie Möglichkeit, eine/n Ersatzteilnehmer / Ersatzteilnehmerin zu benennen.

Programm

Programm Freitag, 24. März 2023

11.00 – 11.15 Uhr Begrüßung

Panel 1

11.15 – 11.45 Daniel Felscher (Frankfurt (Oder))
„Und in der Stille, da wird es so richtig intensiv.“ Reduktion und Intensivierung in Praktiken der Stille am Beispiel ehrenamtlicher Hospizarbeit und Trauerbegleitung
Diskussion

11.45 – 12.15 Maximiliane Nietzschmann (Heidelberg)
Umgang mit Toten und Sterbenden in Zeiten von Corona (März – April 2020) in der medialen Vermittlung
Diskussion

12.15 – 12.45 Uhr Pause

Panel 2

12.45 – 13.15 Lena Stange (Oldenburg)
„Also, wenn ich dann tot bin …“ Ergebnisse einer qualitativen Befragung zu gesundheitlicher Vorausplanung für das Lebensende
Diskussion

13.15 – 13.45 Tanja Kilzer (Köln)
Orte des Trostes und der Heilung. Trosträume und tröstende Elemente als essenzieller Bestandteil moderner Gedenkstättengestaltungen und der modernen Gedenkkultur
Diskussion

13.45 – 14.30 Uhr Mittagspause

14.30 – 15.00 Poster-Session
Fanny Berghof / Nina Gurol / Nele Legeland / Clara Schuppan (Regensburg)
Inwieweit sind gesellschaftlich institutionalisierte Sterbe- und Trauerangebote für obdachlose Menschen sinnvoll?

Lena Magdeburg (Paderborn)
Sterben und Tod in den Vorstellungen von Grundschulkindern. Eine qualitative Studie im Kontext von Sachunterrichtsdidaktik

Leonie Schmickler (Passau)
Sterbefasten – Problem oder Lösung? Soziologische Betrachtung eines Sterbehilfediskurses

Panel 3

15.00 – 15.30 Lester Gerdung (Heidelberg)
Die Verschiebung individueller Auseinandersetzung mit Tod und Sterben auf mediale Darstellungen anstelle von gesellschaftlicher Verdrängung

15.30 – 16.00 David Lillington (London, Großbritannien)
Das Thema der Wehklage in der Videokunst von Elisabeth Price

16.00 – 16.30 Uhr Pause

Panel 4

16.30 – 17.00 Alexander Querengässer (Halle (Saale))
Vom Massengrab zum Nationaldenkmal. Militärische Begräbniskultur vom Mittelalter bis in die Moderne

17.00 – 17.30 Esther Preis (Berlin)
Tost spenden und Trauer normieren. Begräbnisgedichte in der Frühen Neuzeit (1500 – 1700)

Im Anschluss Diskussion
18.30 Uhr Ende

Programm Samstag, 25. März 2023

Panel 1

10.00 – 10.30 Katarzyna Woniak (Halle (Saale))
Trost und Todesangst. Emotionen in Polen unter deutscher Besatzung 1939 – 1945

10.30 – 11.00 Nina Rabuza (Innsbruck)
Sterben im Kapitalismus. Über Tod und Trauer in der kritischen Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos

11.00 – 11.30 Uhr Pause

Panel 2

11.30 – 12.00 Matthias Meitzler (Tübingen)
Postmortale Fortexistenz als Trost? Räumliche und körperliche Dimensionen der Verlustbewältigung


12.00 – 12.30 Thorsten Benkel (Passau)
Am Ende. Formen der Beziehungsauflösung
 
12.30 – 13.30 Uhr Mittagspause

Panel 3

13.30 – 14.00 Melanie Pierburg (Hildesheim)
Die Reflexivität des Leidens. Soziologische Perspektiven auf den Trost


14.00 – 14.30 Ekkehard Coenen (Weimar)
„Es gibt irgendwie so ’ne Trosttruppe.“ Zum Mit-, Für- und Gegeneinander der Gefühlsarbeit im Bestattungswesen
 
14.30 – 15.00 Uhr Pause

Panel 4

15.00 – 15.30 Ursula Engelfried-Rave (Koblenz)
Trost suchen und Trost spenden. Eine soziologische Betrachtung des Tröstens
 
15.30 – 16.00 Miriam Sitter (Hannover)
Trösten oder Vertrösten? Eine zu leistende Differenzierung durch Empathie

Im Anschluss Diskussion
17.00 Uhr Ende

Kontakt

Ines Niedermeyer
E-Mail: niedermeyer@sepulkralmuseum.de
Tel.: 0561 9189340

https://www.sepulkralmuseum.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung