Kooperationsfonds Blankensee-Colloquien (Wissenschaftskolleg Berlin)

Von
Martin Garstecki

Mit der vorliegenden Ausschreibung werden jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und Brandenburg eingeladen, einen Antrag für die Ausrichtung eines Blankensee-Colloquiums zu stellen. Die Blankensee-Colloquien sind kleine internationale Tagungen oder Workshops mit etwa 20 Teilnehmern zu einer innovativen Fragestellung aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Der Gegenstand der Tagung sollte dem thematischen Rahmen des Programms – der Erforschung gesellschaftlicher und kultureller Wandlungsprozesse unserer Zeit – Rechnung tragen. Dabei sind die Verknüpfung unterschiedlicher disziplinärer und methodischer Zugänge ebenso willkommen wie eine vergleichende Perspektive, aus der solche Wandlungsprozesse auch im Lichte historisch ferner und kulturell fremder Erfahrungen betrachtet werden. Der thematische Rahmen des Programms – Kultureller und Sozialer Wandel – ist bewusst weit gesteckt. Er ist auch als eine Einladung zu verstehen, Fragestellungen in den Blick zu nehmen, die nicht im Zentrum der jeweiligen Disziplin oder der üblichen Arbeit stehen und deshalb unter dem Gesichtspunkt der Karriereentwicklung riskant erscheinen mögen. Die Blankensee-Colloquien wollen einen Raum bieten, neuartige, experimentelle Forschungsfragen zur Diskussion zu stellen und für ihre Akzeptanz zu werben.

Die Ausschreibung richtet sich an Promovierte, Habilitierte, Juniorprofessoren, Nachwuchsgruppenleiter oder Neuberufene mit einer Anbindung an eine wissenschaftliche Einrichtung in Berlin-Brandenburg. Jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die am Anfang ihrer Karriere stehen, sollen die Möglichkeit erhalten, sich und ihre Arbeit im Rahmen eines Blankensee-Colloquiums einem Kreis von einschlägigen Fachkolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland vorzustellen. Sie sollen die Tagung nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten und durchführen, sowohl im Hinblick auf die thematische Ausrichtung als auch auf das Format und die Wahl der Teilnehmer. Die Colloquien bieten die Chance, die eigenen Netzwerke zu erweitern und Kontakte zu einschlägigen Fachkollegen herzustellen bzw. zu vertiefen. Sie eröffnen mitunter auch die Möglichkeit, ausgewählte Beiträge als Buch zu veröffentlichen, was zur Sichtbarkeit des spezifischen Forschungsansatzes beiträgt.

Zum Verfahren:
Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – Einzelpersonen oder kleine Teams von bis zu drei Personen – reichen einen Antrag (3 bis 5 Seiten) ein, in dem das Forschungsfeld vorgestellt und erläutert wird, wie es in einem Blankensee-Colloquium inhaltlich präsentiert und weiterentwickelt werden soll. Der Antrag sollte den state of the art des vorgeschlagenen Feldes beschreiben und darlegen, welche Entwicklungen wünschenswert erscheinen. Es sollte gezeigt werden, welche Forschungspotenziale dafür in Berlin und Brandenburg vorhanden sind bzw. fehlen, wie die Fragestellung von internationalen Experten eingeschätzt wird und welche anderen Forscherinnen und Forscher – national wie international – als Gesprächspartner einbezogen werden sollen.

Die Blankensee-Colloquien werden vom Kooperationsfonds am Wissenschaftskolleg getragen. Die Auswahl aus den eingegangenen Anträgen obliegt den Präsidenten und Rektoren der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Jährlich wird ein Blankensee-Colloquium vergeben. Das Wissenschaftskolleg koordiniert das Programm.
Entsprechend dem Antrag planen die ausgewählten Wissenschaftler ihre Tagung. Sie bestimmen das Programm und die Teilnehmer. Soweit gewünscht unterstützt sie das Wissenschaftskolleg mit Kontakten zu seinen ehemaligen Fellows. Für die Tagung stehen – einschließlich Vor- und Nachbereitung – Mittel in Höhe von bis zu € 20.000 zur Verfügung. Diese Mittel des Kooperationsfonds können für die üblichen Tagungskosten verwendet werden: Reise, Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer etc. Bei Bedarf stehen auch Mittel für vorbereitende Aktivitäten (z.B. Gespräche mit auswärtigen Kollegen, Planungstreffen) oder für eine Hilfskraft unmittelbar vor und während der Veranstaltung zur Verfügung. Im Hinblick auf die Verstetigung der Arbeit können auch Beobachter aus Einrichtungen der Wissenschaftsförderung zu den Colloquien geladen werden.

Bitte richten Sie Ihren Antrag bis zum 12. Oktober 2014 per E-Mail an Martin Garstecki garstecki@wiko-berlin.de. Der Antrag setzt sich zusammen aus der Ideenskizze (5 Seiten) und dem Lebenslauf inklusive Publikationsverzeichnis (nochmals bis zu 5 Seiten). Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte ebenfalls an Martin Garstecki (030/89001-212).

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Deutsch
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