4x0,5 Wiss. Mitarb. und 1 PostDoc "Gesellschaftswissenschaften" (Univ. Kassel)

Von
Graduiertenprogramm "Ökologien des sozialen Zusammenhalts" am FB 05 der Universität Kassel

4 Wiss. Mitarbeiter/-in (EG 13 TV-H) und Post-Doc (EG 13 TV-H) - im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften - zum 01.10.2017

Kennziffer: 30519

Folgende Stelle ist zu besetzen:

Im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften - zum 01.10.2017

Das wettbewerbliche Förderprogramm der Universität Kassel soll zur Schärfung des schwerpunktorientierten Profils, zur weiteren Qualitätsentwicklung beim Studienangebot sowie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses beitragen. Die Programmlinie "Aufbau Graduiertenprogramme" dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und hat die Weiterentwicklung von Promotionsumgebungen hin zu strukturierten Graduiertenprogrammen mit kooperativer Promotionsbetreuung zum Ziel. Innerhalb dieser Programmlinie sind zum 01.07.2017 im Rahmen des Projekts "Ökologien des sozialen Zusammenhalts"

4 Wiss. Mitarbeiter/-in (EG 13 TV-H)

Teilzeit mit der Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit einer/ eines Vollbeschäftigten; befristet für zunächst 3 Jahre (gem. § 2 Abs. 1 Satz 1 WissZeitVG; Promotionsmöglichkeit)

Post-Doc (EG 13 TV-H)

Vollzeit; befristet für zunächst 3 Jahre (gem. § 2 Abs. 1 Satz 2 WissZeitVG).

Das neueingerichtete interdisziplinäre Promotionsprogramm "Ökologien des sozialen Zusammenhalts. Heterogenität und Hybridität im synchronen und diachronen Vergleich" am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel widmet sich der Untersuchung sozial-ökologischer Transformationsprozesse und der Herausforderungen, die sich daraus für sozialen Zusammenhalt ergeben. Aus soziologischer, politikwissenschaftlicher und historischer Perspektive wird erforscht, wie Gesellschaften unter sozialökologischem Transformationsdruck einerseits zu wachsender Heterogenität tendieren, andererseits aber hybride Formen sozialen Zusammenhaltes (z.B. in Form transnationaler Solidarität oder globaler Lernprozesse) ausbilden. Mittels synchronen und diachronen Vergleichen sollen im Kolleg solche Reserven und verschütteten Potenziale für den kooperativen Umgang mit Heterogenität bzw. für hybride Gebilde des Zusammenlebens freigelegt werden, die auch zukünftig Lern- und Transformationsfähigkeit sicherstellen könnten. Ziel ist es, in interdisziplinärer Kooperation Konzepte zur Vereinbarkeit von ökologischer und soziokultureller Gesellschaftstransformation zu entwickeln und an konkreten Problemfeldern zu testen.

Das Graduiertenprogramm setzt drei inhaltliche Schwerpunkte, in denen die Dissertationsprojekte angesiedelt sein sollen und die zugleich konzeptuelle Verbindungslinien zwischen den beteiligten Disziplinen markieren: A) Im ersten Schwerpunkt wird die Rolle von Heterogenität und Hybridität in politischen Transformationsprozessen analysiert. Forschungsarbeiten könnten z.B. aus demokratietheoretischer, machtkritischer oder postkolonialer Perspektive Barrieren und Ressourcen sozial-ökologischer Transformation aufzeigen, etwa im Bereich von Umweltrassismus, Environmental Justice, Energiearmut oder Biodiversitäts-Schutz. B) Im zweiten Schwerpunkt werden Auswirkungen ökonomischer Handelsbeziehungen auf die sozial-ökologische Konstellation von Heterogenität und Hybridität historisch vergleichend von der Antike bis zur Gegenwart untersucht. Beispielsweise könnte gefragt werden, wie sich Fernhandelsbeziehungen damals und heute auf Vorstellungen vom gerechten Preis oder fairen Handel ausgewirkt haben.C) Im dritten Schwerpunkt geht es schließlich um Heterogenität und Hybridität in sozial-ökologischen Wissenskulturen. Der Fokus liegt hier auf der Produktion/Dissemination von Transformationswissen, d.h. auf den für eine sozial-ökologische Transformation notwendigen Wissensformen und Wissenskulturen, die notwendig trans- oder interdisziplinär sind; beispielsweise entlang transnationaler Konsum- und Stoffkreisläufe oder innerhalb von Mensch-Umwelt-Beziehungen.

