TOTEM UND TATTOO

Moderne Ästhetik – Ästhetische Postmoderne?

Internationales Symposion des Grazer Spezialforschungsbereichs Moderne. Wien und Zentraleuropa um 1900 - in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Kulturwissenschaften an der Grazer Karl-Franzens-Universität und dem Museum der Wahrnehmung.

19.-21. Oktober 2000, Palais Attems, Sackstraße 17, 8010 Graz, Österreich.

Das Symposion intendiert eine durchaus kontrovers zu diskutierende interdisziplinäre Betrachtung der Phänomene ästhetischer Erfahrung in Moderne und Postmoderne. Die Gliederung von Ästhetik in die drei Bereiche Aisthesis: Theorien der Wahrnehmung, Ästhetisierung der Lebenswelt, Theorien der Kunst, wie ihn die aktuelle Theoriebildung vorschlägt, wird dabei als grober Orientierungsraster für die thematische Strukturierung der Beiträge dienen. Den zeitlichen Rahmen bilden die Jahrhundertwenden von 1900 und 2000. Überlegungen zu ästhetischen Phänomenen in Moderne und Postmoderne sollen in diesem Sinne vor dem Hintergrund der Frage nach Kontinuität oder Diskontinuität von Epochen oder Denkfiguren erfolgen.

PROGRAMM

Donnerstag, 19.10. 2000

9.00 – 13.00 Uhr

ERÖFFNUNG

REINOLD SCHMÜCKER (Hamburg):

Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft. Zur Aktualität eines historischen Projekts

MARIA REICHER (Graz):

Imagination und Objekt. Die Rolle des Rezipienten bei der Konstituierung des ästhetischen Gegenstandes

EBERHARD ORTLAND (Berlin):

Ästhetik als Lehre von der Wahrnehmung. Drei Optionen für eine philosophische Ästhetik nach der Postmoderne

EIKE RATHGEBER (Wien):

Pathos und Ironie – Oder von den Schwierigkeiten, die Moderne von der Postmoderne zu unterscheiden

14.30 – 18.00 Uhr

GÖTZ POCHAT (Graz):

Symboltheorien und Weisen der Welterzeugung

ELENA BOGATYREVA (Moskau):

Transformationen ästhetischer Wahrnehmung im 20. Jahrhundert

ANKE BOSSE (Namur):

„Modern sind alte Möbel und junge Nervositäten...“ – Maeterlinck und Hofmannsthal revisited

SONJA KOLBERG (Zürich):

Das Leben als Kunstwerk: Walter Pater und die Wiener Moderne

19.30 Uhr

Abendveranstaltung im MUSEUM DER WAHRNEHMUNG (Lesung des Grazer Jungdramatikers ROBERT WOLF)

Freitag, 20.10. 2000

9.00 – 12.30 Uhr

HEINZ HIEBLER (Graz):

Zur medienhistorischen Standortbestimmung der literarischen Moderne um 1900 – Ästhetik und Wahrnehmung der Jahrhundertwende aus medienhistorischer Sicht

WERNER JAUK (Graz):

digital musics – digital culture (der körper als interface – das verstehen von nicht-erfahrbarem)

DIEDRICH DIEDERICHSEN (Berlin):

Die Visual-Culture-Diskussion – Modelle für einen Kompromiss zwischen Ästhetik und Kulturwissenschaften?

BEAT WYSS (Stuttgart):

Über N.N.

14.30 – 18.00 Uhr

ANDREAS VEJVAR (Wien):

Auge – Ohr –Zeit. Zu deren Spannungsverhältnis und jeweiliger Gewichtung in der Bewusstseinsgeschichte

IRENE NIERHAUS (Wien):

Munitionen des Hauses. Zur Diskursivierung der Grenzen des Privaten

SUSANNE DEICHER (Wismar):

Imaginäre Praxis. Ästhetische Inszenierungen des Wohnens in der neuen Architektur seit 1900

BETTINA FRAISL (Graz):

InZwischen. Körper(de)konstruktionen in Texten von Mela Hartwig und Ingeborg Bachmann

19.00 Uhr

Empfang im Grazer Rathaus

Samstag, 21.10. 2000

9.00 – 12.30 Uhr

BETTINA RABELHOFER (Graz):

„Des Dichters Aug´ in schönem Wahnsinn rollend.“ Zum Verhältnis von Psychopathologie und Ästhetik um 1900

WOLFGANG FRITSCHER (München):

Lust am Schmerz? (Post)moderne Tattoos zwischen Kunst und Melancholie

WITTIGO KELLER (Wien):

SkinArt. ZeitGeist. EthnoBoom. Oder die Sehnsucht nach dem verlorenen Wilden

THOMAS TRUMMER, MARKUS MUNTEAN, ADI ROSENBLUM (Wien):

Künstlergespräch

GÖTZ POCHAT (Graz):

Schluss-Statement

Information: Mag. Peter Hofman, Tel.: ++43 (0)316/ 380-5740, Fax: ++43 (0)316/ 380-9798

http://www-gewi.kfunigraz.ac.at/moderne/index.html
sfb.moderne@kfunigraz.ac.at


Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: Peter Hofman <peter.hofman@kfunigraz.ac.at>
Subject: Symposion "Totem und Tattoo"
Date: 06.07.2000


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