Reflexive Historische Anthropologie ist ein Unterfangen, mit dem die eigene Wissenschaft - die Historische Anthropologie - als gesellschaftliche Praxis reflektiert wird: quasi eine Historische Anthropologie der Historischen Anthropologie. Die Historisierung und gesellschaftliche Kontextualisierung der theoretischen, methodischen und thematischen Präferenzen gehören ebenso dazu wie eine kritische Analyse ausgesprochener und unausgesprochener Regeln im Wissenschaftsbetrieb und der Strategien wissenschaftlicher AkteurInnen. Nicht zuletzt ist stets danach zu fragen, wie sich Historische Anthropologie politisch und ethisch verortet und verorten läßt.
All dies geschieht in der Hoffnung, historisch-anthropologische Wissenschaftspraxis in ihren Forschungsinhalten und -methoden, soziokulturellen Verfaßtheiten und gesellschaftlichen Engagements als einen Prozeß zu entwickeln, für den Grundwerte einer demokratischen, pluralistischen und sozialen Gesellschaft nicht nur rhetorisches Beiwerk sind.
19. Mai 2000, 18 Uhr:
Sonja Kalapos (Zagreb): Region, Identität und Musik
30. Juni 2000, 18 Uhr:
Bernhard Fuchs (Wien): Aus dem Leben gegriffen... Ethnologie als biographische
Erfahrung
Das Kolloquium findet jeweils satt im:
Seminarraum der Abt. Raum und Ökonomie des Instituts für
Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) in Wien
Schottenfeldgasse 29/5
A - 1070 Wien
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