Der Preis des Historischen Kollegs wird im Jahr 2010 zum zehnten Mal vergeben. Mit dem Preis zeichnet das Historische Kolleg das wissenschaftliche Gesamtschaffen einer Historikerin oder eines Historikers aus. Grundlage für die Auszeichnung ist laut Statut ein herausragendes Werk, „das wissenschaftliches Neuland erschließt, über die Fachgrenzen hinaus wirkt und in seiner sprachlichen Gestaltung vorbildhaft ist“. Der Preis wird vom Bundespräsidenten verliehen und ist mit 30.000 € dotiert. Die Dotierung des Preises stammt dieses Mal von der Alfred und Cläre Pott-Stiftung (Essen).
Für die Auszeichnung kommen in erster Linie in Betracht: Historikerinnen und Historiker aus der Bundesrepublik Deutschland und den deutschsprachigen Ländern. Auch Forscher, die nicht aus dem deutschsprachigen Raum stammen, können ausgezeichnet werden, wenn sie ein für die deutsche Geschichtswissenschaft besonders bedeutsames Werk veröffentlicht haben, das in deutscher Sprache erschienen ist.
Vorschläge für die Verleihung des Preises können alle Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer machen, die ein historisches Fach vertreten, außerdem Wissenschaftler in vergleichbarer Stellung an historischen Instituten außerhalb der Hochschulen sowie freie Wissenschaftler und Publizisten, die anerkannte historische Werke veröffentlicht haben. Vorschläge sind bis zum 31. Dezember 2009 bei der Geschäftsführung des Historischen Kollegs (Dr. Karl-Ulrich Gelberg, Kaulbachstraße 15, 80539 München oder karl-ulrich.gelberg@historischeskolleg.de) einzureichen.
Der Auswahlkommission für den Preis des Historischen Kollegs gehören an: Professor Dr. Lothar Gall (Vorsitzender), Dr. Franziska Augstein (Süddeutsche Zeitung), Professor Dr. Johannes Fried, Professor Dr. Hans-Werner Hahn, Professor Dr. Manfred Hildermeier, Professor Dr. Harold James, Professor Dr. Martin Jehne, Professor Dr. Claudia Märtl, Professor Dr. Jan-Dirk Müller, Professor Dr. Helmut Neuhaus, Ministerialdirektor Dr. Friedrich Wilhelm Rothenpieler, Professor Dr. Luise Schorn-Schütte, Professor Dr. Andreas Wirsching und Professor Dr. Dietmar Willoweit sowie mit beratender Stimme der Vorsitzende der Alfred und Cläre Pott-Stiftung, Dr. Klaus Liesen, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON Ruhrgas AG. Eine Entscheidung fällt das Gremium Anfang Juli 2010.
Der Preis des Historischen Kollegs, der seit 1983 alle drei Jahre ausgeschrieben wird, wurde bisher an Alfred Heuß, Arno Borst, Reinhart Koselleck, Thomas Nipperdey, Johannes Fried, Jan Assmann, Wolfgang Reinhard, Michael Mitterauer und zuletzt 2007 an Gerhard A. Ritter verliehen. Die Preisverleihung wird voraussichtlich im November 2010 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München stattfinden.