Konferenz "Kultur in Nordrhein-Westfalen", Düsseldorf

Das Kulturwissenschaftliche Institut im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen in Essen veranstaltet am 17. und 18. November 2000 in Duesseldorf, einen interdisziplinaeren Kongress ueber "Kultur in Nordrhein-Westfalen. Potenziale, Probleme, Perspektiven". Tagungsort ist die Rheinterrasse, Joseph-Beuys-Ufer 33, 40479 Duesseldorf.

Heutzutage wird der Begriff "Kultur" sehr viel umfassender verstanden als frueher und das laesst sich gerade an der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalen leicht und ueberzeugend nachweisen. "Kultur" ist geistige Deutungsleistung des Menschen im Umgang mit sich und seiner Welt. Sie bestimmt die Wirtschaft und die Politik ebenso wie das gesellschaftliche Leben und das Verhaeltnis zur Umwelt. Sie nur in dem engeren Bereich aufzuspueren, wo solche Deutungen als eigene Gebilde etwa in der Kunst manifest werden, heisst den Blick und den Sinn fuer ihre Praegekraft in allen menschlichen Lebensbereichen zu verlieren: Fuer Feste und Trauer, fuer unternehmerisches Handeln, fuer politische Werthaltungen der Menschen, fuer die Gestaltungskraft sozialer Bewegungen und fuer die spezifische Auspraegung von Bildung und Wissenschaft.

Der Kongress will diesem weitgefassten Kulturbegriff mit Blick auf das Land Nordrhein-Westfalen, auf seine regionale Vielfalt und auf die Eigenart der in ihr geleisteten Deutungen und Orientierungen der menschlichen Lebenspraxis in wesentlichen Bereichen nachspueren. Er fragt nach der Eigenart des Landesbewusstseins als geistigem Faktor in Arbeit und Freizeit seiner Menschen und bezieht die fruchtbaren Spannungen des kulturellen Lebens zwischen Tradition und Innovation auf die besonderen Gegebenheiten des Landes mit seiner Fuelle an inneren Differenzierungen und mit seinem Blick in die Zukunft Europas.

Zum Programmablauf:

Der Eroeffnung des Kongresses durch Prof. Dr. Joern Ruesen, den Praesidenten des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen, folgt ein erster einfuehrender Vortrag durch den Ministerpraesidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Herrn Dr. ing. h.c. Wolfgang Clement. Anschliessend folgen zwei Grundsatzreferate von Prof. Dr. Klaus von Beyme (Universitaet Heidelberg, Institut fuer Politische Wissenschaft) ueber "Kultur zwischen Selbststeuerung und staatlicher Intervention" und von Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba (Humboldt-Universitaet zu Berlin, Institut fuer Europaeische Ethnologie) ueber "Die Kultur und die Politik der Identitaeten". Kernstueck des Kongresses sind die insgesamt sechs Foren, in denen folgende Themenbereiche von Expertinnen und Experten aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert werden:

- Hat Nordrhein-Westfalen eine Identitaet?
- Kultur in NRW - Zwischen Kirchturm, Foerderturm und Fernsehturm
- In guter Verfassung? Politische Kultur in NRW
- Reichtum und Notstand - Wissenschaft und Bildung in NRW
- Wirtschaften - mit Kultur!
- Kunst in NRW. Zwischen Hoehenflug und Bodenhaftung

Den Kongress beschliesst das siebente Forum

- Kultur im Umbruch. Tradition, Utopie, Kritik

das mit einer Rede von Dr. Michael Vesper, Minister fuer Staedtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW, eingeleitet wird.

Der vollstaendige Programmablauf ist mit einer ganzen Reihe weiterer Informationen auf der homepage http://www.KulturInNrw.de zu finden. Dort gibt es auch die Moeglichkeit zur direkten Anmeldung. Die Tagungsgebuehr betraegt 70.- DM, fuer Studenten, Arbeitslose und Sozialhilfeempfaenger 30.- DM. In der Tagungsgebuehr sind die Kosten fuer zwei Mittagsmahlzeiten enthalten.

Fuer Rueckfragen, Informationen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Armin Flender
Kulturwissenschaftliches Institut
Goethestrasse 31
45128 Essen
Tel.: 02 01 / 72 04-213
Fax: 02 01 / 72 04-111
e-mail: flender@kwinrw.de




Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: "Gerd Krueger" <gerd.krueger@kwi-nrw.de>
Subject: Konf.: 'Kultur in Nordrhein-Westfalen'
Date: 06.11.2000


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