x-post [geschichte-juden]
Stiftung Leucorea, Lutherstadt Wittenberg
Nietzsche, dessen Tod nun hundert Jahre zurueckliegt, wird immer noch wie juengst wieder im Zug der Sloterdijk-Debatte als Rassist und Antisemit dargestellt. Beides ist nachweislich falsch. Nietzsche wies allen Rassismus und Antisemitismus zurueck, deren Kern er im europaeischen Nationalismus sah, den er ebenso verachtete. Stattdessen gewann er wachsende Achtung gegenueber den Juden. Denn er erkannte in ihnen, auch darin seiner Zeit weit voraus, immer mehr die Erfinder und Wegzeiger der Europaeer zu einem guten Europa, einem Europa, das das Fremde nicht mehr scheuen, sondern schaetzen, damit sich fuer ein anderes politisches und moralisches Denken oeffnen und dadurch sich selbst ueberwinden wuerde. Juden in ganz Europa gehoerten denn auch zu ersten Nietzscheanern.
Der Judaist Giuseppe Veltri von der Universitaet HalleWittenberg und der Philosoph Werner Stegmaier von der Universitaet Greifswald laden im 100. Todesjahr Nietzsches Studierende der Judaistik/Juedischen Studien und der Philosophie ein, in einem Workshop Nietzsche und die Juden in Wittenberg Nietzsches Texte zu den Juden zu diskutieren und eigene Beitraege zur Diskussion zu stellen.
Die Organisatoren hoffen, grosszuegige Zuschuesse zu den Reisekosten und zur Unterkunft in der Stiftung Leucorea in Wittenberg gewaehren zu koennen.
Studenten nehmen bitte Kontakt auf mit:
Professor Dr. Giuseppe Veltri
Seminar fuer Juedische Studien
Martin-Luther-Universitaet HalleWittenberg
Reichardtstr. 2
D - 06114 Halle
Tel.: (0345) 5524061
Fax: (0345) 5527200
E-Mail: <veltri@orientphil.uni-halle.de>
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