Promotionsstipendien „Zeit mit (Groß-)Vätern. Zeitbudgets und Formen männlicher Elternschaft im Strukturwandel der Siebziger Jahre“ (Univ. Heidelberg)

Von
Prof. Dr. Patzel-Mattern; Dr. Max Gawlich

Das Forschungsprojekt „Zeit mit (Groß )Vätern. Zeitbudgets und Formen männlicher Elternschaft im Strukturwandel der Siebziger Jahre“ der Professur der Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg schreibt aus Mitteln der Gerda Henkel Stiftung zwei Promotionsstipendien für die Laufzeit von maximal drei Jahren aus.

Das Forschungsprojekt erforscht in geschlechter- und familiengeschichtlicher Perspektive den Wandel von Normen und Formen von Männlichkeit, die in Vater- bzw. Großvaterschaft in der Periode zwischen den späten 1960er und den frühen 1980er Jahren in der Bundesrepublik gelebt wurden. Es fragt nach deren Wirkungen auf die elterlichen Beziehungen und die Verhältnisse von Männern zu ihren Kindern und Enkelkindern. Ziel ist es, Kontinuitäten und Veränderungen im Selbstverständnis und im Betreuungshandeln von Vätern und Großvätern in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts besser zu verstehen und damit zugleich einen Beitrag zur geschichtswissenschaftlichen Debatte um den Strukturbruch zu leisten.

In diesem Kontext untersucht das erste Promotionsprojekt die Vaterschaft, während das zweite Promotionsprojekt sich der Großvaterschaft widmet. Beide Projekte stützen sich dabei auf sozialwissenschaftliche Forschungen aus dem Untersuchungszeitraum, Materialien der Zeit-budgetforschung, Oral History-Interviews und Egodokumente. Sie sind in den Forschungsschwerpunkt frühe Kindheit an der Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Heidelberg und dessen Aktivitäten integriert und arbeiten bei der Vorbereitung und Durchführung der Oral History-Interviews sowie der Aufbereitung und Analyse der sozialwissenschaftlichen Daten eng zusammen. Auch bereiten Sie gemeinsam einen Projektworkshop vor und führen einen wissenschaftlichen Blog.

Die beiden Stipendien betragen jeweils 1600,- € pro Monat. Aus diesen Mitteln müssen neben dem Lebensunterhalt auch Forschungsaufenthalte und Archivreisen in Deutschland finanziert werden. Für die Teilnahme an Tagungen und die Veranstaltung von Konferenzen im Rahmen des Projekts stehen zusätzliche Mittel zur Verfügung.

Neben den üblichen Bewerbungsunterlagen werden ein Motivationsanschreiben, aus dem die Affinität zum Thema hervorgeht, der Nachweis eines überdurchschnittlichen Studienabschlusses (Master oder Äquivalente) in Geschichte, eine Darstellung gesellschafts- und/oder geschlechtergeschichtlicher Vorkenntnisse sowie eine knappe Ideenskizze (max. 5.000 Zei-chen mit Leerzeichen) zur Umsetzung eines der o.g. Themen erbeten. Kenntnisse der empirischen Sozialforschung und/oder Familiengeschichte sind von Vorteil. Für den/die Promovie-rende/n besteht Residenzpflicht in Heidelberg.

Bewerbungen sind in ausschließlich elektronischer Form (bitte in einer PDF-Datei) zu richten an Frau Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern und Herrn Dr. Max Gawlich, z. Hd. Ralph Höger, E-Mail: ralph.hoeger@zegk.uni-heidelberg.de. Bewerbungsschluss ist der 15.02.2020. Die Auswahlgespräche finden Anfang März statt.
Die Universität Heidelberg strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, die Erhöhung des Frauenanteils an und bittet daher qualifizierte Frauen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und der Professur für Wirtschats- und Sozialgeschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg finden sie unter:
https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/histsem/mitglieder/patzel-mattern/verbundprojekte_fruehe_kindheit_im_20._jahrhundert.html.

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