nachdem sich also die graeben zwischen befuer- und begegenworter/innen einer auf oeffentliche finanzierung fussenden geschichtswissenschaft weit aufgetan haben, trennen offensichtlich auch hohe barrikaden die verfechter/innen von solidaritaet und einzelkaempfer/innentum.

ich sehe nach wie vor keine absoluten gegensaetze weder zwischen vor- und nachteilen in der finanzierungsquelle noch zwischen solidargemeinschaft im gemeinsamen leid und darwinistisch anmutender konkurrenz. der mix macht's.

es waere zu ueberlegen, bei welchen projekten die abhaengigkeit von der oeffentlichen hand nicht ebenso spuerbar ist wie bei privater finanzierung und auch, ob nicht unternehmerischer wettstreit elemente zur vermeidung sossiger solidaritaetsbekundung (nicht der tatsaechlichen unterstuetzung) hilfreich waeren. vielleicht ist das neben forschungsergebnissen auch ein moeglicher debattengegenstand fuer die mehr als nuetzlichen praesentationsforen fuer junge und alternde wissenschaftler/innen. diese trainieren u.u. fuer etwas, das lange nicht mehr so recht stattgefunden hat: dem disput als ausdruck wissenschaftlicher auseinandersetzung: en public, live und ohne karteikasten. ein solcher zwingt auch zu einer gewissen kuerze.

Michael Hammer hammer@geowiss.uni-hamburg.de


Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: Michael Hammer <MAHammer@compuserve.com>
Subject: Re: NachwuchshistorikerInnen-Initiative
Date: 25.06.2000


       

Copyright ©1996-2002, H-Soz-u-Kult Humanities Sozial- und Kulturgeschichte

Diskussionen