Gewaltsame Nationalitaetenkonflikte in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Faktoren der Eskalation und De-Eskalation im europaeischen Vergleich.

Workshop am 19. - 20.5.2000 im Zentrum fuer Vergleichende Geschichte Europas, Berlin

Organisiert von Philipp Ther

1. Lassen sich mit Tolstojs Diktum, alle gluecklichen Familien glichen sich in ihrem Glueck, waehrend alle ungluecklichen auf ihre je eigene Weise ungluecklich seien, auch die Beziehungen zwischen Nationen beschreiben? Ob sich entgegen dieser Annahme aus den Beitraegen und Diskussionen des Workshops verallgemeinerbare Bausteine einer Theorie gewaltsamer Nationalitaetenkonflikte entwickeln ließen, wurde zu Beginn des Treffens offengelassen. Festes Ziel des Workshops war es dagegen, neben einer empirischen Gesamtperspektive auf Europa geeignete methodische Zugaenge fuer das Studium von Nationalitaetenkonflikten zu finden. Ein weiteres Anliegen war es, von eindimensionalen Erklaerungsmustern gewaltsamer Nationalitaetenkonflikte Abstand zu nehmen. Oft werden als Ursache solcher Konflikte gleichsam linear zunehmende Spannungen angenommen, die sich bei gegebenem Anlass - dem oft bemuehten "Zuendfunken" - in Gewalt entladen. Gegenueber einem solchen argumentativen Gebrauch von Geschichte sollte der Workshop dazu anregen, historische Erkenntnisse zu den Ursachen von Gewalt in Konflikten in verschiedenen Regionen Europas systematisch in geographischem und diachronem Sinne zu vergleichen. Ein vergleichender Ansatz ermoeglicht es zudem, mit "Kontrolluntersuchungen" unterschiedliche "Ergebnisse" nationaler Konflikte trotz aehnlicher struktureller Ausgangsbedingungen zu erklaeren. Bisher existiert keine komparativ angelegte Untersuchung in deutscher Sprache zu den Entstehungsfaktoren gewaltsamer Nationalitaetenkonflikten in den verschiedenen Regionen West- und Osteuropas. Wie aus dem Titel des Workshops ersichtlich, interessierten neben den Konfliktursachen auch Faktoren der De-Eskalation. Gerade um die Beilegung gewaltsame Konflikte oder gewaltlos ausgetragene Konflikte untersuchen zu koennen, wurde dazu angeregt, den Blick auch auf die Mikro- Ebene zu wenden.

Philipp Ther legte in einem vorab verschickten Expose die begriffliche Ausgangsbasis der Diskussion dar. Gegenueber dem essentialistischen Verstaendnis von "Ethnie" oder "Nationalitaet" sind demnach die an den Konflikten beteiligten Gruppen als Konstruktionen zu betrachten. In diesem Sinne wurden beide Begriffe auf dem Workshop synonym verwendet. In Anlehnung an Ernest Gellners Definition von Nationalismus wurden Nationalitaetenkonflikte als politische Prozesse verstanden. Als konstitutiv fuer einen gewaltsamen Konflikt wiederum galt der "Einschnitt" durch die Anwendung von Gewalt. Diese Zaesur war immer davon begleitet, daß Interessengegensaetze nicht mehr als schwach ausgepraegte, sondern als existentielle, weitreichende Konflikte empfunden wurden, die zumeist - wenn auch nicht notwendigerweise - von physischer Gewalt begleitet waren. In der Forschung laeßt sich kein Konsens bezueglich der Ursachen gewaltsamer ethnischer Konflikte ausmachen. Deutlich wurde dies in einem kommentierten Literaturueberblick, den Philipp Ther und Peter Haegel (Berlin) erstellt und in den groben Zuegen mittels einer Grafik anschaulich zusammengefasst hatten. Eine gewisse Einigkeit laeßt sich in der Forschungsliteratur aber zumindest darin sehen, dass in den letzten Jahren eher interne Konfliktfaktoren betont wurden. Theoretische Annahmen zur Kausalitaet ethnischer Konflikte lassen sich zudem allgemein in zwei verschiedenen Standpunkten zusammenfassen, die David Laitin als "two faces of culture" beschrieben hat. Einmal wird davon ausgegangen, dass ethnische Politik im Sinne rational definierter Interessen verfolgt wird. Zum anderen zeigen sich kulturelle Eigenarten ethnischer Gruppen in spontanem oder unbewusstem Handeln, dessen Folgen unreflektiert bleiben. Bezueglich der Erklaerungsmuster ethnischer Konflikte lassen sich Ansatzpunkte unterscheiden, die den Positionen der Debatte um strukturelle und kontextbezogene Argumente entsprechen. Der Workshop sollte dazu genutzt werden, die verschiedenen Faktoren der Eskalation und De-Eskalation gewaltsamer Nationalitaetenkonflikte nach ihrem Erkenntniswert zu gewichten.

