Vom 6. - 8. Dezember 2000 veranstaltet das Zentrum für Zeithistorische
Forschung (ZZF) Potsdam in Kooperation mit der Brandenburgischen Landeszentrale
für politische Bildung und dem Aktionsbuendnis gegen Gewalt,
Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit des Landes Brandenburg - wie bereits
im Call for Papers hier angekündigt - die Tagung "Fremde und Fremd-Sein
in der DDR", die sich mit den historischen Ursachen der Fremdenfeindlichkeit
in den Neuen Bundeslandern beschaeftigen wird.
Damit greift das ZZF die im Sommer dieses Jahres auf H-Soz-u-Kult begonnene
Debatte zu diesem Thema wieder auf und stellt ein neues Forschungsprojekt
des Hauses vor.
Veranstalter:
Zentrum fuer Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) in Kooperation mit der
Brandenburgischen Landeszentrale fuer politische Bildung und dem
Buendnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit Brandenburg
Programmuebersicht:
1. Oeffentliche Diskussionsveranstaltung:
Fremdheitserfahrungen: Erinnerungen an den Alltag 'Nicht-Deutscher' in der
DDR
Ein Zeitzeugengespraech in der Landeszentrale fuer politische Bildung, Potsdam
Begruessung und Eroeffnung der Tagung: Steffen Reiche, Minister fuer Bildung,
Jugend und Sport des Landes Brandenburg
Ort: Potsdam, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17
Zeit: Mittwoch, den 6. Dezember 2000 um 18,00 Uhr
2. Wissenschaftliche Fachtagung:
Historische Ursachen der Fremdenfeindlichkeit in den Neuen Bundeslaendern.
Berichte aus der Forschung
Ort: Zentrum fuer Zeithistorische Forschung Potsdam, Am Kanal 4/4a,
14467 Potsdam
Zeit: Donnerstag, 7. Dezember, 10-18 Uhr; Freitag, 8. Dezember, 9-13.30
Uhr
Die Teilnahme an dieser Tagung ist aufgrund der begrenzten Raeumlichkeiten
nur nach Voranmeldung bei Jan C. Behrends moeglich (Fax: 0521/ 106 2966,
Email: jbehrend@geschichte.uni-bielefeld.de).
3. Oeffentliches Expertengespraech mit anschliessender Diskussion:
Was hat die DDR-Vergangenheit mit der Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland
zu tun? Konsequenzen fuer Bildungsarbeit und Konfliktpraevention
Ort: Potsdam, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17
Zeit: Freitag, den 8. Dezember 2000, 15.30 Uhr
Oeffentliche Diskussionsveranstaltung:
Fremdheitserfahrungen:
Erinnerungen an den Alltag 'Nicht-Deutscher'in der DDR
Ein Zeitzeugengespraech am 6. Dezember 2000 um 18,00 Uhr in der Landeszentrale
fuer politische Bildung, Potsdam
Grusswort: Steffen Reiche, Minister fuer Bildung, Jugend und Sport des Landes
Brandenburg
Podium:
Omar Saavedra-Santes (Schriftsteller, Berlin)
Dr. Baerbel Sanchez (Verein Bi-nationale Beziehungen, Leipzig)
Dr. Nguyen van Hong (Buero der Auslaenderbeauftragten des Senats von Berlin)
Almuth Berger (Auslaenderbeauftragte des Landes Brandenburg, Potsdam)
Moderation: Patrice G. Poutrus (ZZF)
Anschliessend lädt die Landeszentrale für politische Bildung in
ihren Räumen zu einem kleinen Umtrunk ein.
Programm der Wissenschaftlichen Fachtagung
Die Teilnahme an dieser Tagung ist aufgrund der begrenzten Raeumlichkeiten
nur nach Voranmeldung bei Jan C. Behrends moeglich (Fax: 0521/ 106 2966,
Email: jbehrend@geschichte.uni-bielefeld.de).
