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"Nietzsche und die Juden“ - Ein Workshop fuer Studenten
10.–12. November 2000

Stiftung Leucorea, Lutherstadt Wittenberg

Nietzsche, dessen Tod nun hundert Jahre zurueckliegt, wird immer noch – wie juengst wieder im Zug der „Sloterdijk-Debatte“ – als Rassist und Antisemit dargestellt. Beides ist nachweislich falsch. Nietzsche wies allen Rassismus und Antisemitismus zurueck, deren Kern er im europaeischen Nationalismus sah, den er ebenso verachtete. Stattdessen gewann er wachsende Achtung gegenueber den Juden. Denn er erkannte in ihnen, auch darin seiner Zeit weit voraus, immer mehr die „Erfinder und Wegzeiger der Europaeer“ zu einem „guten“ Europa, einem Europa, das das Fremde nicht mehr scheuen, sondern schaetzen, damit sich fuer ein anderes politisches und moralisches Denken oeffnen und dadurch „sich selbst ueberwinden“ wuerde. Juden in ganz Europa gehoerten denn auch zu ersten Nietzscheanern.

Der Judaist Giuseppe Veltri von der Universitaet Halle–Wittenberg und der Philosoph Werner Stegmaier von der Universitaet Greifswald laden im 100. Todesjahr Nietzsches Studierende der Judaistik/Juedischen Studien und der Philosophie ein, in einem Workshop „Nietzsche und die Juden“ in Wittenberg Nietzsches Texte zu „den Juden“ zu diskutieren und eigene Beitraege zur Diskussion zu stellen.

Die Organisatoren hoffen, grosszuegige Zuschuesse zu den Reisekosten und zur Unterkunft in der Stiftung Leucorea in Wittenberg gewaehren zu koennen.

Studenten nehmen bitte Kontakt auf mit:

Professor Dr. Giuseppe Veltri
Seminar fuer Juedische Studien
Martin-Luther-Universitaet Halle–Wittenberg
Reichardtstr. 2
D - 06114 Halle
Tel.: (0345) 5524061
Fax: (0345) 5527200
E-Mail: <veltri@orientphil.uni-halle.de>


Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: Winkelmann Annette <winkelmann@orientphil.uni-halle.de>
Subject: Nietzsche und die Juden
Date: 22.02.2000


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