Waehrend des ersten Panels zu Nationalitaetenkonflikten in Suedost- und Osteuropa wurde die Bedeutung von Erinnerung, historischer Mythen und der Instrumentalisierung der Vergangenheit hervorgehoben. Christoph Moeskes (Berlin) betonte die Rolle "ethnischer Unternehmer" im Konflikt um die Separation Abchasiens von Georgien. Vor allem Historiker haetten seit Gorbatschows "Perestrojka" einen nationalen Diskurs bestimmt. Indem sie sich auf ein "Goldenes Zeitalter" vor der Vereinigung mit Georgien und auf Abchasiens Status als eigenstaendige Unionsrepublik (1921-1931) beriefen, konnten sie in der prekaeren Machtsituation im unabhaengig gewordenen Georgien entscheidend zur Eskalation des Konfliktes beitragen.

Auch Holm Sundhaussen (Berlin) wies in seinem Beitrag und in der Diskussion auf die konfliktfoerdernde Bedeutung von Geschichtsmythen und Bedrohungs- und Opferaengsten hin. Vom Beispiel der Konflikte um das Kosovo und die Krajina ausgehend, stellte er die Frage, unter welchen Bedingungen eine Bevoelkerung offensichtlich widerspruechlichen Legitimationsmustern folgt: Aus serbischer Sicht forderte man bezueglich der Krajina das Recht auf Selbstbestimmung der dort lebenden serbischen Bevoelkerungsmehrheit ein, waehrend fuer die territoriale Zugehoerigkeit des Kosovo zu Serbien "historische Rechte" angefuehrt wurden. Die Hinnahme dieses Widerspruchs erklaerte Sundhaussen damit, dass die Konflikte um beide Regionen als Fortsetzung vergangener Auseinandersetzungen gesehen werden. Die von Milosevic seit Mitte der 80er Jahre geschuerten Bedrohungsmythen und Opferaengste fanden im Zerfall Jugoslawiens ihre scheinbare Bestaetigung. Eine "culture of complaint" sah Sundhaussen im Fall Serbiens aber auch durch die relative oekonomische Verarmung der Bevoelkerung in den 70er und 80er Jahren beguenstigt. Diese Faktoren fuehrten zum Verlust von Multikulturalitaet, mehrfach-Identitaeten wichen zu Beginn der 90er Jahre einem ethno-nationalen Selbstverstaendnis.

Stefan Troebst (Leipzig) argumentierte mit eher politischen Faktoren. Er fuehrte die periodisch auftretenden Gewalteskalationen in Makedonien waehrend der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts auf die geringe "ethno- nationale Determiniertheit" der Bevoelkerung und die damit gegebene Moeglichkeit ethnisch-politischer Mobilisierung zurueck. Perioden der Stabilitaet seien dagegen mit inneren und aeußeren Machtgleichgewichten zu erklaeren. Die externen Gruende dafuer, dass Makedonien seit 1993 von einer Eskalation gewaltsamer ethnischer Konflikte verschont blieb, sind darin zu sehen, dass sich die rivalisierenden "vier Woelfe" Griechenland, Bulgarien, Rest-Jugoslawien und Albanien in einem Zustand der gegenseitigen Blockade befinden. Das interne Gleichgewicht von albanischer Bevoelkerung und Titularnation erklaerte Troebst mit der umsichtigen Haltung der politischen Klasse und nicht zuletzt mit sozialisationsbedingten Faktoren.

