Interessenbekundungsverfahren für das Forschungsprojekt „Das Bundespräsidialamt und der Nationalsozialismus“

Von
Bundespräsidialamt

Das Bundespräsidialamt strebt die Durchführung eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts an, das untersucht, wie das Bundespräsidialamt und die Bundespräsidenten mit der nationalsozialistischen Vergangenheit umgegangen sind. Ziel sollte neben der Untersuchung von möglichen personellen und ideellen Kontinuitäten und Brüchen zwischen der Zeit vor 1945 und nach 1949 eine umfassende Aufarbeitung und Einordnung des Umgangs mit der NS-Vergangenheit sein.

Das Projekt soll bis zum 31. März 2022 abgeschlossen sein. Haushaltsmittel stehen in angemessenem Umfang zur Verfügung.

Bewerben können sich die Inhaberinnen und Inhaber von einschlägigen historischen Lehrstühlen an Universitäten sowie die Leiterinnen und Leiter von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die vom Bund oder/und den Ländern finanziert werden.
Eignungsvoraussetzungen sind zudem:

- umfassende Fachkunde in Bezug auf die Erforschung der Zeitgeschichte / der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere hinsichtlich der Erforschung oberster Bundesbehörden und deren NS-Vergangenheit, hinsichtlich der Auseinandersetzung von Bundespräsidenten / des Bundespräsidialamts mit der NS-Vergangenheit sowie hinsichtlich der Auseinandersetzung anderer oberster Verfassungsorgane des Bundes mit der NS-Vergangenheit, die durch einschlägige Monografien, Publikationen in renommierten Zeitschriften sowie Herausgeberschaften nachgewiesen ist;

- vielfältige Erfahrung als Leiterin oder Leiter von großen, herausragenden Forschungsprojekten (gefördert von DFG oder obersten Bundesbehörden), vorzugsweise Projekte zur NS-Vergangenheit oberster deutscher Behörden und deren Umgang damit;

- breite Kompetenz und umfangreiche Erfahrung in der öffentlichen Vermittlung von Ergebnissen der zeitgeschichtlichen Forschung, die durch Veröffentlichungen, Vorträge und Medienbeiträge auch über das eigene Fachpublikum hinaus nachgewiesen sind.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen bereit sein, sich einer Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen, und müssen die Vorgaben zur Wahrung der Verschwiegenheit über bekannt gewordene dienstliche Angelegenheiten beachten.

Das Bundespräsidialamt bittet in einem ersten Schritt heraus-ragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, unter Beifügung ihrer Eignungsnachweise (Curriculum Vitae, detaillierte Publikationslisten, Dokumentation von Projektleitungen usw.) ihr Interesse zu bekunden.
Interessenbekundungen mit ausführlichen Eignungsnachweisen sind in elektronischer Form (in einer pdf-Datei) bis zum 15. Januar 2020 zu senden an: hg@bpra.bund.de

Anschließend werden die geeignetsten Interessentinnen und Interessenten voraussichtlich noch im Januar 2020 aufgefordert, eine detaillierte Bewerbung einzureichen. Für die Erstellung dieser Bewerbung wird ein Zeitraum von 6 Wochen gewährt. Die Bewerbung soll im Frühjahr 2020 vor einem Gremium im Bundespräsidialamt in Berlin präsentiert werden.

Kontakt für Rückfragen:
Bundespräsidialamt, Arbeitsstab Historische Grundsatzfragen,
Frau Laura Meier-Ewert, Telefon: (030) 2000-2052.

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