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Ankuendigung

Sprache - Öffentlichkeit - Identitaet. Ausdrucksformen europaeischer Minderheiten-Kulturen im 19. und 20. Jahrhundert.

Forschungskolloquium fuer Doktoranden in Zusammenarbeit mit der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn

Termin: 25. - 27.09.2000

Ort: Moses-Mendelssohn-Zentrum fuer europaeisch-juedische Studien (MMZ), Am Neuen Markt 8, 14467 Potsdam, Tel. 0331 - 28094-0, Fax: -50
Moderation: Dr. Joachim Schloer, Universitaet Potsdam

In der wechselvollen Geschichte des europaeischen Kulturraumes haben Minderheiten – seien sie religioes, ethnisch, national, sprachlich oder geschlechtsspezifisch definiert – von jeher eine entscheidende Rolle gespielt. Dabei unterlagen sie in den west- wie osteuropaeischen Mehrheitsgesellschaften einerseits einem gewissen Akkulturationsdruck, fanden jedoch andererseits auch zu eigenen Ausdrucksformen ihrer kulturellen Identitaet. So manifestierte sich Minderheiten-Kultur – bis heute – in eigenen "Teil-Öffentlichkeiten", sei es in der Sprache der Mehrheit, sei es in anderen Sprachen. Welche gruppenspezifischen Identitaeten sich im Laufe der Zeit herausbildeten und wie sich jene nach aussen ueber kulturelle Hervorbringungen wie Presse, Literatur und Theater geaeussert haben: all dies kann von verschiedenen Faktoren bzw. Strategien abhaengen. Besonders die verwendete Sprache konnte bei Minderheiten eine zentrale Rolle spielen. Denn in verschiedenen Mehrheitsgesellschaften – wie z.B. der deutschen oder der polnischen – erhielt die "nationale Sprache" auf dem Weg zur Nationsfindung einen ueberhoehten Status, der nicht ohne Auswirkungen auf die jeweiligen Minderheiten bleiben konnte. Diesen und aehnlichen Fragen wollen wir in unserem Forschungscolloquium auf breiter kulturwissenschaftlicher Basis fuer das 19. und 20. Jahrhundert nachgehen und herausfinden, welche Faktoren bei verschiedenen Minderheiten fuer ihre kulturelle Repraesentanz welche Rolle gespielt haben und zu welcher Verortung diese kulturelle Repraesentanzen in der Mehrheitsgesellschaft gefuehrt haben. Aufschlussreich fuer die gesamte Fragestellung des Kolloquiums waeren insbesondere auch methodische und definitorische Überlegungen zu Begriffen wie "Identitaet" und "Öffentlichkeit". Historische, philosophische oder literaturwissenschaftliche Themen sind ebenso willkommen wie aktuellere Fragestellungen aus Soziologie, Politologie, Psychologie oder auch den Rechstwissenschaften. Der Blick soll darueberhinaus auf ganz Europa gerichtet werden.

Alle interessierten Promovierenden sind herzlich eingeladen, sich mit Kurzreferaten an dem Kolloquium zu beteiligen. Eine finanzielle Unterstuetzung - auch fuer Nicht-Stipendiaten - ist von der Studienstiftung des deutschen Volkes Bonn in Aussicht gestellt. Informationen und Anmeldung bei:

Johannes Valentin Schwarz, M.A., Gubener Strasse 38, 10243 Berlin, Tel.030 - 29494421, Fax 030 - 29494423, Mail: jschwarz@rz.uni-potsdam.de

Katrin Steffen, M.A., Kopernikusstrasse 1, 10243 Berlin, Tel. 030 - 2948907, Mail: katrinst@zedat.fu-berlin.de

Internet: www.uni-potsdam.de/u/mmz/000mmz.htm

*** GESCHICHTE UND KULTUR DER JUDEN ***
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Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: Johannes Valentin Schwarz <jschwarz@rz.uni-potsdam.de>
Subject: Sprache Oeffentlichkeit Identitaet... (MMZ Potsdam, 29.9.-1.10.2000)
Date: 24.06.2000


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