Magister- und Examensarbeiten von Geschichtsstudenten haben einen Nachteil - sie werden kaum gelesen. Dabei sind sie Hoehepunkt und Abschluss des Studiums.
Die Ansprueche an diese Arbeiten im Studienfach Geschichte reichen mittlerweile über die blosse Reproduktion von Wissen hinaus. Historische Themen werden unter neuen Fragestellungen bearbeitet, bisher unbekannte Quellen aus Archiven erschlossen. Qualitaet und Umfang haben in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Für die Studierenden bedeutet das Anfertigen dieser Arbeiten eine intensive Beschaeftigung mit ihrem Thema ueber einen Zeitraum von mehreren Monaten.
Dennoch kommt den Abschlussarbeiten im bisherigen universitaeren Rahmen nur aeusserst geringe Aufmerksamkeit zu.
Deshalb wollen wir mit unserem Kongress erneut ein Forum zur Praesentation dieser Arbeiten schaffen, nachdem die erste derartige Veranstaltung in Duesseldorf im letzten Jahr bereits auf positive Resonanz stiess. Es soll Interesse für die Themen geweckt, Oeffentlichkeit geschaffen und darueber hinaus eine Orientierungsmoeglichkeit für kuenftige Absolventen geboten werden.
Ort: Universitaets- und Landesbibliothek Duesseldorf, Vortragssaal
Datum: Mittwoch 14. und Donnerstag 15. Juni 2000
Mittwoch, 14. Juni 2000
Beginn 9 Uhr c.t.
vormittags
Die Gruendung Karthagos. Gesellschaft und Staat im 7. und 6. Jahrhundert
v. Chr.
Thomas Brueggemann
Der Bataver-Aufstand
Peter Herbrand
Von Tours nach Rom. Der adventus regis in germanischen Reichen
des Fruehmittelalters
Gernot Kirchner
Die wirtschaftliche Situation eines gefangenen Koenigs. Jean II le Bon und
das Argenterie-Rechnungsbuch von 1359/60
Sarah Noethlichs
nachmittags
Protestanten in Koeln von den Anfaengen bis in die Zeit der
Gegenreformation
Robert Krueger
Die karthographische Erfassung der Reichsherrschaft Elsen des Deutschen Ordens
1761
Cornelia Schulte
Bismarck-Mythen und Wilhelminismus, 1890-1914
Dirk Tietenberg
Presse und Rheinpolitik. Die Auseinandersetzung deutscher Tageszeitungen
mit der franzoesischen Politik der "friedlichen Durchdringung
1918-1925
Anna Lauter
Kriegsversehrte in der deutschen Gesellschaft 1919-1939
Dominika Fojcik
Ein biographischer Ansatz zum Strukturwandel der deutschen Presse. Dr. Anton
Betz und die deutsche Presse von Weimar bis Bonn
Peter Henkel
Donnerstag, 15. Juni 2000
Beginn 9 Uhr c.t.
vormittags
Heinrich von Treitschke - Geschichtsschreibung und Publizistik zwischen
Wissenschaft und Identitaetskonstruktion, 1870-1896
Thomas Gerhards
Deutsche Historiker im Kriegseinsatz: Die Archivkommissionen
des Auswaertigen Amts im besetzten Frankreich, 1940-1944
Daniel Schranz
Ludwig Dehio und die deutsche Geschichtswissenschaft nach 1945
Thomas Beckers
Reaktion oder Aktion? Widerstand gegen den Nationalsozialismus an ausgesuchten
Beispielen der katholischen Episkopate in den besetzten Niederlanden und
im deutschen Altreich
Sabine Opheys
nachmittags
Die Moderne und der Holocaust
Ingo Juknat
Die Todesurteile des NS-Sondergerichts Duesseldorf. Eine Analyse der
Verurteilten
Erik Dietze
Die Auslandsarbeit der Hitler-Jugend 1933-1945
Erik Oschek
Die Reinhard-Heydrich-Stiftung im Rahmen der nationalsozialistischen
Besatzungspolitik im Protektorat Boehmen und Maehren 1942 bis 1945
Andreas Wiedemann
Deutsche und englische Geheimsender im Zweiten Weltkrieg
Karen Bayer
Die Entwicklungspolitik der EG bis zur ersten Konvention von Jaunde 1963
Gbota Dabo
Weitere Informationen bei Thomas Beckers
oder unter http://geschichtsabsolventen.virtualdomains.de
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