Thomas Scheffler (Berlin) regte in seiner Zusammenfassung der ersten drei Referate dazu an, analog der Revolutionstheorie nach den institutionellen Spielraeumen fuer die Eskalation von ethnischen Konflikten zu fragen. Da eine zwangslaeufige Entwicklung zu Gewalt nicht erkenntlich sei, muessten solche Faktoren untersucht werden, die polarisierende Geschichtsbilder zu definieren vermoegen. Als strittig erwies sich in der Diskussion, ob es nicht erkenntnisreicher sei, die Frage nach den Rezeptionsmilieus nationalistischer Mythen zu stellen, als in erster Linie die Taetigkeit von Historikern und anderen "ethnischen Unternehmern" zu analysieren.

2. Im zweiten Panel des Wokshops standen Nationalitaetenkonflikte in Ostmitteleuropa im Blickpunkt. Dabei kam die besondere Rolle von staatlicher Nationalitaetenpolitik und kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Staaten in den Blick. Philipp Ther wandte sich in seinem Vortrag gegen das Bild einer linear zunehmenden, zwangslaeufigen Gewaltentwicklung in Osteuropa. Am Beispiel der Stadt Lemberg in der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts wies er auf die in Konjunkturen auftretende Gewalt zwischen den dort lebenden Nationalitaeten hin. Eskalierend wirkten nach seiner Schilderung externe Faktoren, vor allem die Stoerung von Kommunikations- und Vermittlungsmechanismen waehrend der beiden Weltkriege. Der Verlust rechtsstaatlicher Strukturen und die Foerderung nationalistischer Aspirationen durch die kriegfuehrenden Parteien fuehrten dazu, dass Konflikte - zumal angesichts kriegsbedingt knapper Ressourcen - gewaltsam ausgetragen wurden. Konfliktverschaerfende Faktoren sind somit sowohl auf einer abstrakten und auf einer alltaeglichen Ebene zu finden.

Auch Piotr Madajczyk (Warschau) wies auf die eskalierende Funktion der Kriegszeiten fuer inter-ethnische Konflikte hin. Desgleichen spielte die ungeklaerte Frage territorial-staatlicher Zugehoerigkeit in seiner Darstellung des Nationalitaetenkonflikts in Oberschlesien im 20. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Neben der Verbreitung brutaler Verhaltensmuster im Ersten Weltkrieg, war es die Volksabstimmung ueber die Staatszugoerigkeit Oberschlesiens von 1918, die zu einem Buergerkrieg (die drei schlesischen Aufstaende) fuehrte. Im Zweiten Weltkrieg verstaerkte die nationalsozialistische Germanisierungspolitik antideutsche Gefuehle, welche die starke regionale Identitaet im 1921 an Polen angegliederten Teil Oberschlesiens ueberwogen.

