Symposium "Gesund in Gesellschaft"
Die Abteilungen Medizingeschichte, Ethik und Theoriebildung sowie Epidemiologie,
Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule
Hannover veranstalten ein Symposium zum Thema:
"Gesund in Gesellschaft
Historische Grundlagen und zukuenftige Entwicklung von Versorgungsstrukturen
und Praeventionskonzepten
1./ 2. Maerz 2001 in Hannover, Leineschloss auf dem Medizinhistoriker,
Public-Health-Wissenschaftler, Experten der Versorgungspraxis und
Gesundheitspolitiker gemeinsam folgende Fragen diskutieren,
- in welchem Verhaeltnis standen Versorgung und Praevention in der Phase
ihrer Entstehung, ihres Ausbaus und der weiteren Entwicklung bis zum heutigen
Zeitpunkt?
- anhand welcher Rationales bzw. Leitkonzepte werden Umsetzung und Ausbau
von Praevention und Gesundheitsfoerderung heute diskutiert? Welche Ansatzpunkte
erscheinen angesichts "genetischer Ungleichheit und gleichberechtigter
Teilhabe an gesundheitlicher Versorgung zukuenftig gesellschaftlich vertretbar?
Welche Konsequenzen ergeben sich fuer die Gesundheitspolitik?
Programm:
Donnerstag, 1. März, 11:00 19:15
11:00 Begruessung durch die Veranstalter Grussworte Andrea Fischer,
Bundesministerin f Gesundheit (angefragt)
11:30
Historische Grundlagen
Vorstellung zu Gesundheit und Praevention in Abhaengigkeit vom
Gesellschaftsbegriff im 19. Jahrhundert
Prof. Dr. Heinz-Peter Schmiedebach, Inst. f. Medizingeschichte, Greifswald
12:00-13:30
Ausweitung der Versorgungsstrukturen / Institutionalisierung von
Verhaeltnis- und Verhaltenspraevention zu Beginn des 20. Jahrhunderts
- Arbeitsmedizin und Gewerbehygiene
Prof. Dr. Rainer Mueller, Abtlg. Gesundheitspolitik, Arbeits- u.
Sozialmedizin, Univ. Bremen
- Umfassende Krankenversicherung fuer alle? Verfassungsanspruch und
Wirklichkeit in der Weimarer Republik
Dr. Sabine Schleiermacher, Institut f Geschichte d Medizin, FU / HU Berlin
- Weltwirtschaftskrise: Konzepte und Versorgungsstrukturen auf dem
Pruefstand - Selektion als Steuerungsmittel
Dr. Gabriele Moser, Inst. f. Medizingeschichte, Univ. Greifswald
13:30-14:30 Mittagspause
14:30
Zusammenfassender Kommentar
Prof. Dr. Heinz-Peter Schmiedebach
14:40-15:45
Nationalsozialismus: Teilung der Gesellschaft "Ausmerze und
die
Versorgung des "Volkskoerpers
- Praeventionsverbrechen
Astrid Ley, Inst. f. Medizingeschichte, Univ. Erlangen
- Optimierung des Gesundheitssystems versus Versorgung im Alltag
Dr. Rebecca Schwoch, Sonderforschungsbereich Universitaet Bremen
Kommentar:
Prof. Dr. Paul Weindling, Brookes University, Oxford
15:45 16:15 Kaffeepause
16:15-17:45
Unterschiede der Versorgungsstrukturen und Praeventionskonzepte in der
Nachkriegsgesellschaft: die beiden "deutschen Modelle
- DDR: Praevention als Leitkonzept Aufbau einer neuen
Versorgungsstruktur
Dr. Udo Schagen, Institut f Geschichte d Medizin, FU / HU Berlin
- BRD: Die Individualisierung der Praevention im Schatten der Medizin
Dr. Norbert Schmacke, AOK Bundesverband Bonn
Kommentar:
Prof. Dr. Alfons Labisch, Inst. f. Geschichte d Medizin, Univ. Duesseldorf
17:45-18:00 Pause
18:00 - 19:00
Individuelle und bevoelkerungsbezogene Praeventionskonzepte - was ist
abgedeckt was fehlt?
- Risiko-Praevention hinreichend verankert ?
