Am Historischen Institut der Universität Bern sind zum 1. April 2013 zwei Projektstellen (Laufzeit 4 Jahre) im Rahmen des Projektes „Textilien und materielle Kultur im Wandel: Konsum, kulturelle Innovation und globale Interaktion“ zu besetzen. Das Projekt ist an eine vom Schweizerischen Nationalfonds geförderte Professur angebunden und wird von Kim Siebenhüner geleitet.
Das Projekt beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von globalen Warenflüssen, europäischem Konsum und Wandel der materiellen Kultur am Beispiel der Kalikos, der in Indien hergestellten bedruckten Baumwollstoffe, die seit 1500 zu den wichtigsten nach Europa importierten Waren gehörten, hier eine boomende Nachfrage auslösten und letztlich den Aufstieg der europäischen Kattundruckindustrie im 18. Jahrhundert auslösten. Untersucht wird die Frage, auf welche Weise europäische und indische Produzenten- und Konsumentenkulturen verflochten und welche kulturellen Innovationen dabei in Europa freigesetzt wurden. Der Schwerpunkt der Recherchen für die europäische Seite liegt im deutschsprachigen Raum.
Innerhalb dieses Rahmens liegt die konkrete Ausarbeitung der Projekte in den Händen des Bearbeiters/der Bearbeiterin. Je nach Interessen sind Schwerpunktsetzungen in den Bereichen der Konsumgeschichte, der Geschichte der materiellen Kultur und/oder der globalen Handelsgeschichte möglich. Die Stellen sind als Doktorandenstellen oder ggf. als Post-Doc-Stellen zu besetzen.
Erwartet werden ein Lizentiats-, Magister- oder Masterabschluß im Fach Geschichte mit substantiellen Kenntnissen im Bereich der Frühen Neuzeit bzw. ein Promotionsabschluß mit dem Schwerpunkt Vormoderne sowie außerdem die Bereitschaft, eine wissenschaftliche Qualifikationsarbeit zu verfassen, an den Aktivitäten des Forschungsteams mitzuwirken und konzeptionelle und organisatorische Aufgaben im Gesamtprojekt zu übernehmen. Für die Bearbeitung mindestens eines Teilprojektes sind sehr gute Deutschkenntnisse erforderlich, um entsprechende Dokumente in deutschen und deutschschweizerischen Archiven zu bearbeiten. Bewerberinnen und Bewerber sollten darüber hinaus über sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift verfügen.
Geboten wird die Einbindung in ein international vernetztes, motiviertes Forschungsteam an einem Historischen Institut mit vielfältigen Anschlußmöglichkeiten. Die Anstellungsbedingungen richten sich nach den Vorgaben des Schweizerischen Nationalfonds.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung auf Deutsch oder Englisch (mit Lebenslauf, Schriftenverzeichnis und einem Aufsatz oder Kapitel aus der Masterarbeit bzw. Dissertationsschrift) bis zum 15. Januar 2013 per Post an:
Dr. Kim Siebenhüner
Departement Geschichte
Universität Basel
Hirschgässlein 21
CH – 4051 Basel
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-mail an Kim Siebenhüner (kim.siebenhuener@unibas.ch)