Jeremy King (Mount Holyoke College / Berlin) wies auf die Komplexitaet der Phaenomene "Gewalt" und "Nationalbewegung" hin. Auch der "Staat" als Akteur ließe sich nicht auf eine bestimmte Funktion in Nationalitaetenkonflikten reduzieren. Ein Nationalitaetenkonflikt innerhalb eines Nationalstaates sei nicht zwangslaeufig mit einem hoeheren Grad physischer Gewalt verbunden als in einer nicht-nationalstaatlichen Umgebung. Den 1898 und 1920 eskalierenden Konflikt zwischen Tschechen und Deutschen in Budweis/Budejovice erklaerte er unter anderem damit, dass die deutsche und tschechische Nationalbewegungen sich erst relatv spaet gebildet haetten. In der quasi-nationalstaatlich gepraegten Stadt Oedenburg/Sopron verhinderte die starke, ethnisch nicht geschlossene ungarische Nationalbewegung dagegen, dass sich Konflikte zwischen der ungarischen und deutschen Bevoelkerung gewaltsam entladen konnten. King nannte drei Faktoren, die generell das Ausmaß physischer Gewalt in Nationalitaetenkonflikten beeinflussen: Der Zeitpunkt, zu dem eine Nationalbewegung Kontrolle ueber den Staat gewinnt; wie gut diese Kontrolle verankert werden kann; wie offen gegenueber anderen, ethnisch "fremden" Mitbuergern die Bewegung ist.

In ihrem Kommentar zum zweite Panel des Treffens schlug Tatjana Toensmeyer (Berlin) vor, auf zwei Ebenen nach Theorie-Bausteinen zu suchen. Der Staat uebe durch seine Definitionsangbote, durch die von ihm ausgehende Legitimitaet und die von ihm dosiert eingesetzte Gewalt die Rolle eines wichtigen Akteurs in gewaltsamen Nationalitaetenkonflikten aus. Auf der Mikro-Ebene sei nach dem Vorhandensein und der Bedeutung einer Kultur der Gewalt zu fragen. In der Diskussion wurde daran anschließend eine von strukturellen Argumenten dominierte Herangehensweise kritisiert, mit der die Eigendynamik gewaltsamer Konflikte aus dem Blick gerate (Susanne Spiliotis, Berlin). Gefordert wurde, auf der Ebene der historischen Akteure danach zu fragen, ab welchem Punkt und weshalb Konflikte in ein exponentielles Wachstum kumulativer Eskalation uebergehen und gewaltmindernde Faktoren nicht mehr wirksam werden.

3. Auch im dritten Teil des Workshops (Nationalitaetenkonflikte in Westeuropa) wurde geschichtliches Handeln in Beziehung zur Strukturebene diskutiert. Dabei erwies sich, dass Situationen der Eskalation und De- Eskalation zwar stark durch institutionelle Rahmenbedingungen gepraegt werden. Dennoch entziehen sich Gewalthandlungen aber immer wieder einer Lenkung oder Eindaemmung. Peter Waldmann (Augsburg) zeigte dies am Beispiel Nordirlands. Waehrend die IRA als Gewalt kanalisierende und "oekonomisch" dosierende Institution auch de-eskalierend wirkt, ist der Ausuebung von Gewalt ein Anschlußzwang eigen, der sich auch der quasi- staatlichen Kontrolle der IRA in spontanen Gewaltaktionen entzieht. Dagegen besitzen deeskalierende Faktoren keine Eigendynamik. Auf dem Weg einer Verhandlungsloesung koennen gewaltsame Konflikte daher nur durch die aktive Beteiligung aller am Konflikt beteiligten Parteien geloest werden. Dementsprechend laeßt sich empirisch belegen, dass ein Verhandlungsfrieden meist weniger stabil ist als das auf dem Sieg einer Partei beruhende Ergebnis eines Buergerkrieges.

Christiane Kohser-Spohn (Berlin/Paris) ging in ihrem Referat auf das Verhaeltnis von Staat und Buerger ein. Sie beschrieb, wie sich offene Gewalt als verinnerlichte Gewalt perpetuiert, wenn sie sich als offizielle Norm in einer Gesellschaft durchgesetzt hat. Durch eine aggressive Zentralisierungs- und Assimilierungspolitik hatte der franzoesische Staat die Bevoelkerung Elsaß-Lothringens nach 1918 gezwungen, sich eindeutig zu Frankreich und zur franzoesischen Kultur zu bekennen. Unter dem Druck der hohen Anpassungsforderungen und durch entsprechende Institutionen gefoerdert versuchten viele Elsaß-Lothringer, ihre Loyalitaet zu Frankreich durch Denunziationen "deutschfreundlicher" Mitbuerger zu bekraeftigen. Vielfaeltige private Motive zur Denunziation wurden somit fuer den Zweck kultureller Homogenisierung instrumentalisiert. Die Denunzianten setzten offene staatliche Repression durch verinnerlichte Gewalt fort.