Promotionsstellen:

Aufgabenprofil:

Durchführung eines Dissertationsvorhabens in einem der Themenbereiche des Promotionsprogramms

Beteiligung an den Forschungsaufgaben des Kollegs (Erarbeitung eigener Publikationen und Präsentationen für wissenschaftliche Tagungen und Workshops)

Lehrverpflichtung in den BA-Studiengängen des Fachbereiches (2 SWS)

Anforderungsprofil:

sehr gut abgeschlossenes sozial- oder gesellschaftswissenschaftliches Universitätsstudium

Interesse an sozial-ökologischen Fragestellungen und entsprechender Forschung

Teamfähigkeit und Freude an intensiver, auch in interdisziplinärer wissenschaftlicher Kooperation

Befristung nach Wissenschaftszeitvertragsgesetz für volle drei Jahre muss möglich sein

Einzureichen sind folgende Bewerbungsunterlagen (in elektronischer Form): Lebenslauf, Abschlusszeugnis, Arbeitsprobe (z.B. ein Exemplar der Master-Thesis), Projektskizze, in der das geplante Vorhaben skizziert und in das Forschungsprogramm des Kollegs eingeordnet wird (3-5 Seiten).

Post-Doc-Stelle:

Aufgabenprofil:

Beteiligung an den Forschungsaufgaben des Kollegs (Erarbeitung eigener Publikationen und Präsentationen für wissenschaftliche Tagungen und Workshops), auch Übernahme von Koordinationsaufgaben,

Mitwirkung an der Verstetigungsstrategie (Zuarbeit zum Forschungsantrag für ein größeres Graduiertenkolleg, Unterstützung bei der Koordination eines erweiterten Antragskonsortiums)

Beginn oder Durchführung eines Habilitationsvorhabens bzw. Pos-Doc-Projektes im Themenspektrum des Kollegs,

Lehrverpflichtung in den BA/MA-Studiengängen des Fachbereiches (4 SWS), insbesondere im Fach Soziologie

Anforderungsprofil:

neben einem sehr gut abgeschlossenen wissenschaftlichen Universitätsstudium auch eine abgeschlossene, mindestens sehr gute Promotion, bevorzugt mit sozial- oder gesellschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt,

Solide Kenntnisse, idealerweise Expertise im Bereich sozial-ökologischer Fragestellungen sowie der Methoden ihrer Erforschung,

idealerweise Erfahrung in der Beantragung und Durchführung von Drittmittelprojekten,

Befristung nach Wissenschaftszeitvertragsgesetz für volle drei Jahre muss möglich sein.

Einzureichen sind folgende Bewerbungsunterlagen:

Lebenslauf, Publikationsverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Promotionsurkunde, Projektskizze (3-5 Seiten) des eigenen Qualifikationsprojektes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Graduiertenprogramms: www.uni-kassel.de/go/oekologien-des-sozialen-zusammenhalts

Für Rückfragen stehen Ihnen die folgenden AnsprechpartnerInnen zur Verfügung:

PostDoc-Stelle:

Prof. Dr. Jörn Lamla (Soziologie): lamla@uni-kassel.de

Promotionsstellen:

Gastprofessorin Dr. Tanja Bogusz (Soziologie): bogusz@uni-kassel.de

Prof. Dr. Kai Ruffing (Geschichte): kai.ruffing@uni-kassel.de

Prof. Dr. Aram Ziai (Politikwissenschaft): ziai@uni-kassel.de

Programmverantwortlicher ist Prof. Dr. Kai Ruffing (kai.ruffing@uni-kassel.de).

Bewerbungsfrist: 31.07.2017

Die Universität Kassel ist im Sinne der Chancengleichheit bestrebt, Frauen und Männern die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und bestehenden Nachteilen entgegenzuwirken. Angestrebt wird eine deutliche Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre. Qualifizierte Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber/-innen erhalten bei gleicher Eignung und Befähigung den Vorzug. Vollzeitstellen sind grundsätzlich teilbar. Bitte reichen Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen nur in Kopie (keine Mappen) ein, da diese nach Abschluss des Auswahlverfahrens nicht zurückgesandt werden können; sie werden unter Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen vernichtet. Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen sind unter Angabe der Kennziffer, gern auch in elektronischer Form, an den Präsidenten der Universität Kassel, 34109 Kassel bzw. bewerbungen@uni-kassel.de, zu richten.

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