IMIS-Konferenz: "Migration und Verwaltung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg"

nach dem Zweiten Weltkrieg"

1.-2.12.2000 in Osnabrueck

Am Institut fuer Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universitaet Osnabrueck findet am 1./2. Dezember 2000 eine interdisziplinaer ausgerichtete IMIS-Konferenz statt zum Thema "Migration und Verwaltung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg". Diese IMIS-Konferenz stellt den Auftakt zu einer auf Dauer geplanten neuen Veranstaltungsreihe des IMIS dar, mit der in regelmaessigen Abstaenden interdisziplinaer ausgerichtete Tagungen zu verschiedenen Themenfeldern von Migrationsforschung und Interkulturellen Studien angeboten werden. Ziel der IMIS-Konferenzen ist es, interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen ein Forum zur Information und Diskussion ueber aktuelle Tendenzen in Migrationsforschung und Interkulturellen Studien zu bieten sowie einen intensiven Austausch ueber laufende und geplante Forschungsvorhaben, ihre Untersuchungsmethoden und konzeptionellen Ansaetze und Zugriffe zu ermoeglichen.

Der am 1./2. Dezember 2000 stattfindenden IMIS-Konferenz geht es um die Untersuchung von transnationaler Migration als komplexem politischen Phaenomen und Problem in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie sucht in historisch vergleichender Perspektive Fragen nach Gestaltung, Kontrolle und Steuerung von Migrationsprozessen aufzugreifen und zu diskutieren. Im Mittelpunkt der IMIS-Konferenz stehen Strukturen, Formen und Folgen der Verwaltung von Migration. Dabei geht es um Flucht- und Zwangswanderungen ebenso wie um Arbeitswanderungen und privilegierte uwanderungen. Zu den zentralen Leitaspekten der IMIS-Konferenz ueber die Geschichte der Suche nach administrativen Loesungen von Kontrolle und Regulierung von Migrationsprozessen gehoeren Fragen nach Steuerungsinteressen, Steuerungsmodellen und Steuerungsversuchen von Wanderungsbewegungen und nach unterschiedlichen Zuwanderungs- und Integrationspolitiken gegenueber einzelnen Zu- und Einwanderergruppen. Darueber hinaus geht es um Formen der Bewaeltigung von Zuwanderungsfolgen sowie des kommunalen und staatlichen Verwaltungshandelns und der Verwaltungserfahrungen. Ziel ist es, mit dem Rueckblick auf die Geschichte der Gestaltung, Kontrolle und Steuerung von Migration historische Bestimmungsfaktoren und Entwicklungslinien zu verdeutlichen und einen Beitrag zu leisten zur Orientierung in der komplexen und spannungsreichen Migrations- und Integrationsproblematik der Gegenwart. Alle Interessierten sind sehr herzlich zur Teilnahme an der Konferenz eingeladen. Um eine Anmeldung wird gebeten.

Tagungsort: Universitaetsbibliothek Osnabrueck, Alte Muenze 16, 1. Etage, Zimeliensaal.

Programm:

Freitag, 1. Dezember 2000
9.00 Uhr Begruessung. Klaus J. Bade
9.15 Uhr Einfuehrung. Hannelore Oberpenning/Jochen Oltmer
9.45 Uhr Rueckblick: Migration und Verwaltung in Deutschland vom Ende
des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Jochen Oltmer

Sektion 1: Fluechtlinge und Vertriebene in den beiden deutschen Staaten
zwischen Kriegsende 1945 und dem Bau der Mauer 1961 (Leitung: Jochen Oltmer)
10.15 Uhr Fluechtlings- und Vertriebenenverwaltung in der britischen
und amerikanischen Besatzungszone. Bernhard Parisius
10.45 Uhr Zwischen Polykratie und Zentralisierung.
"Umsiedler"-Verwaltung in der SBZ/DDR. Arnd Bauerkaemper
11.15 Uhr Diskussion, Pause
12.00 Uhr Bundesministerium fuer Vertriebene, Fluechtlinge und
Kriegsgeschaedigte. Mathias Beer
12.30 Uhr Das Notaufnahmeverfahren fuer die Zuwanderer aus der
SBZ/DDR. Helge Heidemeyer
13.00 Uhr Diskussion, Pause

Sektion 2: Auslaendische Arbeitswanderer und Asylsuchende in der
Bundesrepublik Deutschland seit den 1960er Jahren (Leitung: Hannelore Oberpenning)
14.30 Uhr Verwaltete Arbeitskraft: die Anwerbung von
"Gastarbeiterinnen" und "Gastarbeitern" durch die Arbeitsverwaltung. Barbara Sonnenberger
15.00 Uhr Zukunftsblindheit oder Steuerungsversagen?
Auslaenderpolitische Konzepte und Strategien der Bundesministerien. Karen Schoenwaelder
15.30 Uhr Makro- und Mikrosteuerung der Asylzuwanderung. Thomas Scheffer
16.00 Uhr Diskussion, Pause

Sektion 3: Interdisziplinaere und vergleichende Perspektiven (Leitung: Jochen Oltmer)
17.00 Uhr Zuwanderung, Integration und kommunale Verwaltung. Hannelore Oberpenning
17.30 Uhr Zuwanderung, Integration und foederales System. Bernhard Santel
18.00 Uhr Migration und Organisation. Michael Bommes
18.30 Uhr Schlussdiskussion

Samstag, 2. Dezember 2000, 9-13 Uhr

Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: "Jochen Oltmer" <joltmer@rz.Uni-Osnabrueck.DE>
Subject: IMIS-Konferenz: "Migration und Verwaltung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg"
Date: 06.11.2000


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