Karl Lammers (Kopenhagen/Tuebingen) widmete sich mit dem Fall Schleswig einem durch politische Arrangements letztlich erfolgreich beigelegten Nationalitaetenkonflikt. Indem der daenische und deutsche Staat vom Prinzip des Selbstbestimmungsrechts Abstand nahmen, wurden aus den noerdlich und suedlich der 1920 gezogenen Grenze lebenden Nationalitaeten nationale Minderheiten. Ethnizitaet wurde auf eine Frage der Gesinnung herabgestuft und vom Kriterium der Staatsangehoerigkeit getrennt. Demokratische Strukturen und vor allen Dingen Rechtsstaatlichkeit wurden in der anschließenden Diskussion als entscheidende Faktoren genannt, die Raum fuer individuelle Aufarbeitung von Konflikten schaffen. In diesem Zusammenhang tauchte die Frage auf, welche Bedeutung klientelistische Netze als Surrogate fuer fehlende Minderheitenrechte haben. Siegfried Weichlein (Berlin) forderte in seinem Kommentar, auch die Bedeutung der konfessionellen Erinnerungsraeume fuer Nationalitaetenkonflikte zu beruecksichtigen.

In der Schlussdiskussion wurde die Frage nach einer moeglichen Theoriebildung wieder aufgegriffen. Dabei war strittig, ob und wie sich aus den Beispielen verallgemeinerbare Muster von Eskalation und De- Eskalation herausarbeiten lassen. Einerseits wurde gefordert, zur Bildung einer solchen Theorie nicht handlungsbezogen vorzugehen (Ther). Andererseits wurde gerade fuer eine Desaggregierung plaediert. Eine umfassende Theorie steht demnach vor der Herausforderung, eine Entwicklungstheorie politischer Systeme mit je nach lokaler Besonderheit eigenen "irrationalen" Elementen zu verbinden, wie sie durch verschiedene Kulturen gegeben sind. Konfliktdynamiken - ebenso wie Friedensbemuehungen - seien durch das Ineinandergreifen verschiedener Handlungsmuster gepraegt und demnach kontextbezogen zu untersuchen. Als ein Theorieangebot wurde auf die Bedeutung der Institutionalisierung von Gewalthandlungen und Konflikten hingewiesen (Georg Elwert, Berlin). Strittig blieb, ob Institutionen wie dem Staat ein groeßeres Gewicht beizumessen sei als Geschichtsmythen und "historischen Unternehmern". Gefordert wurde darueberhinaus, die unterschiedlichen Formen von Gewalt zu differenzieren.

Insgesamt wurde auf dem Workshop der Zusammenhang von - sich wandelnden - institutionellen Regelungen mit der Dynamik von Eskalation und De- Eskalation auf der Akteursebene betont. Gewalt wurde dabei einerseits im Rahmen des "rational choice"-Konzeptes diskutiert. Andererseits wurde aber auch die Funktion von Gewalt als Notressource angesprochen. Philipp Ther regte in seinem Schlusskommentar dazu an, Gewalt in Nationalitaetenbeziehungen zunaechst in ihrem Prozeßcharakter, und nicht in erster Linie in ihren diversen Erscheinungsformen im Sinne der Gewaltsoziologie zu betrachten. Geeignete methodische Ansaetze fuer die Untersuchung von Nationalitaetenkonflikten sah er in der Differenzierung nach verschiedenen Ebenen des Zugangs - international, national, regional.

Joern Gruenewald

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Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: zvge@zedat.fu-berlin.de
Subject: Tagungsbericht ZVGE
Date: 27.6.2000


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