Dr. Helmut Brand, MSc., MSPHM, Landesinstitut f d Oeffentlichen
Gesundheitsdienst Bielefeld
- Das Risikofaktorenmodell und sein Menschenbild
Prof. Dr. Freiherr Juergen v. Troschke, Med. Soziologie, Univ. Freiburg
- Leitbilder der Praevention in den vergangenen 30 Jahren
Prof. Dr. Jens Uwe Niehoff, Med. Dienst d Krankenkassen
Berlin-Brandenburg
19:30 Gemeinsames Abendessen
Freitag, 2. März, 8:30 13: 30
8:30 - 10:20
Moeglichkeiten der Umsetzung von Praevention und Gesundheitsfoerderung
- Das Konzept der Gesundheitsfoerderung in der Praxis: Aufgabe der WHO,
der GKV, des OeGD, der Kommune, des Arbeitgebers oder nur des Individuums
?
Prof. Dr. Dr. Alf Trojan, Med. Soziologie, Univ.Klinikum
Hamburg-Eppendorf
- Praevention und Gesundheitsfoerderung in der Pflege
Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Fachhochschule Gesundheitswesen
Braunschweig-Wolfenbuettel
- Praevention in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Dr. Gudrun Eberle, AOK Bundesverband Bonn
- Bewertungskriterien fuer Praeventionsmassnahmen conditiones
sine qua
non? Dr. Ulla Walter, Med. Hochschule Hannover
Kommentar: Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Berlin/ Bonn (Wissenschaftszentrum
Berlin, Sachverstaendigenrat f d Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen)
10:20 10:50 Kaffeepause
10:50 11:50
Grundsaetzliche Fragen der Praevention und Versorgung fuer die Zukunft
- Genetisches Screening Paradigmawechsel fuer Praevention und
Versorgung?
Prof. Dr. Angela Brand, MPH, Fachhochschule Duesseldorf, FB
Sozialpaedagogik
- Genetische Risikodifferenzierung: Krankenversicherung nach
Schadensklassen?
Dr. Thomas Uhlemann, Med. Soziologie, Univ.Klinikum Hamburg-Eppendorf
11:50 12.15
Alternative Praeventionsverortung
- Intersektorale Praeventionspolitik in Grossbritannien
Dr. Friederike Hoepner-Stamos, Bonn (Bundesministerium f Gesundheit)
12:15 13:10
Versorgung und Praevention zwischen gewachsenem Selbstverstaendnis und
Neugestaltung - Zukuenftige Herausforderungen an die Gesundheitspolitik
- Umsetzung praeventiver und gesundheitsfoerderlicher Massnahmen, Reformen
in
der Versorgungsstruktur?
Ulf Fink MdB (CDU/CSU Bundestagsfraktion)
N.N. (SPD-Bundestagsfraktion)
- Versorgung und Praevention zwischen gewachsenem Selbstverstaendnis und
Neugestaltung Anforderungen an Politik und Gesellschaft
Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Schwartz, Sachverstaendigenrat f. d.
Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen, Bonn
13:30 Mittagessen / Ende der Veranstaltung
Wissenschaftliche Leitung
Dr. Sigrid Stoeckel, MPH
Abteilung Medizingeschichte, Ethik und Theoriebildung in der Medizin,
Medizinische Hochschule Hannover
e-mail: stoeckel.sigrid@mh-hannover.de
Dr. Ulla Walter
Norddeutscher Forschungsverbund Public Health, Abtlg. Epidemiologie,
Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule
Hannover
e-mail: walter@epi.mh-hannover.de
Veranstaltungsort:
Restaurant im Leineschloss, Seiteneingang des Niedersaechsischen Landtags
Platz der Goettinger Sieben
30159 Hannover
Gedrucktes Programm und Anmeldung (bitte bis 30.1. 2001):
Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
z. Hd. Frau G. Faulhaber
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Tel. 0511 / 532 41 99 Fax 0511 / 532 53 47
Teilnahmegebuehr 150 DM (Studierende 80 DM)
fuer die Verpflegung waehrend der gesamten Tagung.
Die Anmeldung ist verbindlich, sobald die Teilnahmegebuehr auf das
Konto Friedrich-Ebert-Stiftung, Nr. 101 161 5200
bei der BfG Bank AG Hannover, BLZ 250 101 11 eingegangen ist.
Veranstalter und Foerderer:
Medizinische Hochschule Hannover
Norddeutscher Forschungsverbund Public Health
Bildungswerk der Konrad-Adenauer-Stiftung Hannover
Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbuero Niedersachsen
Fritz- und Hildegard-Berg-Stiftung im Stifterverband der deutschen
Wissenschaft.
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