1 Wiss. Mitarb. "Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung" (Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main)

1 Wiss. Mitarb. "Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung" (Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main)

Arbeitgeber
Fritz Bauer Institut
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.05.2020 - 30.04.2023
Bewerbungsschluss
15.03.2020
Von
Prof. Dr. Sybille Steinbacher

Am Fritz Bauer Institut, einem An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main, das sich mit der Erforschung der Geschichte und Wirkung der nationalsozialistischen Verbrechen, insbesondere des Holocaust, beschäftigt, ist zum 1. Mai 2020 die Stelle einer/eines

Wissenschaftlichen Mitarbeiterin/Mitarbeiters (E 13, TV-H, 100%)

zu besetzen.

Geplant ist ein Forschungsprojekt zur Geschichte der systematischen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Frankfurt am Main im Nationalsozialismus und den Folgewirkungen in den Jahrzehnten danach. Entstehen soll eine systematisch aus den Quellen gearbeitete zeithistorische Untersuchung über Schritte und Auswirkungen der Ausplünderungspolitik, über Wahrnehmungen und Erfahrungen der Frankfurter Juden, über die Rolle des Magistrats und der städtischen Behörden beim systematischen Raub, über Akteure, Zuständigkeiten und Abläufe, über die „arischen“ Profiteure wie überhaupt über die Verflechtung von Stadtverwaltung, Wirtschaft und Zivilbevölkerung im Kontext der „Arisierung“. Im Zentrum steht der Raub des Grundstücks- und Immobilienbesitzes der jüdischen Bevölkerung Frankfurts. Auch geht es um die Frage, worin im Vergleich mit anderen Städten ggf. die Frankfurter Besonderheiten lagen – sowohl in der NS-Zeit als auch u.a. mit Blick auf personelle und inhaltliche Kontinuitäten in der städtischen Baupolitik in den Nachkriegsjahrzehnten.

Die Stelle ist für drei Jahre befristet zu besetzen. Der Dienstort ist Frankfurt am Main. Die Finanzierung wird durch Drittmittel des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main (Kulturamt) ermöglicht; Hilfskraftmittel sind vorgesehen.

Erwartet werden eine sehr gute Promotion in Neuerer und Neuester Geschichte / Zeitgeschichte und die durch Publikationen nachgewiesene Forschungserfahrung mit Schwerpunkten in der Geschichte und der Wirkungsgeschichte der nationalsozialistischen „Arisierungspolitik“.

Das Fritz Bauer Institut tritt für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein und fordert deshalb nachdrücklich Frauen zur Bewerbung auf. Menschen mit Behinderungen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.

Auskunft erteilt: Frau Manuela Ritzheim, Leiterin des Verwaltungs- und Projektmanagements des Fritz Bauer Instituts, Telefon: 069/798 322-33, Email: m.ritzheim@fritz-bauer-institut.de

Ihre Bewerbung mit Motivationsbrief, Lebenslauf, Hochschulzeugnissen, Publikationsverzeichnis und einer (maximal fünf Seiten umfassenden) Skizze zum Forschungsprojekt richten Sie bitte per Post (nicht per Email) bis zum 15. März 2020 unter Nennung der Stellenbezeichnung „Arisierung“ an die Direktorin des Fritz Bauer Instituts, Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Goethe-Universität Frankfurt am Main / Campus Westend, Fritz Bauer Institut, IG Farben-Haus, Raum 5.315, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main. Bitte senden Sie Kopien Ihrer Zeugnisse ein, da keine Rücksendung Ihrer Unterlagen erfolgen wird.

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