1. Sektion: Ideologiekritik, 7. Dezember 2000, 10,00 Uhr s.t. im ZZF
Begruessung und Moderation: Patrice G. Poutrus (ZZF)
- Dr. Juergen Danyel (ZZF): Spaetfolgen? Der ostdeutsche Rechtsextremismus
als Hypothek der DDR-Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur
- Jan C. Behrends (Uni Bielefeld): 'Ein wahrer deutscher Patriot ist fuer
die deutsch- sowjetische Freundschaft'. Freundschaftsideologie und Nation
in der fruehen DDR
- Dr. des. Elfie Rembold (Uni Hannover): 'Die Partei, die Partei hat immer
recht'. Der Andere in der sozialistischen Nation
- Dr. Thomas Lindenberger (ZZF): Das Fremde im Eigenen des Staatssozialismus.
Klassendiskurs und Exklusion am Beispiel der Konstruktion des "asozialen
Verhaltens"
2. Sektion: Historischer Vergleich, 7. Dezember 2000, 15,00 Uhr s.t. im
ZZF
Moderation: Jan C. Behrends (Uni Bielefeld)
- Dr. Gábor T. Rittersporn (Centre Marc Bloch, Berlin): Fremde in
einer Gesellschaft der Fremden: der sowjetische Fall
- Dr. Marcin Zaremba (Polnische Akademie der Wissenschaften, Warschau):
[angefragt zu polnischem Nationalismus]
- Christoph Classen (ZZF): Fremdheit gegenueber der eigenen Geschichte: Zum
oeffentlichen Umgang mit dem Nationalsozialismus in beiden deutschen Staaten
- Nadia Boehlen (Institute for Advanced Studies, Genf): Die Bundesrepublik
Deutschland und die Fremden 1955-1975
3. Sektion: Soziale Praxis, 8. Dezember 2000, 9,00 Uhr s.t. im ZZF
Teil A: 9,00 - 10,45 Uhr
Moderation: Dr. Juergen Danyel (ZZF)
- Oliver von Wrochem (Hamburger Stiftung zur Foerderung von Wissenschaft
und Kultur): Die sowjetischen "Besatzer". Konstruktionen des Fremden in der
lebensgeschichtlichen Erinnerung
- Heike van Hoorn (Uni Muenster): Die Integration deutscher Antifaschisten
aus der Tschechoslowakei ("Antifa-Umsiedler") in der SBZ/ DDR seit 1945
- Patrice G. Poutrus (ZZF): Einreise ins Ausreiseland. Politische Emigration
in die DDR
Teil B: 11,15 - 13,00 Uhr
Moderation: Dr. Hans-Hermann Hertle (ZZF)
- Joan Hackeling (University of California at Los Angeles): 'Besondere
Vorkommnisse.' Soziale Konflikte im Spannungsfeld zwischen Herrschaft und
Gesellschaft am Beispiel von Rostock
- Dr. des. Annegret Schuele (Uni Leipzig): 'Die kamen ja direkt aus dem Busch.'
Die Wahrnehmung der VertragsarbeiterInnen durch deutsche Belegschaftsangehoerige
in einem Textilbetrieb der DDR
- Dennis Kuck (Marburg): Auslaendische "Werktaetige" in der DDR im Spannungsfeld
von Ideologie und Alltag 1967-1989
Oeffentliches Expertengespraech mit anschliessender Diskussion
Was hat die DDR-Vergangenheit
mit der Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland zu tun?
Konsequenzen fuer Bildungsarbeit und Konfliktpraevention
Eine oeffentliche Expertenrunde am 8. Dezember um 15,30 Uhr in der Landeszentrale
fuer politische Bildung, Potsdam
Einfuehrung und Moderation:
Dr. Thomas Lindenberger (ZZF Potsdam)
Podium:
Dr. Rainer Erb (Zentrum fuer Antisemitismusforschung an der Technischen
Universitaet Berlin)
Annette Simon (Psychologin und Publizistin, Berlin)
Generalsuperintendent Dr. Rolf Wischnat (Buendnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus
und Fremdenfeindlichkeit Brandenburg)
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