"Historische Ursachen der Fremdenfeindlichkeit in den Neuen Bundeslaendern"

Zu Matthias Judt: Historische Ursachen der Fremdenfeindlichkeit

Matthias Judt hat in seiner Reaktion auf das Thesenpapier zu den Ursachen der Fremdenfeindlichkeit sehr stark auf das Vorbild USA hingewiesen, wo es beispielsweise möglich sei, daß eine naturalisierte Asiatin auf einem japanischen Auto "I'm proud to be American" stehen habe. Da im Zusammenhang mit Diskussionen über deutsche Fremdenfeindlichkeit immer wieder in diesem positiven Sinn auf die USA verwiesen wird, möchte ich hier einmal anmerken, daß es doch wohl kaum eine Gesellschaft gibt, die mehr von Rassentrennung, wechselseitiger Abneigung zwischen den Bevölkerungsgruppen und gewaltsamen Ausschreitungen gegen die "anderen" geprägt ist wie die USA. Man muß doch nicht nur auf die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Los Angeles Anfang der neunziger Jahre verweisen, um dies zu belegen. Rassismus ist in den USA alltäglich und ich meinerseits möchte eher hoffen, daß wir nie "so weit sein" werden.

Freundliche Grüße

Stefan Scheil

Dr. Stefan Scheil
Rottstraße 31
67141 Neuhofen


Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: "Stefan Scheil" <Stefan.Scheil@gmx.net>
Subject: Reaktion zum Thesenpapier
Date: 11.08.2000


       

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