"Von Athen bis Auschwitz - Die Wissenschaft des Historikers und die Verantwortung des Zeitgenossen"
Der Münchner Althistoriker und Präsident der Deutschen Akademie
für Sprache und Dichtung, Prof. Dr. Christian Meier, hält als Gast
der diesjährigen "Krupp-Vorlesungen zu Politik und Geschichte" eine
Reihe von Vorlesungen zum Thema "Von Athen bis Auschwitz - Die Wissenschaft
des Historikers und die Verantwortung des Zeitgenossen". Die Veranstaltung
wird vom Kulturwissenschaftlichen Institut organisiert und findet an
verschiedenen Orten in Essen statt.
Programm:
Dienstag, 28. November 2000, 19:00 Uhr
Vortrag - Um 1500: Das "europäische Wunder". Die Frage nach seinen
Voraussetzungen
Ort: Europahaus Essen, Essener Salon
Dienstag, 12. Dezember 2000, 19:00 Uhr
Vortrag - Athen und Rom: Der Beginn des europäischen Sonderwegs
Ort: Museumszentrum Essen, Saal 1
Dienstag, 16. Januar 2001, 19:00 Uhr
Vortrag - Handeln und Sich-Ereignen, Mitbewirken und Leiden: Ort und
Verantwortung in der Geschichte
Ort: Aalto-Theater Essen, Foyer
Mittwoch, 17. Januar 2001, 10:00 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Schülern
Ort: Maria-Wächtler-Gymnasium Essen, Aula
Dienstag, 30. Januar 2001, 19:00 Uhr
Vortrag - Auschwitz
Ort: Alte Synagoge Essen
Mittwoch, 31. Januar 2001, 19:00 Uhr
Diskussion mit Fachleuten - Auschwitz in der politischen Kultur der Gegenwart
Ort: Kulturwissenschaftliches Institut, Essen
Dienstag, 6. Februar 2001, 19:00 Uhr
Abschlussvortrag - Am Beginn des 21. Jahrhunderts: Vermächtnis ohne
Erben? Wozu Geschichte und wie?
Ort: Aalto-Theater Essen, Foyer
Informationen:
Krupp-Vorlesungen zu Politik und Geschichte
Prof. Dr. Christian Meier, München
"Von Athen bis Auschwitz - Die Wissenschaft des Historikers und die Verantwortung
des Zeitgenossen"
Das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen richtet im Winter 2000/2001
zum zweiten Mal die "Krupp-Vorlesungen zu Politik und Geschichte" aus. Im
Rahmen dieser Veranstaltungsreihe werden bedeutende Wissenschaftler und
Persönlichkeiten der Zeitgeschichte jeweils für ein Semester an
das Institut eingeladen, um in öffentlichen Vorträgen und Diskussionen
einen Überblick über zentrale Themen ihres Lebenswerks zu geben.
Die Vorlesungen werden von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
gefördert. Als Redner der diesjährigen Krupp-Vorlesungen hat das
Kulturwissenschaftliche Institut den Münchner Althistoriker und
Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Prof.
Dr. Christian Meier, eingeladen, der unter dem Titel "Von Athen bis Auschwitz
- Die Wissenschaft des Historikers und die Verantwortung des Zeitgenossen"
über das historische Erbe Europas am Anfang des dritten Jahrtausends
sprechen wird. Mit dem Vortrag "Am Ende des 20. Jahrhunderts: Abwesenheit
der Geschichte - Davonlaufen der Zeit. Eine Lagebestimmung" werden die
Krupp-Vorlesungen am 14. November 2000 in der Villa Hügel in Essen feierlich
eröffnet.
Christian Meier ist Professor em. für Alte Geschichte in München
und Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Er hat den Untergang der Römischen Republik und die Eigenart ihrer
Verfassung, die Herausbildung der griechischen Besonderheit sowie die attische
Demokratie und ihre Kultur erforscht. Dabei hat er die verschiedensten
Dimensionen der Geschichte verfolgt. Sein Interesse gilt aber auch der
Darstellung von Geschichte heute. Seine Veröffentlichungen haben im
In- und Ausland weit über historische Fachgrenzen hinaus bei einem breiten
Publikum Beachtung gefunden. Bekannt wurde er auch durch seine Beteiligung
am "Historikerstreit" und seine Aufsätze zur deutschen Vereinigung.
Christian Meier wird im Rahmen der Krupp-Vorlesungen eine Serie von
Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen in Essen halten, zu denen die
Öffentlichkeit eingeladen ist. Ziel dieser Vortragsreihe ist es, die
Lage der Geschichte an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert zu bestimmen.
Wie weit können unsere Gesellschaften überhaupt noch eine Beziehung
zu ihr gewinnen? Wie können wir sie heute - speziell als Geschichte
Europas - verstehen? Was bedeutet sie für uns und was vermögen
wir in ihr? Was also kann die Verantwortung von Zeitgenossen innerhalb
historischer Prozesse sein? Die Summe soll im Blick auf unsere Zukunft, die
gegebenenfalls auch die unserer Vergangenheit ist, gezogen werden.
Weitere Informationen können unter meiner E-Mail-Adresse
frank.born@kwi-nrw.de erfragt werden.
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