In (einem Teil) der Öffentlichkeit haben wir, so denke ich, eine gewisse Aufmerksamkeit erreicht. Doch zeigen Reaktionen wie die von Johannes Willms in der SZ, aber auch bei den handelnden Politikern (z. B. Pressemitteilung der Fachpolitiker der SPD-Fraktion http://www.spdfraktion.de/perl/dbdoc?id=26430&type=prm ), dass uns Scheuklappen- und Klientel-Denken vorgeworfen wird. Dieses "Kompliment" möchte man ja gerne zurück geben, doch so kommt man auch nicht weiter.
Ich möchte Sie ermuntern, die Fachpolitiker in den BT-Fraktionen und deren Mitarbeiter einerseits sowie die für Sie zuständigen regionalen Abgeordneten andererseits anzusprechen und auf die Problematik der Dienstrechtsreform hinzuweisen. Ich habe ein solches Gespräch mit einigem Erfolg geführt - meinem Gegenüber ist die Problematik offenbar deutlicher geworden als durch manche Presse-Veröffentlichung.
Besonders seien die Kolleginnen und Kollegen aufgefordert, die ohnehin über Partei-Mitgliedschaften oder direkte Kontakte zu den Politisch Handelnden verfügen, so dass man ihnen nicht sofort wieder nur Lobbyismus oder Klientel-Denken unterstellt. Vielleicht gibt es ja auch den einen oder die andere unter uns, die selbst für den nächsten Bundestag kandidiert und diese Sache zum Thema machen könnte.
Dr. Dietrich Herrmann
Sonderforschungsbereich 537 "Institutionalität und Geschichtlichkeit"
Projekt I: "Verfassung als institutionelle Ordnung des Politischen"
Technische Universität Dresden