Auseinandersetzungen um Demokratie, Freiheit, Wahrheit und Wissenschaft sowie Lebensweisen und Diskriminierung, werden zu Ausgangspunkten sowohl von emanzipatorischen als auch rechtspopulistisch-antiemanzipatorischen Bewegungen. Die unterschiedlichen epistemischen
Perspektiven und die gesellschaftlichen Widersprüche und Spaltungen, die in diesen Debatten affektiv aufgeladen aufeinandertreffen, sowie die damit verbundenen gesellschaftlichen Prozesse bedürfen differenzierter Analysen. Als inter- und transdisziplinäre und intersektionale Wissenschaft ist die Geschlechterforschung dazu aufgefordert, zu einer solchen Form kritischer Wissenschaft beizutragen. Gleichzeitig stellt sich die Aufgabe, sich mit einer Haltung an den gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen, die Dialog fördert, statt Polarisierungen weiter zuzuspitzen.